Ostenland

Ostenland
Ostenland
Stadt Delbrück
Koordinaten: 51° 47′ N, 8° 37′ O51.7852777777788.6133333333333Koordinaten: 51° 47′ 7″ N, 8° 36′ 48″ O
Fläche: 21,80 km²
Einwohner: 3.016 (30. Juni 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 33129
Vorwahl: 05250
Karte

Lage von Ostenland in Delbrück

Katholische Pfarrkirche St. Joseph

Ostenland ist ein Stadtteil im Osten der Stadt Delbrück in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Paderborn. Aktuell zählt der Ort 3.016 Einwohner[1].

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Ostenland befindet im Osten der Westfälischen Bucht. Nachbarorte sind der Paderborner Stadtteil Sande im Südosten sowie die Gemeinde Hövelhof im Osten. Zudem grenzt Ostenland an die Delbrücker Stadtteile Bentfeld, Anreppen und Lippling sowie direkt an das Delbrücker Stadtgebiet. Durch das Ortsgebiet verläuft die Ems-Rhein-Wasserscheide: Der in Ostenland entspringende Grubebach mündet bei Rietberg in die Ems, während der im Süden verlaufende Haustenbach über die Lippe in den Rhein entwässert.

Im Osten des Ortsgebietes hat Ostenland Anteil am Naturschutzgebiet Erdgarten-Lauerwiesen, dessen größerer Teil sich jedoch im benachbarten Hövelhof befindet.

Geschichte

Das Gebiet um Ostenland war schon früh von germanischen Brukterern und Sachsen besiedelt.

Die erste Erwähnung eines Teiles von Ostenland erfolgte am 2. Februar 1290: bonis thome hope sitis in Delbrucgen („Die Güter Thomehope, gelegen im Delbrücker Land“)[2]. Es ist jedoch nicht gesichert, ob bonis hier für nur einen Hof mit dem Namen Thomehope stand, oder ob es eine Bezeichnung für mehrere Höfe war. Thomehope hat in etwa die Bedeutung „aufm Haupe“, was eine erhobene Stelle inmitten eines Sumpfes meinte. Thomehope, später nur noch Haupt genannt, entwickelte sich zu einem Mittelpunkt von Ostenland, da hier Bier gebraut und ausgeschenkt wurde.

Ostenland entwickelte sich zu einer sogenannten Bauerschaft, die sowohl den Mittelpunkt Haupt als auch die Dörfer Espeln und Hövelhof mit einschloss. Am 9. November 1527 taucht für diese Bauerschaft das erste Mal der Name Osterbauerschaft auf.

1820 wurde Ostenland eine selbstständige Gemeinde. Diesen Status verlor der Ort erst bei der Kommunalreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat (Sauerland/Paderborn-Gesetz), als Ostenland nach Delbrück eingemeindet wurde. Gleichzeitig verlor es Espeln und die Klausheider Siedlung an Hövelhof.[3] 1989 wurde Ostenland Landesgolddorf und 2008 Kreisgolddorf.

24 Vereine mit vielen Unterabteilungen prägen die Dorfgemeinschaft.

Literatur

  • Heimatverein Ostenland e.V. (Hrsg.): 700 Jahre Ostenland. Thomehope. Bonifatius, Paderborn 1989.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadtverwaltung Delbrück: Bürgerbroschüre Stadt Delbrück, Stand: Dezember 2010
  2. Hans Jürgen Rade: Die Geschichte Ostenlands bis zum Ende des Fürstbistums Paderborn 1802. In: 700 Jahre Ostenland. III, S. 33, dort genaue Quellenangabe.
  3. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

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