Rudolf Sparing

Rudolf Sparing

Rudolf Sparing (* 6. November 1904 in Dresden; † 5. April 1955 in Potma) war ein deutscher Journalist. Er war der zweite und letzte Chefredakteur der NS-Wochenzeitung Das Reich.

Leben

Nach seinem Abitur arbeitete Sparing als Stenograph im Reichstag. Im Anschluss an die nationalsozialistische Machtergreifung war er unter Max Amann, dem Reichsleiter für die Presse, für redaktionelle Belange zuständig. Sparing gehörte zur Gründungsmannschaft des von Rolf Rienhardt initiierten NS-Vorzeigeblattes Das Reich und der Besatzungszeitung Brüsseler Zeitung, ehe er erster Chefredakteur der Pariser Zeitung wurde, ebenfalls einer Besatzungszeitung. Sparing überwachte jedoch lediglich die unmittelbare Gründungsphase und verließ die Zeitung bereits nach einer Woche.[1] Im Februar 1943 wurde er als Nachfolger Eugen Mündlers zum Chefredakteur des Reichs ernannt und verblieb in dieser Funktion bis April 1945. Sparing wurde in jenem Jahr durch die Rote Armee gefangen genommen, er starb später in einem Lager in Potma.

Literatur

  • HOCH ÜBER GRAB UND GRAM UND TOD UND QUAL. In: Der Spiegel. Nr. 34, 1964 (über Das Reich mit Hintergründen zu Sparings Rolle bei dieser Zeitung, online).

Einzelnachweise

  1. Andreas Laska: Presse et propaganda en France occupée: des Moniteurs officiels (1870–1871) à la Gazette des Ardennes (1914–1918) et à la Pariser Zeitung (1940–1944). Herbert Utz Verlag, München 2003, S. 258, ISBN 3-8316-0293-X.

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