Sado (Insel)

Sado (Insel)

Vorlage:Infobox Insel/Wartung/Höhe fehlt

Sado
Sado (Luftbild)
Sado (Luftbild)
Gewässer Japanisches Meer
Geographische Lage 38° 1′ 4″ N, 138° 22′ 4″ O38.017777777778138.36777777778Koordinaten: 38° 1′ 4″ N, 138° 22′ 4″ O
Lage von Sado
Fläche 900 km²
Einwohner 70.000
78 Einw./km²

Sado (jap. 佐渡島, Sado-ga-shima oder Sado-shima) ist eine japanische Insel, der Westküste Honshūs vorgelagert.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Struktur

Sie liegt ca. 60 km nordwestlich vor der Stadt Niigata in der Präfektur Niigata im Japanischen Meer. Mit einer Fläche von ca. 900 km² entspricht sie in ihrer Ausdehnung etwa der Insel Rügen. Die Landschaft ist durch Vulkanismus geprägt. Der höchste Berg ist über 1.000 m hoch.

Die Einwohnerzahl liegt bei ca. 70.000, jährlich besuchen die Insel aber knapp eine Million Touristen. Die gesamte Insel gehört zum Gebiet der gleichnamigen Stadt Sado. Die international bekannte Taiko-Trommlergruppe Kodō stammt aus Ogi im Süden der Insel.[1]

Historisches

Über Jahrhunderte war die Insel Zuflucht und Ort der Verbannung für politisch Verfolgte, darunter der Kaiser Juntoku, der Priester Nichiren und der Priester Zeami, einer der Begründer des heutigen Nō-Theaters.

Eingang einer zu besichtigenden Mine im Goldberg

Im Jahr 1601 entdeckte Toyotomi Hideyoshi (1537–1598), der 1590 seine Herrschaft über Japan gesichert hatte, mit seinem Heer die Goldadern der Insel. In den während der Folgejahre angelegten Minen mussten hauptsächlich Strafgefangene im Tagebau arbeiten. Hideyoshi verwendete das gefundene Gold für seine Machterweiterung (Bestechung, Motivation seiner Untergebenen). Die Arbeiter waren unter Aufsicht der Samurai gezwungen hart zu arbeiten. Aus diesem Grund wurde die Insel nicht nur Goldinsel, sondern auch Todesinsel genannt, denn die meisten Arbeiter, welche Kriegsgefangene und Sträflinge waren, starben wegen der äußerst harten Arbeitsbedingungen.

In der Blüte des Bergbaus wurden jährlich 400 kg Gold und 40 t Silber geschürft.

Ein buddhistischer Gedenkstein wurde auf Sado errichtet, der an die namenlosen Arbeiter erinnern soll. Noch heutzutage betet man zu den Göttern in der Hoffnung, dass diese die Sklavenarbeit und den Goldraub auf der Insel vergeben mögen. Ein gespaltener Berg weist noch heute auf den Tagebau hin.[2]

Einzelnachweise

  1. http://daserste.ndr.de/weltreisen/t_cid-3174638_.html
  2. http://www.phoenix.de/schliemanns_gold/100251.htm

Weblinks

 Commons: Sado – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sado — ist der Familienname folgender Personen: Prinz Sado von Josen (* Januar 1735; † Mai 1762) ), Sohn des koreanischen Königs Yeongjo. Yutaka Sado (*1961), japanischer Dirigent Sado bezeichnet: eine Insel in Japan, siehe Sado (Insel) die Stadt Sado,… …   Deutsch Wikipedia

  • Sado — Sado, Insel des Japan. Archipels, westl. von Nippon, 869 qkm, (1898) 112.738 E.; Gold und Silbergruben; Hauptort Aikawa (15.000 E.).; Haupthafen Ebisuminato …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Sado-ga-shima — Sado (jap. 佐渡島, Sado ga shima oder Sado shima) ist eine japanische Insel, der Westküste Honshus vorgelagert. Lage der Insel Sado …   Deutsch Wikipedia

  • Sado-shima — Sado (jap. 佐渡島, Sado ga shima oder Sado shima) ist eine japanische Insel, der Westküste Honshus vorgelagert. Lage der Insel Sado …   Deutsch Wikipedia

  • Sado (Niigata) — Sado shi 佐渡市 …   Deutsch Wikipedia

  • Sado — Sado, 1) Insel zu der japanischen Insel Niphon gehörig, westlich davon gelegen; bildet ein Fürstenthum, ist 34 QM. groß, gebirgig, bringt Holz, Getreide, Hülsenfrüchte, früher auch Gold, hat 3 Provinzen, Umo, Kamo u. Sooto mit gleichnamigen… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sado — Sado,   1) größte Nebeninsel von Honshū, Japan, im Japanischen Meer westlich von Niigata, 857 km2, rd. 65 000 Einwohner In der zentralen Ebene der sonst gebirgigen Insel, deren größter Teil zum Sado Yahiko Quasi Nationalpark gehört, liegt die… …   Universal-Lexikon

  • Sado [1] — Sado (Sasin), japan. Insel im Japanischen Meere, westlich von der Stadt Niigata, zum Ken Niigata gehörig, 869 qkm mit (1898) 112,738 Einw., wird von zwei Gebirgsketten (Kimpokusan 1162 m) durchzogen, mit alten wichtigen Gold und Silberbergwerken… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Sadō — Die japanische Teezeremonie (jap. 茶道 chadō oder sadō, dt. Teeweg; auch: 茶の湯 cha no yu, dt. heißes Wasser für Tee), auch bekannt als Teeritual, steht in ihrer zugrundeliegenden Philosophie dem Zen nahe. Es ist eine in ihrem Ablauf bestimmten… …   Deutsch Wikipedia

  • Provinz Sado — Karte der japanischen Provinzen, Sado rot markiert Sado (佐渡国 ; Sado no kuni) war eine der historischen Provinzen Japans . Das Gebiet ist heute Teil der Präfektur Niigata. Sie lag auf der Insel Sado vor der Küste der Provinz Echigo. Sado war… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”