Schlangenmakrelen

Schlangenmakrelen
Schlangenmakrelen
Thyrsites atun

Thyrsites atun

Systematik
Acanthomorpha
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Makrelenartige (Scombroidei)
Familie: Schlangenmakrelen
Wissenschaftlicher Name
Gempylidae

Die Schlangenmakrelen (Gempylidae) sind eine Familie von Raubfischen aus der Ordnung der Barschartigen. Sie leben in wärmeren Bereichen des Atlantik, Pazifik, Indischen Ozeans und im Mittelmeer, in tieferen Zonen unter 100 Meter. Nachts wandern sie aufwärts.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Sie haben einen länglichen, abgeflachten oder spindelförmigen Körper. Die mit Fangzähnen besetzte Mundspalte reicht bis zu den Augen, der Unterkiefer des spitzen Mauls steht etwas vor. Das Maul ist nicht vorstülpbar (protaktil). Die Zähne sind lang, die Kiemenspalten groß.

Die erste, von Hartstrahlen getragene Rückenflosse ist lang, die zweite mit Weichstrahlen ist bei vielen Arten viel kürzer. Die Schwanzflosse ist gegabelt, die Bauchflossen sind klein oder fehlen, die Afterflosse steht der zweiten Rückenflosse symmetrisch gegenüber, kann aber auch fehlen. Die Afterflosse wird von drei Flossenstacheln und 8 bis 35 Weichstrahlen gestützt. Wie für Makrelenfische typisch haben die Tiere kleine Flossen zwischen zweiter Rücken- bzw. Afterflosse und der Schwanzflosse. Die Brustflossen setzen hoch an. Der Rücken ist bläulich oder braun, die Seiten silbrig. Die 22 Zentimeter bis 2 Meter langen Tiere sind schnelle Raubfische, die sich von anderen Fischen, Krebsen und Tintenfischen ernähren. Das Fleisch der Schlangenmakrelen ist ölig.

Systematik

Es gibt 24 Arten in 16 Gattungen.

Gempylus serpens
Larve einer Schlangenmakrele
Promethichthys prometheus
Ruvettus pretiosus
  • Diplospinus
    • Diplospinus multistriatus Maul, 1948.
  • Epinnula
    • Epinnula magistralis Poey, 1854.
  • Gempylus
  • Lepidocybium
  • Nealotus
    • Nealotus tripes Johnson, 1865.
  • Neoepinnula
    • Neoepinnula americana (Grey, 1953).
    • Neoepinnula orientalis (Gilchrist & von Bonde, 1924).
  • Nesiarchus
    • Schwarzer Hechtkopf (Nesiarchus nasutus) Johnson, 1862.
  • Paradiplospinus
    • Paradiplospinus antarcticus Andriashev, 1960.
    • Paradiplospinus gracilis (Brauer, 1906).
  • Promethichthys
  • Rexea
    • Rexea alisae Roberts & Stewart, 1997.
    • Rexea antefurcata Parin, 1989.
    • Rexea bengalensis (Alcock, 1894).
    • Rexea brevilineata Parin, 1989.
    • Rexea nakamurai Parin, 1989.
    • Rexea prometheoides (Bleeker, 1856).
    • Rexea solandri (Cuvier, 1832).
  • Rexichthys
    • Rexichthys johnpaxtoni Parin & Astakhov, 1987.
  • Ruvettus
  • Thyrsites
  • Thyrsitoides
    • Thyrsitoides marleyi Fowler, 1929.
  • Thyrsitops
    • Thyrsitops lepidopoides (Cuvier, 1832).
  • Tongaichthys
    • Tongaichthys robustus Nakamura & Fujii, 1983.

Fossilbefund

Mit Epinnula cancellata aus dem unteren Oligozän des Iran und Hemithyrsites maicopicus aus dem unteren Miozän von Aserbaidschan sind auch zwei fossile Schlangenmakrelen bekannt [1].

Literatur

Einzelnachweise

  1. K. A. Frickinger: Fossilien Atlas Fische, Mergus-Verlag, Melle, 1999, ISBN 3-88244-018-X

Weblinks

 Commons: Schlangenmakrelen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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