St. Pölten Hauptbahnhof

St. Pölten Hauptbahnhof
St. Pölten Hauptbahnhof
Bahnhof St. Pölten September 2010 Front.jpg
Das im September 2010 eröffnete renovierte Aufnahmsgebäude
Daten
Betriebsart Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 9
Reisende 25.000[1]
Abkürzung Pb
Eröffnung 1858
Lage
Stadt Sankt Pölten
Bundesland Niederösterreich
Staat Österreich
Koordinaten 48° 12′ 29″ N, 15° 37′ 26″ O48.20805555555615.623888888889Koordinaten: 48° 12′ 29″ N, 15° 37′ 26″ O
Eisenbahnstrecken
Liste der Bahnhöfe in Österreich

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Der St. Pöltner Hauptbahnhof oder Bahnhof St. Pölten ist ein Durchgangsbahnhof und Bahnknotenpunkt im niederösterreichischen St. Pölten. Er liegt an der 1858 eröffneten Westbahn und ist Ausgangspunkt zahlreicher Bahnstrecken.

Der Bahnhof ist einer der westlichen Endpunkte des Verkehrsverbunds Ost-Region (VOR).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Hauptbahnhof 1908

Nach dem Baubeschluss der „Kaiserin-Elisabeth-Westbahn“ 1851 erfolgte am 9. September 1856 der Spatenstich für den Hauptbahnhof St. Pölten. Der Bau des Bahnhofes bedeutete für die Stadt eine erhebliche Änderung des Weichbildes. Zuerst musste das Kremsertor dem Bahnhof weichen, bald darauf folge die Schleifung der gesamten Stadtmauer. An ihrer Stelle wurde die heutige Promenade errichtet. Schon 2 Jahre später konnten die ersten Züge den neuen Haltepunkt benützen. 1877 ging die Bahnstrecke Leobersdorf - Kaumberg - St. Pölten (Traisentalbahn) in Betrieb, acht Jahre später die Linien nach Krems und Tulln. Nachdem zusätzliche Bahnstrecken angeschlossen waren wurde das bisherige Gebäude zu klein, ab 1887 wurde in zweijähriger Bauzeit das heutige Aufnahmegebäude mit Durchfahrt zur Kremser Landstraße errichtet. Seit 1907 ist der Bahnhof schließlich auch Ausgangspunkt der heute elektrifizierten Mariazellerbahn, 1911 folgte die Straßenbahn St. Pölten. Der Bahnhof wurde im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut. Neben den umfangreichen Umbauten bis 1889 wurde nach den Bombenangriffen im April 1945 nur notdürftig renoviert. Erst in den Jahren 1965 bis 1969 wurde der westliche Teil des Bahnhofs erneuert und die historischen Eckpavillions durch Zweckbauten ersetzt, die noch heute bestehen.[2]

Bahnhofsumbau

Zwischen 2006 und Dezember 2011 wird der Bahnhof im Rahmen der Bahnhofsoffensive um 190 Millionen Euro umgebaut. Dabei entstand ein neuer zentraler Personendurchgang bei der Kremser Landstraße und die Bahnsteige und Bahnsteigdächer wurden neu errichtet, der Bahnsteig der Mariazellerbahn neu asphaltiert. Erbaut wurde ein Ersatz-Straßentunnel am westlichen Rand des Bahnhofsgebäudes, der Vorplatz wurde durch die Stadt St. Pölten neu gestaltet. Auch das Bahnhofsgebäude wurde generalsaniert: Neben der Erneuerung von Dach und Fassade wurde das Gebäude innen völlig umgebaut und erhielt einen neue helle Bahnhofshalle, ein neues Reisezentrum und neue Geschäfte. Der alte Personentunnel Nord und die alte Kassenhalle wurden im Rahmen der Bahnhofseröffnung gesperrt und durch die neue Bahnhofshalle und Passage im renovierten historischen Bahnhofshauptgebäude ersetzt. Weiters wurde mit dem neuen Personentunnel Ost ein zweiter Durchgang errichtet Das neue Bahnhofsgebäude wurde am 10. September 2010 eröffnet, die Gesamtfertigstellung soll 2011 erfolgen.[3]

Verkehr

In St. Pölten Hbf halten mit wenigen Ausnahmen alle Fern- und Regionalverkehrszüge. Aufgrund seiner Lage sowohl an der bestehenden österreichischen Westbahn als auch an deren Neubaustrecke stellt der Bahnhof einen Haltepunkt der Magistrale für Europa von Paris nach Bratislava/Budapest dar. Die wichtigste Verbindung sind die Züge Richtung Wien. Es verkehren aber auch Regional-Express-Züge und Regionalzüge sowohl Richtung Wien als auch Richtung Amstetten und Linz. Außerdem werden manche Züge der Erlauftalbahn von Pöchlarn bis St. Pölten durchgebunden. Der Bahnhof ist Ausgangspunkt von drei Bahnstrecken für den Regionalverkehr:

  • Traisentalbahn (Leobersdorfer Bahn): Diese nicht elektrifizierte Strecke führt Richtung Süden. Im Stadtgebiet von St. Pölten liegen noch sechs Stationen (St. Pölten Alpenbahnhof, St. Pölten Porschestraße, Spratzern Haltestelle, Spratzern, Hart-Wörth und St.Georgen). In Traisen teilt sich die Bahn: Ein Ast führt nach Hainfeld (und früher weiter bis nach Leobersdorf an der Südbahn), der andere nach Lilienfeld und St. Aegyd am Neuwalde.
  • Tullnerfelder Bahn: Diese elektrifizierte Strecke führt Richtung Norden über Herzogenburg und durch das Tullnerfeld bis nach Tulln an der Franz-Josefs-Bahn. Im Stadtgebiet liegt noch die vor ein paar Jahren neu errichtete Haltestelle St. Pölten Traisenpark und die Stationen Viehofen, Oberradlberg und Unterradlberg. In Herzogenburg zweigt die nicht elektrifizierte Strecke nach Krems ab. Der zweigleisige Ausbau zwischen St. Pölten und Herzogenburg ist geplant.
  • Mariazellerbahn: Die schmalspurige und elektrifizierte Bahnstrecke führt mit abweichendem Taktfahrplan Richtung Süden bis in den steirischen Wallfahrtsort Mariazell. In Ober-Grafendorf zweigte eine nicht elektrifizierte Linie nach Mank, die sogenannte Krumpe ab. 2011 wurde sie stillgelegt und durch Busverkehr ersetzt.

Fernverkehr

Linie Strecke Taktfrequenz
RJ/ICE 90 MünchenSalzburg HbfLinz HbfWien Westbf (– Budapest Keleti pu.) einzelne Züge
ICE 91 Frankfurt (Main) – Würzburg – Nürnberg – Passau – Linz – Wien Westbf 2-Stunden-Takt
IC Salzburg Hbf– Wien Westbahnhof
EN 462/463 Budapest- St. Pölten Hbf- München Hbf( mit Kurswagen aus Bukarest)
EN 466/467 Budapest- St. Pölten Hbf- Zürich HB
EN 491/492 Wien Westbahnhof- St.Pölten Hbf- Hamburg Altona

Regionalverkehr

Linie Strecke
REX R St. Valentin – St.Pölten Hbf – Wien Westbf.
REX R St.Pölten Hbf – Krems
REX R St.Pölten Hbf – St. Aegyd am Neuwalde
REX R St.Pölten Hbf – Hainfeld NÖ
R St.Pölten Hbf – Kilb (– Mank)
R St.Pölten Hbf – Laubenbachmühle –Bahnhof Mariazell (Gemeinde St. Sebastian)
R St.Pölten Hbf – Amstetten / Lilienfeld

Schnellbahnverkehr

Linie Strecke
S 40 Wien Franz-Josefs-BahnhofTulln – (St. Pölten Hbf)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Informationen der ÖBB
  2. Gerhard Stadler, 2006: Das industrielle Erbe Niederösterreichs, ISBN 3-20577460-4, Kapitel Gemeinde St. Pölten - Bahnhof, S. 594–595
  3. http://noe.orf.at/stories/468818/

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