Stadtpfarrkirche (Linz)

Stadtpfarrkirche (Linz)
Stadtpfarrkirche Linz
Innenraum
Wappengrabstein von Kaiser Friedrich III. (Ausschnitt)
Altarblatt des Floriani-Altars mit einer Linzer Stadtansicht
Gedenkstein für Anton Bruckner

Die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist eine der ältesten römisch-katholischen Kirchen der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz und wurde im 13. Jahrhundert als dreischiffige romanische Basilika erbaut. Im 17. Jahrhundert erfolgte die völlige Umgestaltung zu einer barocken Kirche. Der Neubau wurde 1656 eingeweiht. Im Inneren birgt sie eine wertvolle barocke Einrichtung. Das Herz und die Eingeweide Kaiser Friedrich III., der 1493 in seiner Residenzstadt Linz verstarb, sind in einer Urne im Altarraum der Kirche bestattet. Ein Wappengrabstein aus Rotmarmor erinnert daran.

Der Entwurf zum Hochaltar stammt von Matthias Ludwig Krinner und Johann Kaspar Modler (1771). Der Garstener Stiftsmaler Carl von Reslfeld schuf 1695 das Altarblatt mit der Darstellung der Aufnahme Mariens in den Himmel.

Die Seitenaltäre der Kirche sind mit Bildern von Joachim Sandrart und Bartolomeo Altomonte geschmückt. Von Letzterem ist auch das Deckenfresko Triumph der Religion im Chor.

Das Altarbild des Floriani-Altars im rechten Seitenschiff ist die Kopie einer Linzer Stadtansicht. Das Bild wurde um 1860 gemalt und zeigt eine historische Linz-Ansicht um das Jahr 1694. Die Stadtpfarrkirche ist mit ihrem damaligen barocken Zwiebelhelm gut zu erkennen.

Die Johannes-Nepomuk-Kapelle des Linzer Barockarchitekten Johann Michael Prunner (1736) zeigt auf dem Flachkuppelfresko Szenen aus dem Leben des hl. Johannes von Nepomuk, deren Malerei von Altomonte ist. Johann Michael Prunner durfte sich noch zu Lebzeiten in der Stadtpfarrkirche seine Gruftkapelle einrichten.

An den Pfeilern des Langhauses (Bau von 1648 bis 1653) und des Chors aus der Zeit um 1650 befinden sich lebensgroße Apostelstatuen.

Bei der Erhebung zur Diözese sollte die Linzer Stadtpfarrkirche Domkirche werden. Jedoch entschied sich der neu ernannte Bischof für die Jesuitenkirche (Alter Dom), der schließlich bis 1909 Kathedrale von Linz war. Im 82 Meter hohen Glockenturm sind bis heute Glocken aus der Barockzeit erhalten. Der Kirchturm ist der dritthöchste Turm Oberösterreichs.

An der Portalseite erinnert ein Gedenkstein an den Komponisten Anton Bruckner, der neben seiner Tätigkeit als Domorganist in der Stadtpfarrkirche von 1855 bis 1868 als Stadtpfarrorganist war.
An der Außenseite der Kirche ist an der Apsis eine von Johann Lucas von Hildebrandt entworfene Marmornische mit einer Figur des hl. Johannes von Nepomuk, welche von Georg Raphael Donner aus dem Jahr 1727 stammt.

Gegenüber der Linzer Stadtpfarrkirche ist das ehemalige Jesuitenkollegium (aus dem Jahr 1659) situiert, welches heute als Hauptpostamt 4010 genutzt wird.

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