Wieserbahn

Wieserbahn
Wieserbahn
Lieboch–Wies-Eibiswald
Streckenlänge: 50,69 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
GKB-Stammstrecke von Graz Hbf 336 m ü. A.
Bahnhof, Station
0,00 Lieboch  S61   S7  336 m ü. A.
Brücke (mittel)
Unterführung Einödstraße
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
GKB-Stammstrecke nach Köflach
Brücke über Wasserlauf (groß)
Liebochbach
Straßenbrücke
Brücke A2 (Süd Autobahn)
Brücke über Wasserlauf (groß)
Kainach
Brücke über Wasserlauf (groß)
Lahnbach
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Anschlussbahn Tanklager der Erdöl-Lagergesellschaft u.a.
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Anschlussbahn landwirtschaftliches Lagerhaus
Straßenbrücke
Brücke B 76 (Radlpass Straße)
Bahnhof, Station
4,33 Lannach  S61 
Haltepunkt, Haltestelle
7,61 Oisnitz-Sankt Josef  S61  320 m ü. A.
Haltepunkt, Haltestelle
11,66 Alling-Tobisegg  S61 
Bahnübergang
Eisenbahnkreuzung L 617 Mettersdorferstraße
Bahnhof, Station
14,45 Preding-Wieselsdorf  S61  287 m ü. A.
Brücke über Wasserlauf (groß)
Oisnitz
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Stainzerbahn nach Stainz
Bahnübergang
Eisenbahnkreuzung L 639 Wohlsdorferstraße
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Anschlussbahn Holz-Leitinger
Brücke über Wasserlauf (groß)
Stainzbach
Gleisdreieck – geradeaus, nach links, von links
Koralmbahn nach/von Graz Hbf
Brücke (klein)
Unterführung L 639 Wohlsdorferstraße
Bahnhof, Station
17,37 Wettmannstätten  S6   S61  295 m ü. A.
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Koralmbahn nach Klagenfurt Hbf
Brücke (klein)
Unterführung L 601 Schröttenstraße
Haltepunkt, Haltestelle
19,88 Gussendorf  S6   S61 
Bahnhof, Station
22,59 Groß Sankt Florian  S6   S61  307 m ü. A.
Bahnübergang
Eisenbahnkreuzung L 637 Sulzhofstraße
Brücke über Wasserlauf (groß)
Laßnitz
Bahnübergang
Eisenbahnkreuzung L 601 Schröttenstraße
Bahnhof, Station
27,50 Frauental-Bad Gams  S6   S61 
Bahnübergang
Eisenbahnkreuzung L 643 Gamsstraße
Brücke über Wasserlauf (groß)
Laßnitz
Brücke (mittel)
Brücke B 76 (Radlpass Straße)
Bahnhof, Station
30,37 Deutschlandsberg  S6   S61  365 m ü. A.
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Anschlussbahn Sägewerk Liechtenstein
Bahnübergang
Eisenbahnkreuzung L 618 Freilandstraße
Brücke über Wasserlauf (groß)
Laßnitz
Brücke (groß)
Brücke B 76 (Radlpass Straße)
Brücke (mittel)
Brücke B 74 (Sulmtal Straße)
Haltepunkt, Haltestelle
35,89 Hollenegg  S6   S61 
Bahnübergang
Eisenbahnkreuzung L 648 Schwanbergstraße
Haltepunkt, Haltestelle
38,17 Schwanberg  S6   S61  368 m ü. A.
Brücke über Wasserlauf (groß)
Schwarze Sulm
Brücke (mittel)
Brücke Sankt Peter im Sulmtal
Haltepunkt, Haltestelle
39,56 Sankt Peter im Sulmtal  S6   S61 
   
ehem. Anschlussbahn Firma Wolfram
Bahnhof, Station
42,26 St. Martin i. S.-Bergla  S6   S61  338 m ü. A.
Haltepunkt, Haltestelle
44,38 Dietmannsdorf  S6   S61 
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Anschlussbahn nach Gleinstätten (ehem. Sulmtalbahn)
Bahnübergang
Eisenbahnkreuzung L 605 Pölfing-Brunner-Straße
Haltepunkt, Haltestelle
47,09 Pölfing-Brunn  S6   S61 
Bahnübergang
Eisenbahnkreuzung L 668 Kopreinigstraße
Brücke über Wasserlauf (groß)
Weiße Sulm
Haltepunkt, Haltestelle
49,56 Wies Markt  S6   S61 
Bahnübergang
Eisenbahnkreuzung L 653 Pitschgaustraße
Brücke über Wasserlauf (groß)
Weiße Sulm
Bahnübergang
Eisenbahnkreuzung L 605 Pölfing-Brunner-Straße
Kopfbahnhof – Streckenende
50,69 Wies-Eibiswald  S6   S61  337 m ü. A.

Die Wieserbahn (auch Wieser Bahn) ist eine Bahnstrecke in der Steiermark, die von Lieboch nach Wies-Eibiswald führt und von der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH betrieben wird. Die Trasse ist in das steirische Schnellbahnnetz als Linie  S61  eingebunden und deckt sich zum Teil auch mit dem Verlauf der im Bau befindlichen Koralmbahn.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die GKB 671 mit einem Sonderzug im Bahnhof Deutschlandsberg am 5. Oktober 2008 anlässlich 135 Jahre Wieserbahn
Historisches Stellwerk in Deutschlandsberg
Strecke bei St. Peter im Sulmtal
Haltestellengebäude St. Martin i. S.-Bergla (2006)

Am 28. Februar 1871 beschloss die GKB Generalversammlung den Bau einer Flügelbahn zur 1860 eröffneten Strecke Graz - Köflach (Köflacherbahn) von Lieboch nach Wies und erhielt dafür am 8. September 1871 die notwendige Konzession[1] (RGBl. Nr. 129/1871).[2] Mit der Bauausführung wurde umgehend die Firma Gebrüder Pongratz betraut. Der Bau der Bahnhöfe, Brücken und Durchlässe wurde an den Deutschlandsberger Baumeister Josef Pfleger übertragen.[3]

Wegen des Widerstands der Fuhrleute, die um ihr Geschäft fürchteten, wurde die Trasse in weiter Entfernung von den Ortschaften gebaut, so dass heute noch Bahnhöfe wie z.B. Wettmannstätten oder Schwanberg weit abseits der Orte liegen. Da die damalige Direktion des Eibiswalder Hüttenwerks ebenfalls gegen eine Weiterführung der Bahn bis Eibiswald war, endet die Strecke in Wies, dessen Bahnhof allerdings den Doppelnamen Wies-Eibiswald führt.

Bereits am 1. Dezember 1872 erreichte auf der neuen Trasse eine Lokomotive Deutschlandsberg und am 12. Jänner 1873 konnte die gesamte Strecke bis Wies befahren werden, obwohl es im Bereich der Leibenfelder Höhe zu Hangrutschen gekommen war, welche den Bau verzögert hatten.

Im April 1873 wurde die technisch-polizeiliche Prüfung vorgenommen und am 8. April 1873 wurde die Wieserbahn feierlich eröffnet. Der öffentliche Verkehr wurde am folgenden Tag, dem 9. April 1873, aufgenommen.

Eine Verlängerung über den Radlpass nach Saldenhofen/Vuzenica und damit eine Anschlussmöglichkeit an die Strecke Marburg - Klagenfurt wurde in den 1880er Jahren angestrebt, kam aber nie zustande.[4]

1892 wurde die Stainzerbahn als Schmalspuranschlußbahn ab Bahnhof Preding-Wieselsdorf eröffnet. Im Güterverkehr wurden erstmalig in Österreich Normalspurwaggons der GKB auf Rollböcke der Schmalspurbahn aufgeschemelt.

Im Bahnhof Deutschlandsberg kam es am 2. Februar 1902 zu einem aufsehenerregenden Unglück, als bei einer Kesselexplosion[5] die Lok 151 „Pölfing“ zerstört und der Lokführer, der Heizer, ein Verschieber und ein Magazineur getötet wurden. Als Ursache des Unglücks wurde genannt, dass dem erst 1898 gebauten Dampfkessel der Lokomotive zu wenig Wasser zugeführt worden sei.[6]

Am 13. Februar 1913 wurde am Bahnhof Deutschlandsberg ein Stellwerk der Bauart SBW500 in Betrieb genommen, welches bis 18. September 1991 in Betrieb war und heute als museales Objekt besichtigt werden kann.[7]

Ab den 1990er Jahren wurden umfangreiche Modernisierungen durchgeführt. Die Bahnhöfe wurden mit moderner Infrastruktur – wie Stellwerken, kundengerechten Bahnsteigen, Park&Ride-Anlagen und sonstigen Verbesserungen – ausgestattet. Die Betriebsführung wurde gestrafft, der Großteil der Bahnhöfe wird nunmehr entweder von Lieboch oder Deutschlandsberg aus ferngesteuert.[8]

Weitere Änderungen ergeben sich gegenwärtig durch den laufenden Bau der Koralmbahn, deren Trassenführung auch die Wieserbahn betrifft.[9]. Die Anbindung bei Wettmannstätten ist bereits seit Ende 2010 in Betrieb.

Trivia

Am Sonntag, dem 5. Oktober 2008 brachte die Österreichische Post in Kooperation mit dem Philatelistenverein Deutschlandsberg einen Sonderpoststempel zum Bahnhoffest am Bahnhof Deutschlandsberg anlässlich des 135-jährigen Jubiläums der Wieser Bahn heraus.[10]

Einzelnachweise

  1. RGBl. mit Konzession
  2. Sepp Tezak: 110 Jahre Wieserbahn; in: Schienenverkehr aktuell, S. 36–37; Wien 1983
  3. Siegfried Magele: 120 Jahre Wieser Bahn; in: Weststeirische Rundschau, Nr. 14, 66. Jg. vom 10. April 1993; Deutschlandsberg 1993
  4. Gerhard H. Dienes:Von der Postkutsche zur „rush hour“, in: Walter Brunner im Auftrag der Stadt Graz, Kulturamt (Hrsg.): Geschichte der Stadt Graz (in 4 Bänden), Eigenverlag der Stadt Graz 2003, ISBN 3-902234-02-4; (Band 2, p.368)
  5. Röll:Kesselexplosion
  6. Tageszeitung Wiener Zeitung, 3. Februar 1902, Seite 4.
  7. Christian Oitzl: 95 Jahre Stellwerk Deutschlandsberg; in: Der Fahrtwind Nr. 58 - Sonderausgabe „135 Jahre Wieserbahn“, Oktober 2008.
  8. Christian Oitzl: 130 Jahre Wieser Bahn, in: Fahrtwind Sondernummer, S. 5; Graz 2003
  9. Christian Oitzl: Koralmbahn aktuell; in: GKB-Drehscheibe 37, S. 6; Graz 2008
  10. Die Briefmarke und Post.Philatelie, Ausgabe Oktober 2008

Weblinks

  •  Commons: GKB – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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