Bahnhof Berlin Sundgauer Straße

Bahnhof Berlin Sundgauer Straße
Berlin Sundgauer Straße
Empfangsgebäude
Empfangsgebäude
Daten
Kategorie 5
Betriebsart Haltepunkt
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung BSDG
Eröffnung 1. Juli 1934
1. Februar 1985
Stilllegung 18. September 1980
Webadresse s-bahn-berlin.de
Architektonische Daten
Architekt Richard Brademann
Lage
Stadt Berlin
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 26′ 10,6″ N, 13° 16′ 25,6″ O52.43629113.273772Koordinaten: 52° 26′ 10,6″ N, 13° 16′ 25,6″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe im Raum Berlin

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Der S-Bahnhof Sundgauer Straße ist ein Haltepunkt der Berliner S-Bahn im Berliner Ortsteil Zehlendorf. Er befindet sich am Streckenkilometer 10,8 der Wannseebahn an der Kreuzung mit der gleichnamigen Straße.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Aufbau

Der S-Bahnhof befindet sich im Ortsteil Zehlendorf des Bezirks Steglitz-Zehlendorf von Berlin. Die benachbarten Stationen sind Lichterfelde West in 1,6 Kilometern Entfernung sowie Zehlendorf in 1,2 Kilometern Entfernung.

Der Haltepunkt umfasst einen Mittelbahnsteig von 166 Metern Länge. Der Zugang erfolgt über zwei Ausgänge, die sich mittig und am südwestlichen Ende des Bahnsteigs befinden. Das Empfangsgebäude, ein eingeschossiger Klinkerbau, entspricht in seinem Baustil dem typischen Berliner Bahnhofsbau der 1920er und 1930er Jahre, der Architekt war Richard Brademann. Die Baukosten wurden mit etwa 620.000 Reichsmark angegeben.[1][2] Der S-Bahnhof ist als Baudenkmal in der Berliner Landesdenkmalliste eingetragen.

Geschichte

Bahnsteig und Zugangsbauwerk

Die Planungen für eine Station an Stelle des heutigen S-Bahnhofs reichen bis in das Jahr 1914 zurück, kamen aber nie zur Ausführung.[1] Anlässlich der Elektrifizierung der Wannseebahn zu Beginn der 1930er Jahre beschloss die Deutsche Reichsbahn den Neubau des Haltepunktes. Als Name war zunächst wie in den älteren Planungen Zehlendorf Ost vorgesehen. Kurz vor der Eröffnung wurde er zugunsten von Sundgauer Straße aufgegeben. Die Namenswahl sollte einen Bezug zum elsässischen Sundgau geben, der 1919 an Frankreich abgegeben werden musste. Die Eröffnung fand am 1. Juli 1934, etwa ein Jahr nach Elektrifizierung der Bahn, statt.[1]

Im Einzugsgebiet des S-Bahnhofs waren zum bis Eröffnungszeitpunkt im einem Halbkreis von einem Kilometer etwa 3000 Personen neu angesiedelt worden; insgesamt siedelten etwa 3200 Personen in Bahnhofsnähe.[2] Die Planer gingen zu diesem Zeitpunkt von etwa 250 S-Bahn-Fahrten jährlich pro Einwohner in diesem Siedlungsgebiet aus.[2]

Während des Zweiten Weltkrieges kam es nicht zu größeren Schäden am Bahnhof.

Infolge des Zweiten Reichsbahnerstreiks wurden die Wannseebahn und die an ihr liegenden S-Bahnhöfe am 18. September 1980 geschlossen. Nach der Übergabe der S-Bahn-Betriebsrechte von der Reichsbahn an die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am 9. Januar 1984 begann der Wiederaufbau der Strecke und die umfassende Sanierung der S-Bahnhöfe. Diese konnten zum 1. Februar 1985 abgeschlossen werden.

Anbindung

Der S-Bahnhof wird von der Linie S1 der S-Bahn Berlin bedient. Es besteht eine Umsteigemöglichkeit zum Omnibusnetz der BVG.

Linie Verlauf
Berlin S1.svg Oranienburg – Lehnitz – Borgsdorf – Birkenwerder – Hohen Neuendorf – Frohnau – Hermsdorf – Waidmannslust – Wittenau – Wilhelmsruh – Schönholz – Wollankstraße – Bornholmer Straße – Gesundbrunnen – Humboldthain – Nordbahnhof – Oranienburger Straße – Friedrichstraße – Brandenburger Tor – Potsdamer Platz – Anhalter Bahnhof – Yorckstraße (Großgörschenstraße) – Julius-Leber-Brücke – Schöneberg – Friedenau – Feuerbachstraße – Rathaus Steglitz – Botanischer Garten – Lichterfelde West – Sundgauer Straße – Zehlendorf – Mexikoplatz – Schlachtensee – Nikolassee – Wannsee

Literatur

  • Michael Braun, Udo Dittfurth; Berliner S-Bahn-Museum (Hrsg.): Die elektrische Wannseebahn. Zeitreisen mit der Berliner S-Bahn durch Schöneberg, Steglitz und Zehlendorf. Verlag GVE, Berlin 2004, ISBN 3-89218-085-7.

Weblinks

 Commons: Bahnhof Berlin Sundgauer Straße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Michael Braun, Udo Dittfurth: Die elektrische Wannseebahn. 2004, S. 26.
  2. a b c Michael Braun, Udo Dittfurth: Die elektrische Wannseebahn. 2004, S. 56.

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