Burg Untermontani

Burg Untermontani

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Burg Untermontani
Untermontani von Süden

Untermontani von Süden

Entstehungszeit: um 1300
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ständische Stellung: Ministeriale
Ort: Latsch
Geographische Lage 46° 36′ 16″ N, 10° 49′ 39″ O46.60444444444410.8275Koordinaten: 46° 36′ 16″ N, 10° 49′ 39″ O
Burg Untermontani (Südtirol)
Burg Untermontani

Die Burg Untermontani ist eine kleine Burganlage im Vinschgau in Südtirol. Sie liegt nördlich und circa 30 Meter tiefer als Burg Obermontani auf dem Gebiet der Fraktion Morter der Gemeinde Latsch auf der nördlichen Spitze eines langgezogenen Felsrückens, der sich von Süden nach Norden wie eine Zunge aus dem Martelltal in das Etschtal erstreckt. Besitzer ist die Autonome Provinz Bozen-Südtirol.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die genaue Bauzeit der Burg ist nicht mehr nachweisbar. Auf Grund ihrer Funktion als Vorburg oder Burggrafensitz von Burg Obermontani kann jedoch der Beginn bis Mitte des 13. Jahrhunderts im Anschluss an die Fertigstellung von Obermontani angenommen werden. Bauherrn dürften die Herren von Montalban gewesen sein, die als welfisches Adelsgeschlecht zu den Dienstmannen der Grafen von Tirol zählten. Durch Verkauf gelangte die Burg im Jahre 1355 von Albert von Montani (ein Nachfahre derer von Montalban) an Heinrich von Annenberg, der das zunächst nur als freistehenden Turm errichtete Bauwerk verstärken und ausbauen ließ. Nachdem die Burg mehrfach den Besitzer gewechselt hatte, werden zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Grafen Mohr als Eigentümer genannt. Burg Untermontani verlor im Laufe der Zeit zunehmend an Bedeutung und war dem Verfall preisgegeben. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stürzten Teile der westlichen Ringmauer und des Palas ein, da der hier entlangfließende Plimabach die Böschung unterspült hatte. Im Jahre 1945 stürzten auch Teile des Bergfrieds ein, sodass die Burg heute vollkommen ruinös ist.

Bauwerk

Es handelt sich um eine vormals nahezu dreieckige kleine Anlage deren Spitze nach Süden zur Burg Obermontani weist. An der Spitze des Dreiecks liegt der Bergfried, der in die Ringmauer integriert ist und von dem aus diese das Areal umfasste. Im nordöstlichen Teil befindet sich ein kleiner Palas, der an die Ringmauer angelehnt ist. Die Ringmauer ist mit Schwalbenschwanzzinnen ausgestattet. Vorgelagert dem Bergfried und nach Osten versetzt steht ein Torturm mit anschließendem kleinen Zwinger der zum Haupteingang im östlichen Bereich der Ringmauer führt. Der Torturm ist nach hinten offen und hatte eine hölzerne Plattform für die Verteidiger. Vor dem Tor war eine hölzerne Zugbrücke angebracht, deren Kontergewichte in gemauerten Schlitzen unter dem Torturm verschwanden. Dazu war des Fundament des Turms bis auf circa 2,5 Meter aufgemauert (Höhe der Grundplatte des Tores über der Grabensohle) und auf der gegenüberliegenden Seite eine Brückenrampe aufgeschüttet, wodurch ein Halsgraben angelegt wurde. Das Betreten ist gestattet.

Von der Geländebeschaffenheit her ist die Burg von Anfang an nur zu Fuß oder mit Tragtieren erreichbar gewesen. Mit Fahrzeugen ist keine Zufahrt möglich.

Literatur

  • „Latsch“ Marktgemeinde Latsch als Hrsg., Athesia Bozen 2007 ISBN 978-88-7073-403-4
  • Marcello Caminiti: Die Burgen Südtirols. Calliano o.J.

Weblinks

 Commons: Burg Untermontani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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