Gerhard Hoffmann (SS-Mitglied)

Gerhard Hoffmann (SS-Mitglied)

Gerhard Karl Theodor Hoffmann, genannt Gerhard Hoffmann (* 21. Januar 1908 in Konitz; † 1996), war ein deutscher Jurist und SS-Führer.

Leben

Hoffmann, Sohn eines Verwaltungsassistenten, studierte nach dem 1927 bestandenen Abitur an der Universität Berlin und der Universität Breslau Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften. Das Studium schloss Hoffmann 1933 mit dem ersten juristischen Staatsexamen ab. Nach seiner Referendariatszeit bestand er das zweite juristische Staatsexamen1937. Im selben Jahr promovierte er zum Dr. jur..[1] Bereits während des Studiums arbeitete Hoffmann als Angestellter beim Markenschutzverband.[2]

Anfang November 1933 trat Hoffmann der SS (Mitgliedsnr.219.440) bei. In der SS stieg Hoffmann im April 1944 bis zum SS-Hauptsturmführer der Reserve der Waffen-SS auf. Anfang Mai 1937 trat Hoffmann zudem der NSDAP (Mitgliedsnr. 4.577.302). Zudem gehörte er dem NSV und NSRB an.[1]

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September 1939 wurde Hoffmann zur SS-Verfügungstruppe einberufen. Nach einem Lehrgang zum SS-Führer an der SS-Junkerschule in Tölz wurde Hoffmann Anfang Februar 1942 ins neu gegründete SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (SS-WVHA) versetzt. Dort war er im Amt W I (Steine und Erden [Reich]) und später in der Rechtsabteilung des Stabes W im WVHA tätig. Von Januar 1943 bis Mitte April 1943 absolvierte Hoffmann einen Verwaltungslehrgang an der SS-Verwaltungsschule in Dachau. [1] Danach war Hoffmann wieder im WVHA eingesetzt, wo er zunächst Mitarbeiter der Abteilung Recht im Stab W war. Ab 1944 leitete Hoffmann die Abteilung Recht im Stab W des WVHA. Hoffmann wurde noch im März 1945 persönlicher Referent von Oswald Pohl und folgte in dieser Funktion Leo Volk nach.[2]

Nach Kriegsende wurde Hoffmann entnazifiziert und war danach wahrscheinlich als Rechtsanwalt tätig.[2]

Literatur

  • Walter Naasner (Hrsg.): SS-Wirtschaft und SS-Verwaltung - Das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt und die unter seiner Dienstaufsicht stehenden wirtschaftlichen Unternehmungen, Droste Verlag, Düsseldorf 1998, Schriften des Bundesarchivs: 45a, ISBN 3-7700-1603-3.
  • Jan Erik Schulte: Zwangsarbeit und Vernichtung: Das Wirtschaftsimperium der SS. Oswald Pohl und das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt 1933-1945. Paderborn 2001, ISBN 3-506-78245-2.

Einzelnachweise

  1. a b c Walter Naasner (Hrsg.): SS-Wirtschaft und SS-Verwaltung, Düsseldorf 1998, S. 334f.
  2. a b c Jan Erik Schulte: Zwangsarbeit und Vernichtung: Das Wirtschaftsimperium der SS. Oswald Pohl und das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt 1933-1945. Paderborn 2001, S. 467

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gerhard Hoffmann — ist der Name folgender Personen: Gerhard Hoffmann (General) (1887–1969), deutscher General der Flakartillerie Gerhard Hoffmann (SS Mitglied) (1908–1996), deutscher Jurist und SS Führer Gerhard Hoffmann (Rechtswissenschaftler) (1917–2009),… …   Deutsch Wikipedia

  • Hoffmann — ist ein häufiger deutscher Familienname. Namensherkunft Als Hofmann bzw. Hoffmann bezeichnete man einen zu einem Gehöft gehörigen bzw. dem Hof zu Diensten verpflichteten Bauern, gelegentlich auch einen Höfling. Sinngemäß verwandt ist die… …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Schröder — (2009) …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Frank — (* 28. Juni 1929 in Illertissen) ist ein deutscher Jurist, Jagdfunktionär und bayerischer Landespolitiker (CSU). Er war von 1974 bis 1978 sowie von 1982 bis 1990 Mitglied des Bayerischen Landtags. Bundesweite Bekanntheit erlangte er als Präsident …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Wolf (Kunsthistoriker) — Gerhard Wolf (* 25. November 1952 in Karlsruhe) ist ein deutscher Kunsthistoriker. Er ist Direktor am Kunsthistorischen Institut in Florenz Max Planck Institut sowie Honorarprofessor an der Humboldt Universität zu Berlin. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Fritz Kurt Schröder — Gerhard Schröder (2003) Gerhard Fritz Kurt Schröder (oft genannt Gerd Schröder; * 7. April 1944 in Mossenberg, heute Ortsteil von Blomberg, Kreis Lippe) ist ein deutscher SPD Politiker. Er war von 1998 bis 2005 der siebte …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Nebel — (* 26. September 1903 in Dessau; † 23. September 1974 in Stuttgart) war ein deutscher Schriftsteller und Essayist sowie ein konservativer Kulturkritiker. Inhaltsverzeichnis 1 Jugend, Lehrertätigkeit und erstes Buch 2 Kriegsjahre und …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Frey (DVU) — Gerhard Frey beim NPD Bundesparteitag 2006 Gerhard Michael Frey (* 18. Februar 1933 in Cham in der Oberpfalz) ist ein deutscher Verleger und Politiker. Von 1971 bis 2009 war er Bundesvorsitzender der von ihm gegründeten rechtsextremistischen[1]… …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Michael Frey — Gerhard Frey beim NPD Bundesparteitag 2006 Gerhard Michael Frey (* 18. Februar 1933 in Cham in der Oberpfalz) ist ein deutscher Verleger und Politiker. Von 1971 bis 2009 war er Bundesvorsitzender der von ihm gegründeten rechtsextremistischen[1]… …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Scherhorn — (* 21. Februar 1930 in Hannover) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Arbeitsschwerpunkte 3 Lehraufträge / Beratungen / Mitgliedschaften …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”