Herolde des Evangeliums

Herolde des Evangeliums

Herolde des Evangeliums (Evangelii Praecones, Ordenskürzel: EP) nennt sich eine in Brasilien gegründete internationale Vereinigung päpstlichen Rechts, die als sog. neue geistliche Gemeinschaft Neuevangelisierung betreibt.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Die Herolde des Evangeliums wurden von João Scognamiglio Clá Dias gegründet und am 22. Februar 2001 als internationale Gemeinschaft päpstlichen Rechts anerkannt. Die Gemeinschaft besteht überwiegend aus jungen Mitgliedern und hat Niederlassungen in 57 Ländern. Ihre Mitglieder leben zölibatär, widmen sich ganz dem Apostolat und leben in Häusern nach Männern und Frauen getrennt. Die Herolde werden als geistliche Gemeinschaft eingeordnet.

Spiritualität

Die Spiritualität und Grundhaltung der Herolde ruht auf drei Pfeilern: die Liebe zur heiligen Eucharistie, die Verehrung der Jungfrau Maria und die Treue zum Papst.

Musik

Bedingt durch ihre Herkunft aus Brasilien spielt die Musik eine große Rolle im Leben und dem Apostolat der Herolde, die insbesondere im Rahmen der Evangelisierung eingesetzt wird. Sowohl Choral- als auch Instrumentalmusik wird verwendet. In São Paulo wurde ein großer Chor gegründet und damit u.a. auch die Evangelisationsbemühungen begonnen.

Evangelisierung

Ihr Charisma ist die Neuevangelisierung, besonders eng ausgerichtet an den Weisungen Roms bzw. der Päpste. Hierzu gehört z.B. die Verbreitung des Brauchs der Wandermadonna. Ihre Spiritualität ist eng mit der Privatoffenbarung von Fatima verknüpft, so dass meist eine Fatima-Muttergottes als Wandermadonna verwandt wird. In verschiedenen Ländern führen die Herolde Schulen, machen Volksmissionen und haben auch Radio- und Fernsehsender, etwa in Brasilien.

Innerhalb der Herolde wurden zwei Gesellschaften apostolischen Lebens gegründet, die Societas Clericalis Vitae Apostolicae Iuris Pontificii Virgo Flos Carmeli als männlicher Zweig [1] und die Societas Vitae Apostolicae Iuris Pontificii Regina Virginum (Königin der Jungfrauen) als weiblicher Zweig [2].

Seit 2003 ist die Kirche San Benedetto in Piscinula den „Herolden des Evangeliums“ anvertraut. [3] In Deutschland waren bzw. sind die Herolde im Bistum Regensburg [4] [5] und im Bistum Mainz aktiv.

Probleme

Seit Oktober 2010 stellt ein Mitglied der Herolde des Evangliums, Rafael Ibarguren Schindler, provisorisch den Apostolischen Vikar von San Miguel de Sucumbíos, was zu großen Problemen in der Bevölkerung vor Ort und auch mit dem Präsidenten geführt hat. [6] [7]

Weblinks

Einzelbelege

  1. Vgl. http://www.virgofloscarmeli.org/
  2. Vgl. http://www.reginavirginum.org.br/
  3. Vgl. http://www.abtei-kornelimuenster.de/Verschiedenes/Weitere%20Texte/San%20Benedetto%20in%20Piscinula.htm
  4. Vgl. http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/501698-128,1,0.html
  5. Vgl. http://www.kirchenbote.de/downloads/dm_2005/09_01.osnabrueck_01.pdf
  6. Vgl. http://womblog.de/2011/03/28/ecuador-streit-um-konservativen-kirchenvertreter-regierung-will-veto-einlegen/
  7. Vgl. Thomas Seiterich: Kreuze aus Schwertern, in: Publik-Forum Nr. 5/2011 vom 11. März 2011, S. 58-59.

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