Konrad von Hainburg

Konrad von Hainburg

Konrad von Hainburg OCart (auch Konrad von Haimburg und Konrad von Gaming[1]; lateinisch Conradus Gemnicensis; * in Hainburg an der Donau; † 17. August 1360 in Gaming, Niederösterreich) war ein Kartäusermönch und Verfasser lateinischer Heiligen- und Marienlieder.

Leben

Konrads Herkunft und Ausbildung sind nicht bekannt. Auch nicht, wann er dem Kartäuserorden beitrat. Nachdem er einige Jahre als Vikar der Kartause Mauerbach angehörte, war er von 1342 bis 1345 Prior der steiermärkischen Kartause Seitz und von 1350 und 1354 sowie von 1358 bis 1360 Prior der Kartause Gaming. 1352 wurde er zum Visitator für die oberdeutsche Ordensprovinz berufen. Einige Jahre gehörte er auch dem Konvent der Prager Kartause „Mariengarten“ an.

Besondere Bedeutung erlangte Konrad als Verfasser geistlicher Werke, unter ihnen Hymnen, die der Jungfrau Maria und Heiligen der Litanei gelten. Für die Heiligenhymnen benutzte er die Viten der „Legenda aurea“. Der manchmal als „Rosarium“ bezeichnete Hymnus „Crinale beatae Mariae virginis“ wurde ins Altdänische, Mittelniederdeutsche und Mittelhochdeutsche übersetzt. Im Auftrag des böhmischen und römisch-deutschen Königs Karl IV. und des ersten Prager Erzbischofs Ernst von Pardubitz stellte Konrad die als „Orationale Arnesti“ bezeichneten „Lektionen für die Nokturnen“ zusammen. 1356 erschien auf Wunsch mehrerer Bischöfe das als „Laus Mariae“[2] bekannt gewordene Lob Mariens.

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.k/k642380.htm
  2. http://www.bildindex.de/obj20369349.html#%7Chome

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Konrad von Haimburg — Konrad von Haimburg,   Konrad von Gaming, latinisiert Conradus Gemnicẹnsis, mittellateinischer Dichter, * Hainburg an der Donau, ✝ Gaming 17. 8. 1360; 1350 54 und seit 1358 Prior der Kartause in Gaming. Seine für die persönliche Andacht… …   Universal-Lexikon

  • Hainburg an der Donau — Hainburg a.d. Donau …   Deutsch Wikipedia

  • Hainburg a.d. Donau — Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Konrad Lorenz — Born November 7, 1903(1903 11 07) Vienna, Austria Hungary …   Wikipedia

  • Ottokar II. von Böhmen — Ottokar II. Přemysl Ottokar Přemysl oder auch Přemysl Ottokar (er hat selbst beide Versionen benutzt; tschechische Namensform ist Otakar), aus dem Haus der Přemysliden (* um 1232; † 26. August 1278 in Dürnkrut, Niederösterreich) war als… …   Deutsch Wikipedia

  • Herren von Bubenhofen — Wappen der Herren von Bubenhofen Scheiblersches Wappenbuch von 1450 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Straßennamen von Wien/Landstraße — Straßen in Wien I. Innere Stadt | II. Leopoldstadt | III. Landstraße | IV. Wieden | V. Margareten | VI. Mariahilf | VII. N …   Deutsch Wikipedia

  • Graf von Hohenzollern — Fürstentum Hohenzollern Hechingen Wappen Flagge …   Deutsch Wikipedia

  • Conrad von Hötzendorf — Franz Conrad von Hötzendorf Franz Conrad von Hötzendorf, seit 1910 Freiherr, ab 1918 Graf (* 11. November 1852 in Penzing bei Wien; † 25. August 1925 in Bad Mergentheim, Württemberg), war der Chef des Generalstabs für …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Freiherr Conrad von Hötzendorf — Franz Conrad von Hötzendorf Franz Conrad von Hötzendorf, seit 1910 Freiherr, ab 1918 Graf (* 11. November 1852 in Penzing bei Wien; † 25. August 1925 in Bad Mergentheim, Württemberg), war der Chef des Generalstabs für …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”