Charimkotan

Charimkotan
Charimkotan
Die Insel Charimkotan
Die Insel Charimkotan
Gewässer Pazifischer Ozean
Inselgruppe Kurilen
Geographische Lage 49° 7′ 0″ N, 154° 30′ 29″ O49.116666666667154.508055555561213Koordinaten: 49° 7′ 0″ N, 154° 30′ 29″ O
Lage von Charimkotan
Fläche 68 km²
Höchste Erhebung Stratovulkan Charimkotan
1.213 m
Einwohner (unbewohnt)

Charimkotan (russisch Харимкотан, jap. 春牟古丹島, Harimukotan-tō; Ainu für Land der Lilien) ist der Name einer zu Russland gehörenden Vulkaninsel in der Gruppe der Kurilen, welche sich 13 Kilometer südwestlich von Onekotan und nordöstlich von Ekarma und Schiaschkotan befindet. Von den beiden letztgenannten Inseln durch die Krenizyn-Straße getrennt hat Charimkotan einen Durchmesser von acht bis dreizehn Kilometer und eine Fläche von 68 km².

Die Insel entstand durch und besteht aus einem Schichtvulkan mit einer maximalen Höhe von 1213 Metern. Der Gipfel wird von zwei Kratern in Hufeisenform gebildet, welche beim Einsturz der obersten Hänge entstanden sind und die Namen Sewergin und Charimkotan tragen. Andere Hinweise für diesen Kollaps finden sich auf den aus den Trümmern entstandenen Halbinseln im Osten und Nordwesten. Der 2,8 Kilometer nördlich des Charimkotan liegende Sewergin stürzte 1933 im Zuge einer der heftigsten Eruptionen der letzten Jahrhunderte ein und zog dabei einen Bergrutsch nach sich, welche wiederum einen Tsunami verursachte. Der Tsunami reichte bis zu den Inseln Onekotan und Paramuschir und tötete zwei Menschen. Diese letzte Eruption im Jahr 1933 ging vom 8. Januar bis zum 14. April. Der Sewergin erhielt seinen Namen durch Adam Johann von Krusenstern, der 1805 während seiner Weltumsegelung den einen Teil des Vulkanmassivs nach dem Mineralogen, Chemiker und Akademiemitglied Wassili Michailowitsch Sewergin (1765–1826) benannte.

Am Rand des Vulkanmassivs finden sich Bimsstein und Schwefel, an der Westküste einige Kieselstrände. 1996 bis 2000 erfolgten erste Erforschungen der Flora Charimkotans durch das International Kuril Island Project, bei welchen 46 Pflanzenfamilien mit 121 Gattungen, 182 Spezies und 4 Subspezies aufgezeichnet wurden. Mit je 17 Funden waren die Korbblütler, Süßgräser und Sauergrasgewächse am stärksten vertreten.

Referenzen


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