Parade (Lübeck)

Parade (Lübeck)
Die Lage der Parade, in rot markiert auf einem Stadtplan von 1910
Blick vom Dom auf die Parade vor der Errichtung der Herz-Jesu-Kirche (1888-1891). Im Hintergrund St. Petri, St. Marien und St. Jacobi (von links)

Die Parade ist eine Straße der Lübecker Altstadt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die etwa 140 Meter lange Parade befindet sich im südwestlichen Teil der Altstadtinsel, dem Marien Quartier. Sie beginnt am Zusammentreffen von Dankwartsgrube, Pferdemarkt und Kapitelstraße, verläuft südwärts und endet vor dem Zeughaus, wo sich Domkirchhof, Hartengrube und Großer Bauhof vereinen.

Geschichte

Die heutige Parade wurde lange Zeit nicht als eigenständige Straße betrachtet. Sie war vielmehr ursprünglich Teil der Sandstraße, und als deren südlicher Abschnitt nach 1456 als Pferdemarkt dauerhaft als separate Straße angehen wurde, war die Parade nunmehr ein Teil hiervon.

Durch die tägliche Wachtparade des Lübecker Stadtmilitärs vor dem Zeughaus seit Beginn des 18. Jahrhunderts bürgerte sich im Sprachgebrauch die Bezeichnung Parade für das Südende des Pferdemarktes ein, und 1852 wurde dieser Name auch amtlich festgelegt.

Sämtliche Grundstücke und Gebäude zu beiden Seiten der Parade waren ursprünglich Domherren-Kurien. Nach der Auflösung des Domkapitels infolge der Säkularisation fielen sie 1804 an die Stadt Lübeck, das Wohnrecht auf Lebenszeit verblieb jedoch bei den ehemaligen Domherren.

Bauwerke

Literatur

  • Klaus J. Groth: Weltkulturerbe Lübeck - Denkmalgeschützte Häuser. Verlag Schmidt-Römhild, 1999
  • Wilhelm Brehmer: Lübeckische Häusernamen. H. G. Rathgens, Lübeck 1890
  • Wilhelm Brehmer: Die Straßennamen in der Stadt Lübeck und deren Vorstädten. H. G. Rathgens, Lübeck 1889
  • Max Hoffmann: Die Straßen der Stadt Lübeck. Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, 1909

Weblinks

 Commons: Parade (Lübeck) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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