Prinair

Prinair
Prinair
IATA-Code: PQ
ICAO-Code: PRN
Rufzeichen:
Gründung: 1966
Betrieb eingestellt: 1984
Sitz: Puerto Rico
Drehkreuz:

Flughafen San Juan

Heimatflughafen: Flughafen San Juan
Flottenstärke: 39
Ziele: International
Prinair hat den Betrieb 1984 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Prin Air war eine puerto-ricanische Fluggesellschaft. Als Flagcarrier des Landes führte sie über knapp zwei Jahrzehnte nationale und internationale Flüge durch.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Flugbetrieb wurde 1966 zunächst unter dem Namen Aerolíneas de Ponce (Ponce Airlines) mit einer Flotte von Aero Commander 500 Flugzeugen aufgenommen. Die erste Flugverbindung führte vom Flughafen Mercedita bei Ponce zum Luis Muñoz Marín International Airport (damals Isla Verde International Airport) bei San Juan. Im darauf folgenden Jahr wurde der Name der Fluggesellschaft in Prinair geändert, abgeleitet von Puerto Rico International Airlines.[1]

Später benutzte die Fluggesellschaft zur Bedienung ihrer Strecken die durch einen Hubkolbenmotor betriebenen De Havilland Heron Flugzeuge, welche aufgrund ihrer bunten Bemalung an Flugzeuge der Braniff International Airways erinnerten.[2] In den 70er Jahren folgte die Expansion und das Streckennetz wurde sowohl um verschiedene Destinationen in der Karibik wie Martinique, die Jungferninseln, Santo Domingo, Barbados, Puerto Plata und inländischer Verbindungen nach Vieques, Mayagüez und Aguadilla, als auch um Opa-locka bei Miami in Florida erweitert.[3]

In den 1980er Jahren führte Prinair größere, leistungsstärkere Convair 580 Turboprop-Flugzeuge ein. Diese bedienten hauptsächlich die Strecke von San Juan auf die Jungferninseln, wo sie zunächst auch die Gewinne steigern konnten. Aufgrund zunehmender Konkurrenz durch Aero Virgin Islands und Oceanair auf dieser Strecke und verschiedener Unfälle die das Image von Prinair belasteten, musste die Fluggesellschaft jedoch im November 1984 den Flugbetrieb einstellen.[4] Anfang 2000 wurde Prinair neu gegründet, musste allerdings nach kurzer Zeit den Flugbetrieb wieder einstellen.

Zwischenfälle

Prinair erlitt in ihrer Geschichte drei schwerwiegende Unfälle und zwei Flugzeugentführungen.[5][6]

Am 5. März 1969 startete Prinair Flug 277 in Saint Thomas zu einem Flug nach San Juan, als die Cockpitbesatzung 17 Minuten nach dem Abheben die Anflugkontrolle von San Juan anfunkte. Der diensthabende Fluglotse – sich in der Ausbildung befindend – antwortete: „Prinair Zwei Sieben Sieben, San Juan Anflugkontrolle, Ihre Position ist laut Radar drei Meilen östlich der Isla Verde, bleiben Sie auf 4000 Fuß“ („Prinair Two Seven Seven, San Juan Approach Control, radar contact three miles east of Isla Verde...maintain four thousand.“) Jedoch befand sich das Flugzeug drei Meilen östlich des Fajardo Wegpunkts statt am des von ihm 19 Meilen westlich gelegenen Isla Verda Wegpunkts. Das Flugzeug stürzte sechs Minuten später in einer Höhe von 2400 Fuß den Bergen der Sierra de Luquillo ab, wobei alle 19 Insassen ums Leben kamen. Die Unfalluntersuchungen ergaben, dass die Flugsicherung für den Unfall verantwortlich war.[7]

Am 24. Juni 1972 stürzte Prinair Flug 191 nach dem Aufsetzen und einem missglückten Durchstartmanöver am Mercedita Flughafen in Ponce ab. Hierbei kamen insgesamt fünf der zwanzig Insassen, davon die beiden Piloten, ums Leben.[8] In einer Unfalluntersuchung wurde ermittelt, dass ein sich auf der Landebahn befindliches Fahrzeug das Durchstartmanöver behinderte. Eine drei Jahre später durchgeführte Untersuchung ergab, dass sich zu dem Zeitpunkt kein Fahrzeug auf der Landebahn befunden hatte und das Durchstartmanöver ohne Grund erfolgt sei.

Prinair Flug 610 verunglückte wenige Sekunden nach dem Start in Saint Croix am 24. Juli 1979 wobei 8 Menschen ums Leben kamen.[9] Die Unfalluntersuchung ergab, dass das Flugzeug mit 480 kg (1.060 Pfund) überbeladen gewesen ist und sich der Schwerpunkt 8 cm hinter der Höchstgrenze befand.

Flotte

Einzelnachweise

  1. Bericht über Prinair/: [1] Aufgerufen am 15. September 2010.
  2. Über DeHavilland Heron bei Prinair: [2] Aufgerufen am 15. September 2010.
  3. N.Y. Times vom 12. Dezember 1982 :[3] Aufgerufen am 15. September 2010.
  4. N.Y. Times vom 28. Oktober 1984 :[4] Aufgerufen am 15. September 2010.
  5. Aviation Safety Network 16 April 1972 Prinair hijacking incident page. Aufgerufen am 15. September 2010
  6. Aviation Safety Network 21. Dezember 1970 Prinair hijacking incident page. Aufgerufen am 15. September 2010.
  7. Aviation Safety Network N563PR accident page. Aufgerufen am 15. September 2010.
  8. Aviation Safety Network N554PR accident page. Aufgerufen am 15. September 2010.
  9. Aviation Safety Network N575PR accident page. Aufgerufen am 15. September 2010.

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