Salvador-Allende-Brücke

Salvador-Allende-Brücke
52.4495513.593536111111

BWf1

Salvador-Allende-Brücke
Nutzung Straßenverkehr
Überführt Salvador-Allende-Straße
Querung von Spree
Ort Berlin-Köpenick
Konstruktion fünffeldrige Stahlbetonbalkenbrücke
Gesamtlänge 136, 0 m
Breite 29,9 m
Längste Stützweite etwa 28 m
Lichte Höhe 4,55[1]
Baubeginn 1979
Fertigstellung 1981
Lage
Salvador-Allende-Brücke (Berlin)
Salvador-Allende-Brücke

Die Salvador-Allende-Brücke ist eine seit 1981 bestehende Brücke im Berliner Ortsteil Köpenick. Neben der Wilhelm-Spindler-Brücke ist sie eine der meistbefahrenen und damit wichtigsten Brücken über die Spree in Köpenick.

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte

Die Wohnungsbauaktivitäten in Ost-Berlin führten in den 1960er-Jahren zur Anlage kompletter neuer Wohngebiete in Köpenick und Umgebung mit dem Zuzug von Tausenden neuer Bewohner. Die Versorgung der Kaufeinrichtungen als auch der zunehmende individuelle Kraftfahrzeugverkehr erforderten den Bau einer großzügig bemessenen Brücke über die Spree. Die bis 1981 fertig gestellte schmucklose Brücke erhielt den Namen Salvador-Allende-Brücke nach dem chilenischen Präsidenten Salvador Allende, der auch Namensgeber eines neuen Wohnviertels in Köpenick war. Es handelt sich um eine über fünf Felder durchlaufende Stahlbetonkonstruktion, die aus zwei Richtungsfahrbahnen besteht und auf Hohlkastenträgern liegt. Die drei mittleren Felder werden von je drei Strompfeilern getragen, die übrigen stützen sich nördlich und südlich auf Land-Widerlager. Die beiden jeweils nebeneinander stehenden Strompfeiler haben ein gemeinsames Fundament.

Regelmäßige Kontrollen des Bauwerkes ergaben neben mangelhaften Abdichtungen stark zunehmende Schäden am Beton, deren Ursache in dem zur Bauzeit verwendeten Zement-Kies-Gemisch mit einem zu hohen Alkalianteil gesehen wird. Zusammen mit der vorhandenen Feuchtigkeit führt dies zur Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR), die den Beton zerfallen und dadurch den Stahl verwittern lässt. Die Standsicherheit und weitere uneingeschränkte Nutzung der Brücke scheinen bald nicht mehr möglich, so dass die zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nach einem Statik-Gutachten durch Ingenieure [2] einen Abriss mit anschließendem kompletten Neubau ab dem Jahr 2013 plant.[3] [4] Andere Baufachleute halten eine gründliche Sanierung des vorhandenen Brückenbauwerks dagegen für ausreichend, zumal die entstehenden Kosten noch nicht abgeschätzt werden können.[5]

Auf und an der Brücke

In jede Fahrtrichtung existieren zwei durch einen breiten Mittelstreifen getrennte Fahrspuren. Die Omnibuslinien 269 und X69 der Berliner Verkehrsbetriebe verlaufen über die Brücke. Am Nordufer des hier Müggelspree genannten Flussabschnitts, 100 Meter stromaufwärts der Salvador-Allende-Brücke mündet das Neuenhagener Mühlenfließ, auch als Erpe bekannt. Wegen des benachbarten alten Spreearms und des Erpe-Zuflusses haben sich in der Umgebung der Brücke einige Wassersportvereine etabliert.

Literatur

  • Thiemann, Deszyk, Metzing: Berlin und seine Brücken, Jaron Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-89773-073-1, S. 108

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wasserstraßenamt mit der Angabe von Durchfahrtshöhen
  2. Homepage ABR Ingenieurgesellschaft
  3. Straßenverkehr: Die Salvador-Allende-Brücke bröckelt / Der Senat spricht inzwischen von Abriss und Neubau in: „Berliner Verkehrspresseschau“ vom 15. Januar 2009; abgerufen am 8. Mai 2009
  4. Abriss und Neubau ab 2013. Über die Zukunft der Salvador-Allende-Brücke in Köpenick ist entschieden. Sie soll langfristig abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden, sagt Marko Rosteck von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung; Artikel in der „Berliner Morgenpost“ vom 21. Januar 2009
  5. Homepage „Pontons Brücken“: Berlin: Abriss beschlossene Sache – Ist die Allendebrücke nicht zu retten? abgerufen am 8. Mai 2009 mit zusammengefassten Presseinformationen zur Allendebrücke

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