Tres Hombres

Tres Hombres

Studioalbum von ZZ Top

Veröffentlichung	26. Juli 1973
Label	London Records
Format	LP
Genre	Bluesrock
Anzahl der Titel	10
Laufzeit	33:26
Besetzung	Billy Gibbons: Gesang, Gitarre Dusty Hill: Gesang, Bass Frank Beard: Schlagzeug
Produktion	Billy Ham
Studio	Brian Studios, Ardent Studios

Chronologie

Rio Grande Mud (1972)	Tres Hombres	Fandango! (1975)

Tres Hombres (spanisch "drei Männer") ist das dritte Studioalbum der US-amerikanischen Bluesrock-Band ZZ Top. Es erreichte Platz 8 der Billboard 200 und war damit der kommerzielle Durchbruch der Band. Das Musikmagazin Rolling Stone wählte es 2003 auf Platz 498 seiner Liste der 500 besten Alben aller Zeiten, bislang verkaufte das Album sich über 5 Millionen mal.^[1]

Entstehung des Albums und Inhalte

Die Aufnahmen fanden in den Brians Studios in Tyler, Texas und in den Ardent Studios in Memphis, Tennessee statt. Nach Meinung von Billy Gibbons überwand die Band mit dem Songwriting die musikalischen Grenzen, die sie sich mit den vorhergehenden Alben auferlegt hatten.^[2] Erstmals fanden Harmonien Eingang in die Musik, die Gitarrensoli waren schnell gespielt. Um den Klang der Soli zu verbessern und sie nachvollziehbarer zu machen, spielte Gitarrist Gibbons sie später langsamer als auf dem Album.^[2]

Der Gitarrenriff zur Singleauskopplung „La Grange“ entstand auf einem älteren Modell der Firma Stratocaster, dessen eigener Sound nach Meinung von Gibbons gut zur Stimmung des Liedes passte.^[3] Das Lied handelt von einem Bordell und der Südstaatentradition, dass Väter ihre Söhne an der Schwelle zum Erwachsensein in ein Bordell mitnahmen, damit sie ihre erste sexuelle Erfahrung machen konnten.^[4] Die letzte Textzeile des Liedes ist von Buddy Hollys Stück „Peggy Sue Got Married“ inspiriert. Der Titel des Liedes geht auf La Grange zurück, der Hauptstadt des Fayette County in Texas. Die ersten zwei Stücke des Albums „Waitin' for the Bus“ und „Jesus Just Left Chicago“ wurden zwar zu verschiedenen Zeitpunkten geschrieben, die allerdings relativ nah beieinander lagen. Der Toningenieur machte daraus versehentlich ein Lied, sodass diese beiden Titel wie ein zusammenhängendes Musikstück klangen.^[3]

1985 wurde das Album für die CD-Version neu bearbeitet.

Titelliste

1. Waitin' for the Bus (Gibbons/Hill) – 2:59
2. Jesus Just Left Chicago (Gibbons/Hill/Beard) – 3:30
3. Beer Drinkers and Hell Raisers (Gibbons/Hill/Beard) – 3:23
4. Master of Sparks (Gibbons) – 3:33
5. Hot, Blue and Righteous (Gibbons) – 3:14
6. Move Me on Down the Line (Gibbons/Hill) – 2:32
7. Precious and Grace (Gibbons/Hill/Beard) – 3:09
8. La Grange (Gibbons/Hill/Beard) – 3:52
9. Shiek (Gibbons/Hill) – 4:05
10. Have You Heard? (Gibbons/Hill) – 3:15

Rezeption

Das Rolling Stone merkte in einem zeitgenössischen Review^[5] an, dass das Album einen Schritt zurück zu den Wurzeln der Band im „Weißen Blues“ sei. Die Aufnahmen wären mit wenig Echo versehen und damit nahe am Live-Sound der Band; die Drei-Akkord-Technik erinnere an musikalische Vorbilder wie Canned Heat. Stephen Thomas Erlewine von Allmusic bezeichnet das Album in seinem Review als „driving blues-rock album from a Texas bar band“ (dt.: „treibendes Bluesrock-Album einer texanischen Bar-Band“) mit einem dreckigen Groove und einem ansteckenden Feeling.

Einzelnachweise

1. ↑ 498) Tres Hombres. Rolling Stone Magazine, 1. November 2003, abgerufen am 8. Februar 2010 (englisch). 
2. ↑ ^{a b} Steven Rosen: ZZ Top: From A to ZZ. Guitar World, 22. Oktober 2009, abgerufen am 8. Februar 2010 (englisch). 
3. ↑ ^{a b} Jeb Wright: From A to Z: An Interview with ZZ Top’s Billy Gibbons. Classic Rock Revisited, archiviert vom Original am 1. Oktober 2010, abgerufen am 24. Juni 2011 (englisch). 
4. ↑ Glenn O'Brien: Life at the Top. In: Spin Magazine. Februar 1986, S. 72.
5. ↑ Steve Apple: ZZ Top: Tres Hombres. In: Rolling Stone. 13. September 1973.

Weblinks

• Tres Hombres bei Allmusic (englisch)

ZZ Top

Mitglieder: Billy Gibbons (voc, g) | Dusty Hill (voc, bg) | Frank Beard (dr)

Studioalben: ZZ Top’s First Album (1971) | Rio Grande Mud (1972) | Tres Hombres (1973) | Fandango! (1975) | Tejas (1977) | Degüello (1979) | El Loco (1981) | Eliminator (1983) | Afterburner (1985) | Recycler (1990) | Antenna (1994) | Rhythmeen (1996) | XXX (1999) | Mescalero (2003)