Containerbahnhofbrücke Mannheim

Containerbahnhofbrücke Mannheim
49.4677898.493204

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Containerbahnhofbrücke Mannheim
Containerbahnhofbrücke Mannheim
Blick zur Containerbahnhofbrücke vom Neckarauer Übergang am Hauptbahnhof Mannheim (April 2006)
Ort Mannheim
Gesamtlänge 1.100 m
Baubeginn 1976
Fertigstellung ca. 1978
Freigabe 1987

Die Containerbahnhofbrücke Mannheim ist eine Eisenbahn-Balkenbrücke der Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart in Mannheim (Streckenkilometer 2,0 bis 3,1). Die zwischen 1976 und 1978 errichtete Überführung war das erste fertiggestellte Ingenieurbauwerk der Strecke. Mit einer Länge von 1.100 m ist sie die längste Eisenbahnbrücke in Baden-Württemberg und eine der längsten Eisenbahnbrücken in Deutschland.

Die Brücke überquert unter anderem den ehemaligen Containerbahnhof in Mannheim und trägt daher ihren Namen.

Die Baukosten betrugen rund 20 Mio. DM.[1]

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Gleisanlagen am östlichen Widerlager

Die Trasse der Brücke verläuft in südöstlicher Richtung, bei Regelstützweiten von 25 Metern, auf 97 Pfeilern und Stützen in Form einer S-Kurve und geht in Richtung Pfingstbergtunnel in eine Gerade über. Sie überquert dabei die Bahnstrecke nach Heidelberg, den Rangierbahnhof sowie den Containerbahnhof Mannheim.[1][2] Die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt im Bauwerksbereich heute (Stand: ca. 2008) bei 100 km/h (bis Streckenkilometer 2,0), 160 km/h (km 2,0 bis 3,0) bzw. 190 km/h (ab km 3,0).[3]

Unterbau

Der Unterbau setzt sich aus 49 Pfeilern mit Einzelüberbauten von 25 m Länge (Stützweite 23,35 m) zusammen. Die Kreuzung der Bahnhofsgleise erfolgt in einem sehr spitzen Winkel mit einer aufgeständerten Plattenbalkenkonstruktion. Die letzten 150 m auf der östlichen Seite der Brücke verlaufen gespreizt. Hier beginnt eine Aufspreizung der beiden Gleisachsen auf bis zu 25,80 m als Bauvorleistung für eine spätere Einfädelung der östlichen Riedbahn.[4]

Geschichte

Die Bauarbeiten begannen am 19. Mai 1976.

Am 20. August 1976 wurde an der Brücke der symbolische erste Rammschlag der Schnellfahrstrecke vollzogen. Als ihr erstes Bauwerk wurde sie bereits 1978 fertiggestellt.[2] (Eine andere Quelle spricht von einer Fertigstellung im Rohbau zum 14. Dezember 1979.)

Die Brücke ist der Prototyp einer von der Zentralen Transportleitung Mainz entwickelten Einheitsbauweise für Brücken.[5]

Von regulären Zügen befahren wird sie seit Ende Mai 1987.

Technik

Zu Verminderung von Schallemissionen von Zügen verfügt die Brücke über ein schalldämmendes Schotterbett.[1]

Im Bereich der Brücke beginnt die Linienzugbeeinflussung der Schnellfahrstrecke.[2]

Für die Brücke wurden insgesamt 28.200 m Kubikmeter Beton aufgewendet.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Horst J. Obermayer: Neue Fahrwege für den InterCityExpress. In: Herrmann Merker (Hrsg.): ICE – InterCityExpress am Start. Hermann Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1991, ISBN 3-922404-17-0, S. 57–69.
  2. a b c Karl Gerhard Baur: Die Neubaustrecke Mannheim – Stuttgart im Rheintal. In: Eisenbahn-Kurier. Nr. 5, 1986, ISSN 0170-5288, S. 6–14.
  3. Anlage 13.2.1, Anhang 2, zur Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung.
  4. a b Joachim Seyferth: Die Neubaustrecken der Deutschen Bundesbahn. Josey-Verlag, Wiesbaden 1983, ISBN 3-926-66900-4, S. 52.
  5. Horst Kiefert: Planung und Bau von Neubaustrecken. In: Deine Bahn, Heft 5/1982, S. 284–288.

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