Daniel Robin

Daniel Robin

Daniel Robin (* 31. Mai 1943 in Bron) ist ein ehemaliger französischer Ringer.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Daniel Robin wuchs in Grenoble auf. Er begann dort mit 14 Jahren mit dem Ringen. Über viele Erfolge im Jugendbereich in der Provinz Dauphine/Savoyen schaffte er schon im Alter von 18 Jahren den Sprung in die französische Nationalmannschaft im Ringen. Mit 19 Jahren belegte er bei den französischen Meisterschaften in Colmar im griechisch-römischen Stil im Leichtgewicht den dritten Platz. Ein Jahr später wurde er erstmals französischer Meister im Leichtgewicht, diesmal im freien Stil. Bis zum Ende seiner Laufbahn, die sehr erfolgreich verlaufen sollte, rag Daniel Robin immer in beiden Stilarten. Nachdem er bei seinem ersten internationalen Einsatz 1963 bei den Weltmeisterschaften in Helsingborg einen vielversprechenden Erfolg mit einem fünften Platz im Leichtgewicht, griechisch-römischer Stil, erzielte, gestoppt wurde er dabei nach drei Siegen von Klaus Rost aus Witten, musste er sich in den nächsten Jahren bei den Welt- und Europameisterschaften mit schwächeren Resultaten zufriedengeben. Bis 1966 rang er dabei immer im Leichtgewicht. 1967 wechselte in die höhere Gewichtsklasse Weltergewicht und brauchte in dieser Gewichtsklasse nicht mehr soviel abzutrainieren. Prompt stellten sich große Erfolge ein. Er wurde 1967 Weltmeister in Neu-Delhi im griechisch-römischen Stil, 1968 Europameister in Skopje im freien Stil und gewann 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt in beiden Stilarten eine Silbermedaille. Im freien Stil unterlag er dabei im Finale dem Türken Mahmut Atalay und im griechisch-römischen Stil Rudolf Vesper aus Rostock. In den Folgejahren vermochte er nur noch bei den Mittelmeerspielen 1971 in Izmir einen Sieg davon zu tragen. Bei Welt- und Europameisterschaften und bei den Olympischen Spielen 1972 in München errang er aber noch viele gute Platzierungen unter den sechs besten Ringern einer Gewichtsklasse. Gegen deutsche Ringer kämpfte er mit unterschiedlichen Ergebnisse. Er verlor gegen Klaus Rost aus Witten, Werner Schröter aus Schifferstadt und Rudolf Vesper aus Rostock, gewann über Reinhard Zeiher aus Brötzingen, Bernd Müller aus Halle, Fred Hempel aus Luckenwalde und Klaus Pohl aus Halle (Saale). Seine größten Siege waren ohne Zweifel die über die sowjetrussischen Weltkalsseringer Juri Schakmuradow und Guliko Sagaradse. Die Einzelergebnisse aller internationalen Meisterschaften, die er bestritt, sind im Abschnitt "Internationale Erfolge" nachzulesen.

Nach den Olympischen Spielen 1972 beendete Daniel Robin seine Laufbahn als Ringer. Er arbeitete zunächst in Frankreich als Journalist und gehörte 1968 dem Organisationskomitee für die Olympischen Spiele in seiner Heimatstadt Grenoble an. Anschließend ging er für viele Jahre nach Kanada und war als Fernseh- und Rudfunkreporter beim Radio Montreal tätig, wo er im Sportbereich arbeitete. 1996 kehrte er nach Frankreich zurück. Er war danach in führenden Positionen im Internationalen Ringerverband FILA tätig und ist Vizepräsident des französischen Ringerverbandes.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griechisch-römischer Stil, F = Freistil, Le = Leichtgewicht, bis 70 kg Körpergewicht, We = Weltergewicht, bis 74 bzw. 78 kg Körpergewicht, Mi = Mittelgewicht, bis 82 kg Körpergewicht)

  • 1966, 10. Platz, WM in Toledo/USA, GR, Le, mit einem Unentschieden gegen Peter Hermann, Schweiz und Niederlagen gegen Matti Poikkala, Schweden und Dragomir Raichew, Bulgarien;
  • 1966, 14. Platz, EM in Karlsruhe, GR, We, nach Niederlagen gegen Age Barlie, Norwegen und Genrich Markow, UdSSR;
  • 1967, 1. Platz, Mittelmeerspiele in Tunis, GR, We, vor Dimitrios Savas, Griechenland und Sırrı Acar, Türkei;
  • 1967, 1. Platz, Mittelmeerspiele in Tunis, F, We, vor Osvaldo Ferreira, Italien und B. Vusal, Türkei;
  • 1967, 1. Platz, WM in Neu-Delhi, F, We, mit Siegen über Ghadem Yaghoubi, Iran, Turan Aladschikow, Bulgarien, Tatsuo Sasaki, Japan, Jimmy Martinetti, Schweiz und Guliko Sagaradse, UdSSR und trotz einer Niederlage gegen Suk Young-Suk, Südkorea;
  • 1968, 16. Platz, EM in Västerås, GR, We, nach Niederlagen gegen Jan Kärström, Schweden und Wladislaw Iwlew, UdSSR;
  • 1968, Silbermedaille, OS in Mexiko-Stadt, F, We, mit Siegen über Jimmi Martinetti, Steven Combs, USA und Juri Schakmuradow, UdSSR und Niederlagen gegen Tatsuo Sasaki und Mahmut Atalay, Türkei;
  • 1970, 5. Platz, EM in Berlin, F, Mi, mit Siegen über Turan Sahin, Türkei und Vasile Iorga, Rumänien und Niederlagen gegen Martinetti und Iwan Iliew, Bulgarien;
  • 1970, 6. Platz, EM in Berlin, GR, Mi, mit Siegen über Ali Yagmur, Türkei und Constant Bens, Belgien und Niederlagen gegen Adam Ostrowski, Polen und Jan Karström, Schweden;
  • 1970, 5. Platz, WM in Edmonton, GR, We, mit Siegen über John Stanley, Neuseeland und Franz Berger, einem Unentschieden gegen Sırrı Acar und einer Niederlage gegen Werner Schröter, BRD;
  • 1971, 1. Platz, Mittelmeerspiele in Izmir, GR, We, vor Momir Kecman, Jugoslawien und Ibrahim Ferit, Ägypten;
  • 1971, 2. Platz, Mittelmeerspiele in Izmir, F, We, hinter Amir Bülbül, Türkei und vor Iordanis Karageourgiou, Griechenland;
  • 1971, 13. Platz, WM in Sofia, F, We, mit Sieg über Bernard Milhit, Schweiz und Niederlagen gegen Danzandarjaa Sereeter, Mongolei und Mohammad Farhangdoust, Iran;
  • 1971, 11. Platz, WM in Sofia, Gr, We, mit Sieg über Johannes van den Paverd, Niederlande, einem Unentschieden gegen Petros Galaktopoulos, Griechenland und einer Niederlage gegen Kecman;
  • 1972, 4. Platz, EM in Kattowitz, F, We, mit Siegen über Henri Trachsel, Schweiz, Fred Hempel, DDR und Miklos Urbanovics, Ungarn und Niederlagen gegen Roman Marsageschwili, UdSSR und Jancho Pawlow, Bulgarien;
  • 1972, 6. Platz, EM in Kattowitz, GR, We, mit Siegen über Kecman und Bernd Müller, DDR, einem Unentschieden gegen Miklós Hegedüs, Ungarn und einer Niederlage gegen Kazim Halilow, UdSSR;
  • 1972, 5. Platz, OS in München, F, We, mit Siegen über Mukhtiar Singh, Indien, Ludovic Ambrus, Rumänien und Robert Blaser, Schweiz und Niederlagen gegen Jancho Pawlow und Wayne Wells, USA;
  • 1972, 6. Platz, OS in München, GR, We, mit Sieg über Klaus Pohl, DDR, einem Unentschieden gegen Eero Tapio, Finnland und Niederlagen gegen Vitezlav Macha, CSSR und Iwan Kolew, Bulgarien

Französische Meisterschaften

Daniel Robin gewann insgesamt vierzehnmal die französische Meisterschaft, fünfmal im griechisch-römischen und neunmal im freien stil in den Gewichtsklassen Leicht-, Welter- und Mittelgewicht

Quellen

  • 1) International Wrestling Datenbank der Universität Leipzig
  • 2) DOCUMENTATION of International Wrestling Championships der FILA, 1976
  • 3) Übersicht über die französischen Meisterschaften der Féderation Française de Lutte

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Daniel Robin — Daniel Robin, né le 31 mai 1943 à Bron, est un lutteur français qui fut double médaillé aux Jeux olympiques de 1968 à Mexico, toutes deux en argent en lutte libre et en lutte gréco romaine, joueur de rugby à XV (de 1971 à 1974) et entraîneur de… …   Wikipédia en Français

  • Daniël de Ridder — De Ridder leaving the Celta Vigo training grounds Personal information Full name …   Wikipedia

  • Daniël de Ridder — Daniël de Ridder …   Wikipédia en Français

  • Robin Renucci — Pour les articles homonymes, voir Renucci. Robin Renucci …   Wikipédia en Français

  • Robin —  Pour l’article homophone, voir Robain. Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Robin (prononcer «Ro bin» ou «Ro bine» indépendamment de la personne ou du personnage en question) est… …   Wikipédia en Français

  • Robin (Name) — Der männliche und weibliche Vorname Robin oder auch Robyn ist eine Koseform von Robert, entstanden aus der Kurzform Rob mit dem altfranzösischen Diminutiv Suffix in. Der Name ist in Europa meistens ein Männername, die selteneren weiblichen Formen …   Deutsch Wikipedia

  • Robin Hood: Prince of Thieves — Robin des Bois : Prince des voleurs Robin des Bois : Prince des voleurs Titre original Robin Hood: Prince of Thieves Réalisation Kevin Reynolds Acteurs principaux Kevin Costner Morgan Freeman Alan Rickman Mary Elizabeth Mastrantonio Scénario …   Wikipédia en Français

  • Robin des Bois : Prince des voleurs — Robin des Bois : Prince des voleurs Titre original Robin Hood: Prince of Thieves Réalisation Kevin Reynolds Acteurs principaux Kevin Costner Morgan Freeman Alan Rickman Mary Elizabeth Mastrantonio Scénario Pen Densham John Watson Mu …   Wikipédia en Français

  • Robin des bois (film) — Robin des Bois : Prince des voleurs Robin des Bois : Prince des voleurs Titre original Robin Hood: Prince of Thieves Réalisation Kevin Reynolds Acteurs principaux Kevin Costner Morgan Freeman Alan Rickman Mary Elizabeth Mastrantonio Scénario …   Wikipédia en Français

  • Robin des bois : Prince des voleurs — Robin des Bois : Prince des voleurs Titre original Robin Hood: Prince of Thieves Réalisation Kevin Reynolds Acteurs principaux Kevin Costner Morgan Freeman Alan Rickman Mary Elizabeth Mastrantonio Scénario Pen Densham John Watson Mu …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”