Erik S. Klein

Erik S. Klein

Erik Siegfried Klein (* 6. Februar 1926 in Radebeul; † 22. Oktober 2002 in Eichwalde) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Erik S. Klein (Mitte) 1974

Schon als Schüler entschied sich Erik S. Klein, Schauspieler zu werden. An der Schauspielschule in Dresden erhielt er Unterricht bei Erich Ponto und debütierte noch während des Studiums 1942 im Alter von 16 Jahren an der dortigen Komödie. Es folgten Engagements in Lübeck und Gießen, bis er zur Wehrmacht eingezogen wurde. Nach der Zwangsunterbrechung seiner Karriere durch Kriegsteilnahme und anschließender Gefangenschaft in Belgien begann Erik S. Klein 1947 als jugendlicher Held in Freiberg. Hinzu kamen Engagements in Altenburg und Cottbus. Von 1954 an war er sieben Jahre lang Mitglied des Berliner Ensembles. Hier spielt er u.a. den Lawrenti in Der kaukasische Kreidekreis oder den Roma im Arturo Ui. In dieser Zeit erhielt Klein auch seine erste große Filmrolle als Leutnant in Konrad Wolfs Film Sterne, die ihn einem breiten Publikum bekannt machte. 1961 wechselte er an das Deutsche Theater, zu dessen Ensemble er bis 1970 gehört.

Von Beginn der 1960er Jahre an arbeitete Klein verstärkt auch für Film, Fernsehen und Rundfunk und avancierte hier ebenfalls zu einem gefragten Darsteller. So stand er 1963 für die DEFA-Verfilmung von Nackt unter Wölfen von Frank Beyer in der Rolle des Untersturmführer Reineboth vor der Kamera. 1968 übernahm er die Rolle des Erzählers in Joachim Seyppels Reportage Die exotische Landschaft oder Die Reise in den Spreewald (Regie: Karlheinz Drechsel, Prod: Rundfunk der DDR). Insgesamt übernahm Erik S. Klein etwa 300 Rollen in Hörspielen. Besonders populär machte ihn 1973 seine Rolle als alleinerziehender Vater in dem Fernseh-Mehrteiler Aber Vati!. Für zwei Episoden stand er in der Serie Zur See vor der Kamera. Als Synchronsprecher lieh Erik S. Klein u. a. Philippe Noiret in der DEFA-Fassung von Der Uhrmacher von St. Paul seine Stimme.

Nach dem Ende der DDR gingen die Rollenangebote zurück. Klein versuchte ein Theater-Comeback am Berliner Renaissance-Theater und tourte mit Lesungen durch die Neuen Bundesländer. Von einem Unfall im Jahr 1996 erholte sich der Schauspieler letztlich nicht mehr vollständig und starb an dessen Spätfolgen.

Filmographie (Auszug)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Erik — Eric und Erik (selten auch Erick) sind Varianten des Vornamens Erich. Inhaltsverzeichnis 1 Bekannte Namensträger 1.1 Vorname, Form Eric 1.2 Vorname, Form Erik 1.3 Vorname, Form Erick 1.4 Künstlernam …   Deutsch Wikipedia

  • Klein (Familienname) — Verteilung des Namens Klein in Deutschland (2005) Der Familienname Klein entstand als Übername (Eigenschaftsname) wahrscheinlich nach der Körpergröße oder auch nach Eigenschaften, die von der früheren Bedeutung des Wortes klein herrühren. So… …   Deutsch Wikipedia

  • Erik Spiekermann — (born May 30 1947) is a German typographer and designer. He is a professor at the University of the Arts Bremen.Spiekermann studied art history at Berlin s Free University, funding himself by running a hot metal printing press in the basement of… …   Wikipedia

  • Erik of het klein insectenboek — Infobox Film name = Erik of het klein insectenboek image size = caption = director = Gidi van Liempd producer = writer = narrator = starring = music = cinematography = editing = distributor = released = December 9, 2004 runtime = country =… …   Wikipedia

  • Erik Erikson — Pour les articles homonymes, voir Erickson . Erik Erikson Biographie …   Wikipédia en Français

  • Katrin Klein — (* im 20. Jahrhundert in Berlin) ist eine deutsche Theater und Filmschauspielerin. Leben und Karriere Katrin Klein wurde als Tochter des Schauspielers Erik S. Klein in Berlin geboren. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Hochschule für… …   Deutsch Wikipedia

  • Melanie Klein — Part of a series of articles on Psychoanalysis …   Wikipedia

  • Horst Klein — Oskar Edwin Wilhelm Horst Klein, genannt Horst Klein (* 27. Februar 1910 in Wiedenbrück), war ein deutscher Jurist und SS Führer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nach Kriegsende 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Gideon Klein — (* 6. Dezember 1919 in Přerov; † 27. Januar 1945 im KZ Fürstengrube) war ein tschechischer Komponist und Pianist. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Gideon Klein — Gideon Klein, né le 6 décembre 1919 à Přerov et mort le 27 janvier 1945 au camp de concentration de Fürstengrube, est un compositeur, un pianiste et musicologue tchèque mort à l âge de 25 ans. Sommaire 1 Biographie 2 Œu …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”