Essen-Fulerum

Essen-Fulerum
Wappen von Fulerum
Wappen der Stadt Essen

Fulerum
Stadtteil von Essen

Lage von Fulerum im Stadtbezirk III Essen-West
Basisdaten
Fläche 1,57 km²
Einwohner 3283 (31. März 2011)
Bevölkerungsdichte 2091 Einwohner/km²
Koordinaten 51° 25′ 48″ N, 6° 57′ 50″ O51.436.963888888888975Koordinaten: 51° 25′ 48″ N, 6° 57′ 50″ O.
Höhe 75 m
Eingemeindung 1. Apr. 1910
Räumliche Zuordnung
Postleitzahl 45149
Stadtteilnummer 15
Bezirk Stadtbezirk III Essen-West
Bild
Süd-West-Friedhof: unter Denkmalschutz stehender Backsteinbau

Süd-West-Friedhof: unter Denkmalschutz stehender Backsteinbau

Quelle: Statistik der Stadt Essen

Fulerum ist ein Stadtteil im Westen der Stadt Essen im Stadtbezirk III Essen-West. Dabei ist er in diesem bevölkerungsreichsten Bezirk Essens der Stadtteil mit der geringsten Einwohnerzahl. Begrenzt wird der Stadtteil im Osten durch die Margarethenhöhe, im Nordosten durch Holsterhausen, im Norden durch Frohnhausen, im Westen durch Mülheim an der Ruhr und im Süden durch Haarzopf.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Stadtteilwappen von Fulerum

Der Name Fulerum soll von vor langer Zeit die Landschaft prägenden Faulsümpfen stammen. Fulerum gehörte im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit zur Herrschaft Broich und wurde im 11. Jahrhundert erstmals urkundlich als Schenkung des Grafen Berg an das Kloster Werden erwähnt. Rund 400 Jahre später waren 13 Feuerstellen in der Gemarkung Fulerum registriert. Im Laufe der Geschichte war Fulerum verwaltungsmäßig auf Mülheim-Heißen, Haarzopf und das Dreibauernschaftsquartier Holsterhausen/Frohnhausen/Altendorf aufgeteilt.

Im Nachtigallental liegt auf Fulerumer Gebiet der schon 1471 erwähnte Halbachhammer, den Gustav Krupp von Bohlen und Halbach aus „Weidenau“, heute ein Stadtteil von Siegen, holen ließ, und ihn 1936 hier wieder aufbaute. Von Wasserkraft getrieben konnte man mit diesem Hammer Roheisen schmieden. Heute noch veranschaulicht die Schmiede dieses Handwerk mit Vorführungen im Auftrag des Ruhr Museums.

Charakter

Süd-West-Friedhof

Fulerum ist geprägt von Landwirtschaft, größeren Grünflächen und lockerer Wohnbebauung, welche ursprünglich für Arbeiter der Firma Krupp errichtet wurde und daher architektonisch interessant ist.

Man kann den Stadtteil von der Fulerumer Straße aus, welche die Nachbarstadtteile Frohnhausen und Haarzopf miteinander verbindet, zweigeteilt betrachten. Im östlichen Teil dominiert der 1914 angelegte Südwestfriedhof, der im Laufe der Zeit auf seine heutige Fläche von 43 Hektar erweitert wurde. Mit rund 41.000 Grabstellen sind hier weitaus mehr Menschen begraben, als Fulerum Einwohner hat. Zu den bekannten hier beigesetzten Personen zählt der Architekt Georg Metzendorf, nach dessen Plänen unter anderem die benachbarte Margarethenhöhe errichtet wurde. Ein denkmalgeschützter, großer Backsteinbau, der früher auch das Krematorium beherbergte, aus den Jahren 1925/1926 umschließt einen Ehrenhof und bildet den zur Fulerumer Straße hin geöffneten Eingangsbereich des Friedhofes.

Westlich der Fulerumer Straße liegt die Siedlung Heimatdank, die in den 1920er Jahren durch den Bauabteilungsleiter der Firma Krupp in Essen, Josef Rings (*20. Dezember 1878; †7. August 1957), entstand. Zwischen 1996 und 2004 wurden von der betreibenden Wohnungsgesellschaft 6,2 Millionen Euro in eine grundlegende Sanierung investiert. Noch weiter westlich liegt das neuere Wohngebiet an Spieckermannstraße, Regenbogenweg und Sonderwerkstraße. Es ist eine ehemalige Krupp-Wohnsiedlung für Kinderreiche, die sich von der Humboldtstraße in Richtung Nordosten zieht, und heute von einer anderen Wohnungsgesellschaft verwaltet wird.

Verkehr

Zwischen den Stadtteilen Haarzopf und Frohnhausen gelegen bestehen direkte Anbindungen an die A 40 und die A 52.

Seit 21. November 1925 wurde die heutige Spurbustrasse parallel der Fulerumer Straße von der Straßenbahn befahren, damals von der Linie 12 eröffnet. Zeitweise fuhren bis zu drei Linien hier entlang, bis die Gleisanlage am 8. April 1980 für den Umbau zur Spurbustrasse stillgelegt wurde. Die noch vorhandenen Betonschienen dienten zur Führung öffentlicher Spurbusse, die dort seit September 1980 verkehrten. Damit war diese Trasse die erste dieser Art in Essen. Seit dem 12. Januar 2009 wird sie nicht mehr befahren. Die Busse verkehren nun auf der Fulerumer Straße, auf der im Juni 2009 neue Haltebuchten angelegt wurden.

Weblinks

 Commons: Essen-Fulerum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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