Martin Fourcade

Martin Fourcade
Martin Fourcade Biathlon
Martin Fourcade
Verband FrankreichFrankreich Frankreich
Geburtstag 14. September 1988
Geburtsort Perpignan
Karriere
Debüt im Europacup 2008
Debüt im Weltcup 2008
Weltcupsiege 6 (5 Einzelsiege)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Gold 1 × Silber 0 × Bronze
WM-Medaillen 1 × Gold 1 × Silber 1 × Bronze
JWM-Medaillen 0 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
SJWM-Medaillen 1 × Gold 1 × Silber 0 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Winterspiele
Silber 2010 Vancouver Massenstart
IBU Biathlon-Weltmeisterschaften
Gold 2011 Chanty-Mansijsk Verfolgung
Silber 2011 Chanty-Mansijsk Sprint
Bronze 2011 Chanty-Mansijsk Mixed-Staffel
IBU Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze 2007 Martell Staffel
IBU Junioren-Sommerbiathlon-WM
Gold 2008 Haute Maurienne Sprint
Silber 2008 Haute Maurienne Staffel
Weltcup-Bilanz
Gesamtweltcup 3. (2010/2011)
Verfolgungsweltcup 1. (2009/2010)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 0 1 1
Sprint 1 2 2
Verfolgung 2 2 0
Massenstart 2 1 0
Staffel 1 2 2
letzte Änderung: 14. Februar 2011

Martin Fourcade (* 14. September 1988 in Perpignan) ist ein französischer Biathlet.

Martin Fourcade, jüngerer Bruder von Simon Fourcade, betreibt Biathlon seit 2002. Der Student aus La Llagone startet für Villard de Lans und wird von Stephane Bouthiaux trainiert. Seit 2002 gehört er dem französischen Nationalkader an und seit 2006 startete er in internationalen Juniorenwettbewerben. Erster Höhepunkt hier wurde die Teilnahme an der Juniorenweltmeisterschaft 2007 in Martell. Fourcade wurde Fünfter im Einzel sowie Neunter in Sprint und Verfolgung. Gekrönt wurden die guten Leistungen durch den Gewinn der Bronzemedaille an der Seite von Jean-Guillaume Béatrix und Yann Guigonnet in der Staffel. Weitere gute Ergebnisse folgten ein Jahr später in Ruhpolding. In Deutschland wurde er Achter im Einzel, Elfter im Sprint, Zehnter in der Verfolgung und Fünfter mit der französischen Juniorenstaffel. Im Junioren-Europacup erreichte Fourcade bis 2008 vier Podiumsplatzierungen und gewann dabei ein Sprintrennen in Cesana San Sicario. Bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2008 gewann er in Haute Maurienne bei den Wettbewerben der Junioren mit den Skirollern Gold im Einzel, wurde Vierter in der Verfolgung und zusammen mit Beatrix, Anaïs Bescond und Marine Bolliet mit der Mixed-Staffel Silber.

Recht erfolgreich verlief Fourcades erster Wettbewerb im Erwachsenenbereich. Bei den Biathlon-Europameisterschaften 2008 in Nové Město na Moravě wurde er 23. im Einzel, 18. im Sprint, Neunter der Verfolgung sowie Achter im Staffelwettbewerb. Sein Debüt im Biathlon-Weltcup gab Fourcade beim Finale der Saison 2007/08 am Holmenkollen in Oslo. Er wurde 61. im Sprint und verpasste eine erstmalige Teilnahme an der Verfolgung nur um einen Platz. Nachdem er beim Biathlon-Europacup in der Saison darauf in Obertilliach Zweiter im Einzel wurde, bekam Fourcade erneut eine Bewährungschance im bis dahin nur mäßig in die Saison gestarteten französischen Weltcupteam. Er nutzte seine Chance und gewann als 37. im Einzel von Hochfilzen erste Weltcuppunkte. Im folgenden Sprintrennen kam er auf Rang elf. In Oberhof folgte zu Beginn des Jahres 2009 auch der erste Einsatz in der französischen Weltcupstaffel, mit der Fourcade Fünfter wurde.

In der Saison 2009/2010 gelang Fourcade der Durchbruch in die Weltspitze. Er wurde durchgehend im Weltcup eingesetzt und gehörte zu den Stammläufern in der französischen Staffel. Schon beim Auftakt in Östersund stand er als Schlussläufer mit seinen Staffelkollegen Vincent Jay, Vincent Defrasne und seinem Bruder Simon als Sieger ganz oben auf dem Podest. Bei den Stationen fünf und sechs des Weltcups in Ruhpolding und Antholz lief er beständig in die Top-Ten mit einem vierten Platz beim Verfolger in Südtirol als bestem Ergebnis. Seinen bis dahin größten sportlichen Erfolg feierte Martin Fourcade bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver. Beim Massenstart über 15 Kilometer gewann er die Silbermedaille. Mit der französischen Staffel in der gleichen Besetzung wie beim Sieg zum Weltcaup-Auftakt belegte er Platz sechs. Platz 14 im Einzel, Rang 34 in der Verfolgung und Rang 35 im Sprint waren seine weiteren Ergebnisse im Whistler Olympic Park. Seine gute Form bestätigte er, als er beim ersten Weltcup nach Olympia sein erstes Weltcuprennen gewann. Schon beim Sprint in Kontiolahti gelang ihm als Dritter der Sprung auf das Siegerpodium, es war sein erster Podestplatz bei einem Einzelrennen. Er gewann den anschließenden Verfolgungswettkampf nach nur einem Schießfehler beim ersten Liegendanschlag. Bei der vorletzten Weltcup-Station am Osloer Holmenkollen legte er nach und siegte sowohl im Sprint als auch in der Verfolgung. Durch den Sieg im Jagdrennen verdrängte er in der Disziplinwertung des Verfolgungsweltcups den bis dahin führenden Simon Eder, der auf Platz 28 einkam, noch vom ersten Platz und sicherte sich die kleine Kristallkugel mit nur einem Punkt Vorsprung vor dem Österreicher.

Biathlon-Weltcup-Platzierungen

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed-Staffel
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 1 3 2 1 7
2. Platz 1 3 2 1 2 9
3. Platz 1 2 1 3 7
Top 10 5 11 10 8 14 48
Punkteränge 8 21 17 13 15 74
Starts 10 28 17 13 15 83
Stand: nach der Saison 2010/2011

Weblinks

 Commons: Martin Fourcade – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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