Miles in Antibes

Miles in Antibes
Miles in Antibes
Livealbum von Miles Davis
Veröffentlichung 1963
Label Columbia Records
Format CD, LP
Genre Jazz

Besetzung

Chronologie
Seven Steps to Heaven
1963
Miles in Antibes My Funny Valentine
1964

Miles in Antibes ist ein Jazz-Album von Miles Davis. Es wurde auf dem Festival International de Jazz d'Antibes in Juan-les-Pins am 26. und am 27. Juli 1963 live aufgenommen und im Jahr 1963 bei Columbia Records veröffentlicht.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte des Albums

Nach einer Übergangsphase mit einer Band mit Victor Feldman, George Coleman, Ron Carter und dem Schlagzeuger Frank Butler, mit der der Trompeter in Kalifornien mehrere Titel aufnahm ("I Fall in Love So Easily", "Baby Won't You Please Come Home" und "Basin Street Blues"),[1] stellte Davis in New York mit Ron Carter und George Coleman ein neues Quintett auf, zu dem der Pianist Herbie Hancock und der erst 17 Jahre alte Schlagzeuger Tony Williams gehörten. Miles Davis war von der neuen Formation so begeistert, dass er am 14. Mai 1963 bei der so genannten "Eastcoast"-Session die Titel Joshua, Seven Steps to Heaven und So Near, so Far aufnahm. [2] Einen Monat später spielte Davis mit seinem neuen Quintett in seiner Heimatstadt St. Louis in der dortigen "Jazzvilla".[3] Im Sommer ging die Band auf Europatournee und spielte auf dem Jazz Festival Antibes.

Das Album

Mit dem Album "Miles in Antibes" beginnt eine Serie von Livealben des berühmten zweiten Miles Davis-Quintetts der 1960er Jahre; außer "Live in Europe" (so der ursprüngliche Titel des Albums) sollten dies "Four and More" und "My Funny Valentine" aus der New Yorker Philharmonic Hall sowie "Live in Berlin", "Live in Tokyo" und als fulminanter Abschluss "Live at Plugged Nickel, Chicago 1965" sein. Obwohl auf den einzelnen Alben immer wieder ein ähnliches Programm gespielt wird, wie die Titel Autumn Leaves, Walkin', My Funny Valentine, So What, On Green Dolphin Street oder If I Were a Bell gelang es diesen 3 Quintettformationen (mit den Saxophonisten George Coleman, Sam Rivers ("Miles in Tokyo") und schließlich Wayne Shorter) „im Laufe der Entwicklung den alten Titeln immer wieder neue, atemberaubende Live-Variationen in vorher kaum für möglich gehaltener Perfektion abzugewinnen,“ so Peter Wießmann in seiner Davis-Biographie.[4] „Jeder der fünf Musiker genießt eine Freiheit, den gesamten funktionsharmonischen Raum des jeweiligen Themas auszunutzen und die Chance, den musikalischen Fluss richtungsweisend zu beeinflussen.“

Titelliste

  1. Introduction
  2. Autumn Leaves
  3. Milestones
  4. Joshua
  5. All of You
  6. Walkin'

Diskographische Anmerkungen

Die Live-Aufnahmen aus Antibes erschienen 1963 zuerst unter dem Titel "Miles Davis in Europe" (Columbia CS 8933). Da im September 1964 noch ein Berlin-Konzert aufgenommen und veröffentlicht wurde ("Miles in Berlin" (S 62976)9, erhielt das Album den neuen Titel "Miles in Antibes". [5]

Literatur/Quellen

  • Richard Cook & Brian Morton The Penguin Guide to Jazz on CD 6th edition. ISBN 0-14-051521-6
  • Miles Davis: Die Autobiographie. München, Heyne, 2000
  • Erik Nisenson Round About Midnight - Ein Portrait über Miles Davis. Wien, Hannibal, 1985
  • Peter Wießmüller: Miles Davis - Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Gauting, Oreos (Collection Jazz) 1985

Anmerkungen

  1. Die Aufnahmen gingen als "West Coast-Session" in die Annalen ein , so Peter Wießmüller. Sie erschienen z.T. auf dem Album "Seven Steps to HEaven", auf dem Album "Quiet Nights" und der späteren Kompilation "Directions"
  2. Die Titel erschienen später - gekoppelt mit den Aufnahmen aus Kalifornien mit Victor Feldman - auf dem Columbia-Album "Seven Steps to Heaven"((CS 8851)
  3. LP "Miles Davis in St. Louis" (VGM Records (Bootleg)
  4. S. 136
  5. Die Liveaufnahmen der Miles Davis-Formationen von 1963/64 erschienen auch auf der Columbia-Kompilation "Seven Steps - The Complete Columbia Recordings of Miles Davis 1963-1964" (C7K 90840)

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