Nebelgrauer Trichterling

Nebelgrauer Trichterling
 

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Nebelgrauer Trichterling
Nebelgrauer Trichterling (Clitocybe nebularis)

Nebelgrauer Trichterling (Clitocybe nebularis)

Systematik
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Blätterpilze (Agaricales)
Familie: Ritterlingsartige (Tricholomataceae)
Gattung: Trichterlinge (Clitocybe)
Art: Nebelgrauer Trichterling
Wissenschaftlicher Name
Clitocybe nebularis
(Batsch) Quél.

Der Nebelgraue Trichterling, die Nebel- oder Graukappe (Clitocybe nebularis, syn. Lepista nebularis) ist ein Pilz aus der Familie der Ritterlingsartigen. Weitere deutsche Namen sind Graukopf, Herbstblattl oder Nebelgrauer Röteltrichterling. Der häufige Blätterpilz wächst im Herbst in der Streu von Laub- und Nadelwäldern und fruktifiziert gerne in Hexenringen.

Inhaltsverzeichnis

Fruchtkörper

Makro-Merkmale

Der in der Mitte dickfleischige Hut misst 5 bis 20 Zentimeter im Durchmesser. Junge Fruchtkörper haben einen gewölbten, später flachen und schließlich trichterförmig vertieften Hut. Der Rand ist häufig zum Stiel hin einrollt oder wellig verbogen. Während die Hutfarbe bei trockener Witterung hell aschgrau bis weiß ausfällt, nimmt der Hut bei Feuchtigkeit eine dunklere, grau-braune Färbung an; der Rand ist dabei stets etwas heller. Die Hutunterseite ist mit etwa 60 bis 90 weißen oder gelblichen, dicht stehenden Lamellen besetzt. Sie sind zwischen 3 und 7 Millimeter breit und laufen am Stiel leicht herab. Der weiße (Varietät alba) oder hellgraue (Varietät nebularis) Stiel besitzt oft faserige Rillen. Er ist 5 bis 15 Zentimeter lang und 1,5 bis 4 Zentimeter breit, vollfleischig, jedoch nur locker-markig. Im Alter höhlt sich der Stiel meist aus. Junge Exemplare haben ein weißes, festes Fleisch, das im Alter weich und schwammig wird. Sein starker, bisweilen unangenehmer Geruch erinnert mitunter an Schimmelkäse, auch der Geschmack des rohen Fleischs ist in der Regel eher unangenehm.[1][2]

Mikro-Merkmale

Die elliptischen, farblosen und glattwandigen Sporen messen 5,5 bis 8 x 3,5 bis 5 Millimeter. Die Jod-Farbreaktion ist negativ.

Ökologie

Der Nebelgraue Trichterling bildet häufig Hexenringe oder -bögen

Der Nebelgraue Trichterling tritt von September bis November häufig in Laub- und Nadelwäldern auf. Dabei steht er oft in Gruppen und bildet nicht selten Hexenringe oder -bögen.

Er tritt gerne gemeinsam mit habituell ähnlichen Rötelritterlingen auf: Violetter Rötelritterling (Lepista nuda) und Fuchsiger Rötelritterling (Lepista flaccida), oft überschneiden sich deren Hexenringe sogar.

Bedeutung

Über die Verwertbarkeit des Nebelgrauen Trichterlings sind sehr viele unterschiedliche Meinungen im Umlauf. Zwar wird er von vielen Personen vertragen, hat aber auch schon häufiger zu schweren Vergiftungen (Gastrointestinales Syndrom) geführt. Aus dem Pilz wurde auch bereits 1954 das hochtoxische, hitzestabile Nebularin extrahiert. Nebularin ist ein „genuines zytotoxisches Adenosin-Analogon und der Adenosin-Antagonist schlechthin“. Vom Verzehr dieses Pilzes ist deshalb dringend abzuraten.[3]

Artabgrenzung

Verwechslung ist mit dem giftigen Riesenrötling, dem giftigen Bleiweißen Trichterling und essbaren Trichterlingen möglich. Er unterscheidet sich von anderen Trichterlingen vor allem durch den deutlichen, bisweilen als unangenehm empfundenen, süßlich-mehlartigen Geruch.

Weblinks

 Commons: Nebelgrauer Trichterling – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cornelis Bas et al.: Flora Agaricina Neerlandica. Vol. 3: Critical Monographs on Families of Agarics and Boleti Occurring in the Netherlands. CRC Press (US). 1995. Seite 45. ISBN 9-05410-616-6.
  2. Michael Jordan: The encyclopedia of fungi of Britain and Europe. Frances Lincoln, London (GB). 2004. Seite 148. ISBN 0-711-22379-3.
  3. Dietmar Winterstein: Plädoyer für die Giftigkeit der Nebelkappe. In: Pharmazeutische Zeitung online. GOVI-Verlag, Eschborn. 2000. Abgerufen am 15. April 2011.

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