RBG-Baureihe VT 515-U

RBG-Baureihe VT 515-U
Baureihe VT 515-U
spätere BR 686
VT 42 der SBE
Nummerierung: RBG VT 9–10 (RBG)
SBE VT 41–42
Anzahl: 2
Hersteller: O&K, Umbau in den RBG-Werkstätten
Achsformel: Bo'2'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge: 26.800 mm
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Installierte Leistung: 398 kW
Treibraddurchmesser: 950 mm
Laufraddurchmesser: 950 mm
Bremse: Knorr
Sitzplätze: 75

Die Baureihe VT 515-U der Regentalbahn stellt auf Dieselantrieb umgebaute ehemalige Akku-Triebwagen der Bundesbahn-Baureihe ETA 150 (spätere BR 515) dar.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Um 1994 war die Regentalbahn bestrebt, die von ihr zu befahrenden Nebenstrecken mit preisgünstigen und langlebigen (Gebraucht-) Triebwagen durchzuführen, die jedoch ohne eine längere Wartezeit zu beschaffen waren, um schnellstmöglich eingesetzt werden zu können. Sie stieß im Rahmen dieses Vorhabens auf die von der Deutschen Bundesbahn abgestellten Triebwagen der Baureihe 515, den einstigen Nachfolgern der ersten DB-Akku-Triebwagen der Reihe ETA 176/BR 517. Aufgrund der fehlenden Ladeinfrastruktur zur Wartung eines Akkufahrzeugs wurde kurzerhand beschlossen, den elektrischen Antrieb aus- und einen mit Dieselkraftstoff betriebenen einzubauen.

Mehr Akku-Triebwagen als diese beiden Exemplare wurden jedoch nicht umgebaut, da sich in den Jahren seit 1997 die Gelegenheit bot, ähnlich günstige Neubau-Leichttriebwagen zu beschaffen. Die Wahl fiel auf den Regio-Shuttle RS1 von Stadler Rail.

Nach einer längeren Übergangsphase, in der die ehemaligen Akkufahrzeuge vor der Ankunft aller Regio-Shuttle-Triebwagen sowie in deren Störungsperioden eingesetzt wurden, standen sie die meiste Zeit auf dem Abstellgleis, bis die Sächsisch-Böhmische Eisenbahngesellschaft (SBE) auf sie aufmerksam wurde und diese langfristig von der RBG anmietete, welche die beiden Einzelexemplare blau lackierte und als Baureihe 686 bezeichnete, die Anschriften lauten VT 41 und VT 42. Durch die SBE wurde auch eine Hauptuntersuchung durchgeführt. Triebwagen 41 erhielt am 10. Juni 2005 von Oberbürgermeister Gerd Arnold seine Taufe auf den Namen „Stadt Zittau“.

Umbau

Die beiden ehemaligen DB-Triebwagen 515 511 und 523 wurden bei diesem Umbau zur neu geschaffenen Baureihe VT 515-U und trugen im Einzelnen die Bezeichnungen VT 9 und VT 10. Die Fahrmotoren wurden beibehalten und fortan von einem etwas stärkeren Dieselmotor mit Generator angetrieben.

Aus wagenbaulicher Sicht gesehen wurden Mitteleinstieg, Einstiegs- und Innentüren sowie die Fenster entfernt. Türen und Fenster wurden durch neuere in geänderter Anordnung ersetzt. Zusätzlich modernisierte man die elektronischen Bereiche der Triebwagen und modifizierte in diesem Zuge auch die Führerstände samt Frontscheibe.

Oftmals kritisiert wurde, dass die komfortablen, mit Kunstleder bezogenen Sitze des ETA 150 durch einfache, mit Stoff bezogene Universalsitze ausgetauscht wurden.

Einsatz

Die beiden Triebwagen wurden circa zwischen 1994 und 1998 auf den Strecken des Bayerischen Waldes, vor allem auf der Bahnstrecke Zwiesel–Grafenau, der sogenannten „Zwieseler Spinne“, eingesetzt. Nachfolgebaureihe waren fortan die gerade neu beschafften Regio-Shuttle-Triebwagen.

Seitens der SBE wurden die Fahrzeuge auf der „MandaubahnSeifhennersdorfZittau-Liberec eingesetzt.

Weblinks

  • Christopher Nolte: BR 686. Abgerufen am 25. April 2010.

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