Reggelberg

Reggelberg
46.3711.43

Reggelberg oder Regglberg ist ein Hochplateau im Südosten Südtirols, rund 20 Kilometer südlich von Bozen. Das Plateau gehört zu den Fleimstaler Alpen am Westrand der Dolomiten. Der Reggelberg hat eine Höhe von etwa 1.350 m s.l.m. Auf dem Reggelberg befindet sich auch der Bletterbach.

Inhaltsverzeichnis

Name

Den Namen Reggel bzw. Reggelberg und Reggelberger, den der Artikelschreiber im Tiroler Bote 1821 mit Reckelberg und Reckelberger wiedergibt, aber nicht zu deuten wusste, bringt Johann Baptist Schöpf in seinem Tirolischen Idiotikon mit norddeutsch Reckel in Zusammenhang, einem Wort, das einen groben, ungeschliffenen Menschen bezeichnet.[1] Der Sprachwissenschaftler Egon Kühebacher weist jedoch auf die Riegeleinteilung in Deutschnofen hin, die sich übrigens auch für Aldein nachweisen lässt, und auf das aus der lateinischen Verwaltungssprache stammende Wort regulae, das einen Gebietsteil bezeichnete und als Riegel eingedeutscht wurde; diese Deutung hat sehr viel für sich.

Geologischer Aufbau

Das Gebiet des Reggelberges - Deutschnofen, St. Nikolaus - Eggen, Petersberg, Aldein und Radein - liegt auf dem Rücken der Bozner Porphyrplatte, einem alten vulkanischen Ergussgestein. Dieser Porphyr ist ein Quarzporphyr mit den Hauptbestandteilen Quarz, Feldspat (Orthoklas) und Glimmer (Biotit), die mengenmäßig in einem unterschiedlichen Verhältnis vorkommen können. Diese bis über 1000 m mächtige Platte zeigt wegen ihrer Bruchstellen nicht mehr ihre ursprüngliche Form. So liegt z.B. im Siedlungsgebiet von Deutschnofen und in jenem von Eggen - zwischen St. Nikolaus und dem Weiler Rauth - ihre obere Grenzfläche ca. 500 Meter unter jener der nächsten Umbegung. Hier erreicht sie im Mittel die Meereshöhe von 1200 Metern, während sie am Kohlerer Berg (Titschen, 1.616 m), am Laabberg (1.640 m), Liegberg (1.750 m), in Weißenstein (1.520 m) und am Samberg in Eggen (1.597 m) gleichsam als Umfriedung jäh ansteigt.

Auf dem Reggelberg befinden sich die Orte Deutschnofen, Welschnofen, Petersberg und Aldein sowie der Wallfahrtsort Maria Weißenstein.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Johann Baptist Schöpf: Tirolisches Idiotikon. Bozen 1866, S. 543 (Vollversion in der Google Buchsuche, abgerufen am 5. Dezember 2010).

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