Reto Weber

Reto Weber

Reto Weber (* 20. August 1953 in Solothurn) ist ein Schweizer Perkussionist.

Person

Weber begann mit 14 Jahren in einer Schülerband mit dem Schlagzeugspiel und spielte dann in diversen Beatmusik-, Blues- und auch schon Jazzgruppen. Er studierte in Basel zeitgenössische Perkussion. Seit 1973 gab er Solokonzerte als Schlagzeuger und beschäftigte sich zunehmend mit der Perkussion in nicht-europäischen Musikkulturen.

1978 gründete er sein Percussion Orchestra gemeinsam mit dem Ghanaer Nana Twum Nketia und dem Iraner Djamchid Chemirani. Zu dieser Gruppe gehörten zeitweise auch Muthuswamy Balasubramoniam, Adama Drame, Mustapha Tetty Addy, Pierre Favre oder Tom Nicholas; die Gruppe tourte auch mit Bläsern wie Albert Mangelsdorff, Chico Freeman oder Franco Ambrosetti sowie mit dem Phong Lan Orchestra Hanoi. Diverse CDs dokumentieren dessen Arbeit. Das Percussion Orchestra trat auf zahlreichen internationalen Festivals wie in Montreux (CD-Mitschnitt) oder Berlin auf, „begeisterte durch eine nur oberflächlich esoterisch anmutende Klangvielfalt“[1] und ist auf mehreren CDs dokumentiert.

Weber arbeitete auch in anderen Kontexten über lange Jahre immer wieder mit Albert Mangelsdorff zusammen; so spielte er in der Gruppe movin on mit Mangelsdorff, Bruno Spoerri und Ernst Reijseger oder Christy Doran. 2004 gründete er mit jungen Musikern die Squeeze Band, mit denen er regelmäßig auftritt. Daneben ist er aber auch im Trio mit Eberhard Weber und Enrico Rava unterwegs. Er trat weiterhin mit Musikern auf wie Dave Holland, Marion Brown, Trevor Watts, Toto Blanke.

Weber wurde regelmäßig in die Winner Polls des Jazz Forum gewählt. Daneben ist er auch als Interpret klassischer Musik anerkannt, etwa durch die Uraufführung der Scenes pour percussion et orchestre von Jörg Iwer. Er lehrte an der Swiss School in Bern und gibt Workshops und Schulkonzerte. Das Perkussionsinstrument Hang entstand nach einer Idee Webers.

Seine aktuelle Formation Squeezeband ist besetzt mit Chico Freeman, Craig Harris, Nino G., Michel Alibo, Dany Martinez und Gianluca Petrella.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wolf Kampmann (Hrsg.), Reclams Jazzlexikon. Stuttgart 2002, S. 545

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