Schafbergbahn

Schafbergbahn
Sankt Wolfgang–Schafbergspitze
Neubaudampflok Z.13 im Bahnhof Schafbergspitze
Neubaudampflok Z.13 im Bahnhof Schafbergspitze
Kursbuchstrecke (ÖBB): 173
Streckennummer: ex 273 01
Streckenlänge: 5,85 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Maximale Neigung: 255 
Zahnstangensystem: System Abt
Legende
Kopfbahnhof – Streckenanfang
0,0 Sankt Wolfgang Schafbergbf 542 m ü. A.
Blockstelle, Awanst, Anst etc.
2,7 Dorneralpe Wassertankstation 1.010 m ü. A.
Haltepunkt, Haltestelle
Schafbergalpe 1.363 m ü. A.
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Tunnel Schafbergspitze I (87 m)
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Tunnel Schafbergspitze II (26 m)
Kopfbahnhof – Streckenende
5,9 Schafbergspitze 1.732 m ü. A.

Die Schafbergbahn ist eine meterspurige Zahnradbahn in Österreich. Sie führt von Sankt Wolfgang am Wolfgangsee hinauf auf den Schafberg (1783 m).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ersten Projekte für diese Bahn tauchten gleichzeitig mit jenen für die Kahlenbergbahn auf[1], und am 10. August 1872 erhielten Berthold Currant und Carl Peusens eine Konzession[2], die aber infolge der Finanzkrise des Jahres 1873 nicht verwertet werden konnte[3]. Am 13. Jänner 1890 wurde die Bahn neuerlich konzessioniert[4], und nach einer diese Urkunde ergänzenden Kundmachung des Handelsministeriums vom 29. Juli 1892[5] eröffnete die Salzkammergut-Localbahn-Actiengesellschaft am 1. August 1893 die als Zahnradbahn ausgeführte Localbahn.

Da die Zahnradbahn auf den Schafberg in jeder Beziehung als ein integrierender Bestandtheil […] der Salzkammergut-Localbahnen zu behandeln ist, wurde in der vorgenannten Kundmachung die Gesellschaft verpflichtet, gleichzeitig mit dem Baue der Schafbergbahn auch jenen der Verbindungsstrecken Strobl – Mondsee und Ischl Localbahnhof – Staatsbahnhof zu beginnen[5].

Nach finanziellen Schwierigkeiten wurde die Schafbergbahn 1932 an das Österreichische Verkehrsbüro verkauft. 1938 ging sie an die Deutsche Reichsbahn und somit nach dem Zweiten Weltkrieg an die ÖBB über. Seit 2006 betreibt die SalzkammergutBahn (SKGB), eine Tochterfirma der Salzburg AG, die Schafbergbahn und die Wolfgangseeschifffahrt, wobei die Betriebsführung der Salzburger Lokalbahn (SLB) übertragen wurde.

Die Bahn ist mit einer Zahnstange nach System Abt ausgestattet und überwindet bei einer maximalen Steigung von 25,5 % einen Höhenunterschied von 1190 Metern. Der Antrieb erfolgt ausschließlich auf die Zahnräder, daher sind auch Gleisanlagen in der Ebene mit einer Zahnstange ausgerüstet.

Die Strecke ist nicht elektrifiziert und wird von Dampfloks befahren. Die Hauptlast des Verkehrs tragen heute die vier ab 1992 gebauten ölbefeuerten Neubau-Dampflokomotiven Z 11 bis Z 14 (ursprünglich Reihe 999.2), die den H 2/3 der Brienz-Rothorn-Bahn sehr ähnlich sind. Die Dieseltriebwagen VTZ 21 und VTZ 22 (Baujahr 1964) werden als Reserve betriebsfähig vorgehalten. Die historischen Originalmaschinen (Baujahr 1893 und 1894) der Reihe SKGLB Z kommen im Zuge eines eigenen Nostalgiefahrplanes zum Einsatz.

Am 17. März 2006 wurden die Verträge zum Verkauf der Schafbergbahn an die Salzburg AG unterfertigt. Die Schafbergbahn firmiert seither unter Anlehnung an den Erstbesitzer Salzkammergut-Lokalbahn (SKGLB) als Salzkammergutbahn GmbH (SKGB).

Weblinks

 Commons: Schafbergbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Gunter Mackinger: Schafbergbahn und Wolfgangseeschiffe, Verlag Kenning, Nordhorn, 2008, ISBN 978-3-933613-92-9

Film

Einzelnachweise

  1. Geschichte der Eisenbahnen der österreichisch-ungarischen Monarchie. Band: 1,2. Karl Prochaska, Wien 1898, S. 554
  2. R. G. Bl. Nr. 134/1872
  3. R. G. Bl. Nr. 160/1873
  4. R. G. Bl. Nr. 15/1890
  5. a b R. G. Bl. Nr. 121/1892

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