Stiftung Sammlung E. G. Bührle

Stiftung Sammlung E. G. Bührle
Haus der Sammlung Bührle in Zürich

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle ist ein Kunstmuseum in Zürich.

Inhaltsverzeichnis

Sammlung

Rund 180 Werke [1]der umfangreichen privaten Kunstsammlung des Zürcher Industriellen und Alleingesellschafters der Holding Oerlikon-Bührle, Emil Georg Bührle (1890–1956), wurden 1960 von seinen Erben in eine Stiftung überführt und seitdem in einer Villa neben dem ehemaligen Wohnhaus Bührles in der Zollikerstrasse 172 in Zürich gezeigt. Präsidentin der Stiftung ist Bührles Tochter Hortense Anda-Bührle.

Zu den Exponaten gehören:

2015 ist der Umzug der Sammlung Bührle in den geplanten Erweiterungsbau des Kunsthaus Zürich vorgesehen. Ende 2011 sollen die Bürger Zürichs darüber abstimmen, ob das zum grossen Teil aus Steuergeldern zu finanzierende Gebäude errichtet werden kann. Der entsprechende Entwurf von Architekt David Chipperfield aus dem Jahr 2010 sieht zwölf Prozent der Nutzfläche des Neubaus für die Sammlung Bührle vor.

Kunstraub

Am 10. Februar 2008 wurden bei einem bewaffneten Kunstraub vier Gemälde im Gesamtwert von 180 Millionen Franken erbeutet. Es handelt sich um die Bilder „Der Knabe mit der roten Weste“ von Paul Cézanne, „Blühende Kastanienzweige“ von Vincent van Gogh, „Mohnfeld bei Vétheuil“ von Claude Monet und „Ludovic Lepic und seine Töchter“ von Edgar Degas, wie Kurator Lukas Gloor bekanntgab. Der Raub wird als "der wohl grösste Kunstraub Europas" bezeichnet. Zur Tatzeit hätten sich insgesamt 15 Personen im Hause aufgehalten, verletzt wurde niemand.[2]

Am 18. Februar 2008 fand die Polizei zwei Bilder (jene von van Gogh und Monet) in einem Auto mit gestohlenen Kennzeichen auf dem Parkplatz der Psychiatrischen Klinik Burghölzli unbeschädigt wieder auf und konnte diese dem Museum zurückgeben. Die anderen beiden Bilder bleiben weiterhin verschwunden. Ob für die Bilder ein Lösegeld bezahlt wurde, ist unklar.[3][4]

Der seit 1941 in der Sammlung Bührle befindliche Monet "Mohnfeld bei Vétheuil" steht wegen seiner kürzlich bekannt gewordenen Provenienz unter dem Verdacht, in den Jahren 1940/41 Gegenstand eines möglicherweise fragwürdigen Geschäfts zwischen Bührle und einem nach Südamerika emigrierten jüdischen Kaufmann gewesen zu sein.[5]

Galerie

Literatur

Weblinks

 Commons: Sammlung E.G. Bührle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volker Breidecker: Ars für Mars. In Zürich wird die prachtvolle Sammlung Bührle gezeigt - ihre Herkunft lässt Fragen offen, in Süddeutsche Zeitung vom 1. März 2010
  2. Tages-Anzeiger, 11. Februar 2008: "Der wohl grösste Kunstraub Europas"
  3. Tages-Anzeiger, 19. Februar 2008: Bilder auf Parkplatz entdeckt
  4. Tages-Anzeiger, 19. Februar 2008: Rätseln über wiedergefundene Raubbilder
  5. swissinfo.org, 27. Februar 2008: "Monets 'Mohnfeld' mit Erblast"
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