Titanocen

Titanocen
Strukturformel
Monomeres Titanocen
Allgemeines
Name Titanocen
Summenformel C10H10Ti
CAS-Nummer 1271-29-0
PubChem 92881
Eigenschaften
Molare Masse 177,88 g·mol−1
Sicherheitshinweise
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Titanocen gehört zur Reihe der Metallocene. Das Monomer des Titanocens mit der Summenformel C10H10Ti konnte bisher in kondensierter Phase nicht nachgewiesen werden. Allerdings existiert das Decamethylderivat (C5(CH3)5)2Ti. In Titanocen liegt Titan in der Oxidationsstufe +2 vor. Somit handelt es sich um einen Komplex mit 14 Valenzelektronen. Aus diesem Grund ist Titanocen auch ein starkes Oxidationsmittel.

Inhaltsverzeichnis

Struktur

Da noch vier Elektronen zum erreichen einer stabilen 18-Valenzelektronenkonfiguration fehlen, bildet sich aus monomeren Titanocen ein zweikerniger Titankomplex. Die zwei Hydridobrücken bilden hierbei 2-Elektron-3-Zentrenbindungen aus und aus zwei Cyclopentadienylliganden bildet sich ein Fulvalendienyl, das beide Kerne verbrückt, es bildet sich also eine 16-Valenzelektronenkonfiguration aus.

Dimer des Titanocens

Darstellung

Titanocen kann durch die Umsetzung von elementarem Natrium mit Titanocendichlorid hergestellt werden.

\mathrm{Cp_2TiCl_2 + 2 \ Na \longrightarrow Cp_2Ti + 2 \ NaCl}

Weitere Synthesemöglichkeiten sind durch die Thermolyse von Dicyclopentadienyldiphenyltitan (Cp2Ti(C6H6)2) oder Dicyclopentadienyldimethyltitan (Cp2Ti(CH3)2) gegeben (Cp=Cyclopentadienyl).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.

Literatur

  • Holleman, Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 101. Auflage, 1995, S. 1700.
  • Hans Brintzinger, John E. Bercaw: Nature of so-called titanocene, (C10H10Ti)2, in: J. Am. Chem. Soc., 1970, 92, S. 6182–6185; doi:10.1021/ja00724a013.

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