Wilhelm von und zu Liechtenstein

Wilhelm von und zu Liechtenstein

Wilhelm von und zu Liechtenstein (* 1922 auf Schloss Frauenthal bei Deutschlandsberg in der Steiermark; † 27. November 2006) war von 1990 bis zu seinem Tod der Fürstgroßprior des Großpriorates von Österreich des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Wilhelm entstammte aus der Ehe von Karl Aloys von und zu Liechtenstein (1878-1955) und Elisabeth von Württemberg-Urach (1894-1962), Tochter von Herzog Wilhelm Karl von Württemberg-Urach, als König in Litauen Mindaugas II. (1864-1928). Er war der Cousin von Franz Josef II. Er heiratete Emma Baronesse von Gutmannsthal-Benvenuti (1926-1984); aus der Ehe stammen fünf Kinder.

Wilhelm verzichtete mit Beschluss vom 21. September 1950 auf Namen und Titel eines Prinzen von Liechtenstein und auf alle hiermit verbundenen Rechte. Ihm wurde daraufhin von Franz Josef II. von und zu Liechtenstein der Titel des Grafen von Hohenau verliehen.[1].

Leben

Er studierte an der Universität für Bodenkultur Wien und schloss sein Studium als Forstingenieur ab. Er war in vielfältigen Führungspositionen der Holzwirtschaft tätig; 1982 ging er in Ruhestand. Er starb nach langer schwerer Krankheit.

Wirken

1986 wurde er in den Malteserorden aufgenommen und war zuletzt Profess-Ehren- und Devotions-Großkreuz-Bailli. 1990 legte er seinen Amtseid als Fürstgroßprior des Großpriorates von Österreich ab. Zweimal wurde er wiedergewählt. Er engagierte sich für neue Mitglieder insbesondere aber für die Hilfswerke des Ordens wie den Malteser Hospitaldienst Austria. Vier weitere karitative Ordenswerke (Altenwohnheim Haus Malta, Malteser-Alten- und Krankendienst, Aktion St. Lukas und Aids-Dienst Malteser) wurden in seiner Amtszeit gegründet, die Rumänienhilfe gefördert und die Johannesgemeinschaft ins Leben gerufen. Heute arbeiten rund 2.000 ehrenamtliche Helfer und Ordensmitglieder in den Werken des Ordens. Zudem war er maßgeblich bemüht, die acht Malteserkirchen in Österreich, die Privatvolksschule in Mailberg und die Wirtschaftsbetriebe zu erhalten.[2]

Ehrungen und Auszeichnungen

Quellen

  1. „Höchstes Handschreiben“, Regierung des Fürstentums Liechtenstein, 21. September 1950
  2. „Bailli Fra´ Wilhelm von und zu Liechtenstein † 1922-2006“, Malteser Kreuz, 8. Januar 2007

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wilhelm von Gutmann — Wilhelm Ritter von Gutmann Wilhelm Wolf Isaak Ritter von Gutmann (* 18. August 1826 in Leipnik, Mähren; † 17. Mai 1895 in Wien) war ein österreichischer Unternehmer. Er gründete und führte das größte Kohleunternehmen in Österreich Ungarn …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm von Hofkirchen — Wilhelm I. Frei und Panierherr von Hofkirchen, Herr zu Kollmitz (Kollmünz) und Drösiedl (Dressidel) (* um 1529 in Drösiedl; † 1584[1], vermutlich in Wien oder Schloss Vösendorf) war ein österreichischer Feldmarschall und Hofkriegsrats Präsident… …   Deutsch Wikipedia

  • Liechtenstein-Museum — im Palais Liechtenstein Die sala terrena ist der Eingangsbereich mit Fresken von Johann Mi …   Deutsch Wikipedia

  • Liechtenstein Museum — im Gartenpalais Liechtenstein …   Deutsch Wikipedia

  • Luitpold Karl Joseph Wilhelm von Bayern — (* 12. März 1821 in Würzburg; † 12. Dezember 1912 in München) war ab 1886 Prinzregent von Bayern. Prinzregent Luitpold von Bayern …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Wilhelm von Waldthausen — Das Wappen der Familie an Schloss Waldthausen Freiherr Martin Wilhelm von Waldthausen (* 30. November 1875 in Essen; † 21. September 1928 in Wiesbaden) war ein deutscher Offizier. Er ließ von 1908 bis 1910 im Lennebergwald zwischen Mainz und …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Wilhelm von Dalla Torre — (* 14. Juli 1850 in Kitzbühel, Tirol; † 6. April 1928 in Innsbruck) war ein österreichischer Biologe. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Dalla Torre“. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Wilhelm von Dalla Torre — Nacimiento 14 de julio 1850 Kitzbühel, Tirol Fallecimi …   Wikipedia Español

  • Karl Wilhelm von Dalla Torre — (14 July 1850, Kitzbühel, Tyrol 6 April 1928, Innsbruck) was an Austrian entomologist.Dalla Torre studied natural sciences at the University of Innsbruck. He then worked in the University as an entomologist and in 1895 became Professor of Zoology …   Wikipedia

  • Liechtenstein-Kastelkorn — Das ehemals mährische Adelsgeschlecht Liechtenstein Kastelkorn (auch Lichtenstein Kastelkorn), stammte ursprünglich aus Südtirol. Sein Stammsitz war die Burg Lichtenstein in Leifers bei Bozen, die vermutlich im 12. Jahrhundert als Hauptstützpunkt …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”