Winfried Schäfer

Winfried Schäfer
Winfried Schäfer
Winfried Schäfer (2011)
Spielerinformationen
Geburtstag 10. Januar 1950
Geburtsort MayenDeutschland
Position Mittelfeld
Vereine in der Jugend
0000–1968 TuS Mayen
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1968–1970
1970–1975
1975–1977
1977–1985
Borussia Mönchengladbach
Kickers Offenbach
Karlsruher SC
Borussia Mönchengladbach
43 (04)
125 (21)
68 (10)
167 (11)
Nationalmannschaft
1968
1969–1973
1972–1976
Deutschland Jugend
Deutschland U23
Deutschland B
6 (0)
6 (1)
4 (0)
Stationen als Trainer
1986–1998
1998
1999–2000
2001–2004
2005–2007
2007–2009
2010–2011
2011–
Karlsruher SC
VfB Stuttgart
Tennis Borussia Berlin
Kamerun
Al-Ahli
Al Ain Club
FK Baku
Thailand
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 27. März 2007

Winfried „Winnie“ Schäfer (* 10. Januar 1950 in Mayen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und derzeitiger Fußballtrainer.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Spielerkarriere

Von der Jugend an spielte er bis 1968 beim TuS Mayen. Von 1968 bis 1985 spielte Schäfer für Borussia Mönchengladbach, Kickers Offenbach und den Karlsruher SC in der Fußball-Bundesliga. Der Mittelfeldspieler brachte es insgesamt auf 403 Bundesliga-Einsätze und erzielte dabei 46 Tore.

1970 wurde Schäfer unter Trainer Hennes Weisweiler Deutscher Meister mit Borussia Mönchengladbach. Ebenfalls 1970 gewann Schäfer auch noch den DFB-Pokal, diesen jedoch mit Kickers Offenbach, da aufgrund des frühen Zeitpunkts der Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko die Austragung des DFB-Pokal-Wettbewerbes 1970 ab dem Achtelfinale in den August nach dem WM-Turnier verlegt wurde. Schäfer war zu diesem Zeitpunkt bereits nach Offenbach gewechselt und konnte nach dem gewonnenen Finale gegen den 1. FC Köln in jenem Jahr somit als einziger Spieler den Double-Gewinn feiern.

1979 konnte er nach seiner Rückkehr zu Borussia Mönchengladbach mit dem Gewinn des UEFA-Pokals einen weiteren großen Triumph erzielen.

Trainerkarriere

Große Bekanntheit erlangte Schäfer als Trainer des Karlsruher SC (1986 bis 1998), wo er spätere Stars wie Oliver Kahn, Jens Nowotny, Oliver Kreuzer, Michael Sternkopf oder Mehmet Scholl betreute. Seine Amtszeit war eine der längsten im deutschen Profifußball und markiert für den KSC den erfolgreichsten Abschnitt der jüngeren Vereinsgeschichte.

Es folgten bis zum Jahr 2000 weitere Trainerstationen beim VfB Stuttgart und bei Tennis Borussia Berlin, Schäfer konnte aber an seine vorhergehenden Erfolge als Vereinstrainer nicht mehr anknüpfen. Insbesondere beim VfB Stuttgart war sein Engagement glücklos. Nach nur 5 Monaten im Amt wurde Schäfer Ende 1998 vom Vorstand der Schwaben wegen Erfolglosigkeit entlassen.

Ab November 2001 war Schäfer Trainer der Fußballnationalmannschaft Kameruns und konnte 2002 den Gewinn der Afrikameisterschaft feiern. Die Zusammenarbeit endete am 18. November 2004, wenige Stunden nach einer 0:3-Niederlage gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Ausschlaggebend für die Trennung war jedoch weniger die vorausgegangene Niederlage, als vielmehr die zu diesem Zeitpunkt seit Monaten andauernden Differenzen aufgrund angeblich ausstehender Gehalts- und Prämienzahlungen.

Von März 2005 bis Februar 2007 trainierte Schäfer den Klub Al-Ahli in Dubai, wo er gleich nach seiner ersten Saison Meister der Vereinigten Arabischen Emirate wurde: Im Mai 2006 führte er das Team zu einem 4:1 im Playoff-Endspiel gegen Titelverteidiger Al Wahda aus Abu Dhabi und damit zur ersten Meisterschaft des Klubs seit 26 Jahren. Im Februar 2007 wurde Schäfer nach fünf Niederlagen in Folge als Trainer von Al-Ahli entlassen, sein Vertrag wäre noch bis zum Saisonende gelaufen. Ab Dezember 2007 war Schäfer Trainer des Al Ain Club. Mit Al Ain gewann er 2009 den Etisalat Emirates Cup, den President Cup und den UAE Super Cup. Die Verantwortlichen des Vereins verlängerten daraufhin den Vertrag mit Schäfer bis 2010 [1], doch schon im Dezember 2009 einigten sich der Verein und Schäfer nach der ersten Niederlage im laufenden Wettbewerb auf die vorzeitige Auflösung des Vertrags.

Im Juni 2010 unterschrieb Schäfer einen Zwei-Jahres-Vertrag beim aserbaidschanischen Club FK Baku. Das Engagement wurde bereits im Januar 2011 „im beiderseitigen Einvernehmen“ beendet.[2] Maßgeblich dafür war das Ausscheiden aus der Qualifikation zur Europa League in seinen ersten Pflichtspielen mit Baku, das nur erfolgt war, weil Schäfer im Hinspiel den gerade erst nach Baku gewechselten Joël Epalle eingesetzt hatte, der vom Verein nicht rechtzeitig gemeldet worden war. So gewann Baku zwar beide Spiele, schied letztlich aber trotzdem aus, weil das Hinspiel 0:3 gewertet wurde und das Rückspiel nur 2:1 ausging. Schäfer äußerte später, dass es infolgedessen schwierig gewesen sei, seine Spieler noch zu motivieren.[3]

Seit Juni 2011 ist Schäfer Trainer der Fußballnationalmannschaft Thailands.[4]

Kommunalpolitik

2004 wurde Schäfer mit den meisten Stimmen in den Gemeinderat der Stadt Ettlingen gewählt. Er kandidierte für die neu gegründete Wählergemeinschaft „Für Ettlingen“, die auf Anhieb zweitstärkste Fraktion in Ettlingen wurde. Aufgrund seiner häufigen, berufsbedingten Auslandsaufenthalte übte er das Mandat jedoch kaum aus. Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 kandidierte er nicht mehr.

Sonstiges

Schäfer ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt mit seiner Familie seit mehr als 20 Jahren in Ettlingen bei Karlsruhe.

Erfolge und Auszeichnungen

Erfolge als Spieler

  • 1970: Deutscher Meister mit Borussia Mönchengladbach
  • 1970: DFB-Pokal-Sieger mit Kickers Offenbach
  • 1979: UEFA-Cup-Sieger mit Borussia Mönchengladbach

Erfolge als Trainer

  • 1987: Aufstieg mit dem Karlsruher SC in die 1. Bundesliga
  • 1994: Erreichen des UEFA-Cup-Halbfinales
  • 1995: DFB-Hallen-Pokal-Sieger
  • 1996: Erreichen des DFB-Pokalfinales
  • 2002: Afrikameister mit Kamerun
  • 2003: Finalteilnahme beim Konföderationen-Pokal mit Kamerun
  • 2006: Meister der Vereinigten Arabischen Emirate mit Al-Ahli Dubai
  • 2009: Etisalat Emirates Cup mit Al Ain Club
  • 2009: President’s Cup 2009 mit Al Ain Club[5][6]
  • 2009: UAE Super Cup 2009 mit Al Ain Club

Einzelnachweise

  1. gulfnews.com: Bericht über die Vertragsverlängerung
  2. „Winfried Schäfer nicht mehr Trainer in Baku“, Zeit Online vom 18. Januar 2011 (abgerufen am 18. Januar 2011).
  3. Winfried Schäfer nicht mehr Trainer des FK Baku
  4. „Schäfer wird Nationaltrainer in Thailand“, fifa.com (abgerufen am 22. Juni 2011).
  5. thenational.ae: [1]
  6. Bericht auf Kicker.de am 4. April 2009

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