Zeche Brassert

Zeche Brassert
Zeche Brassert
Seilscheibe der Zeche Brassert in der Zechenstraße in Marl-Brassert

Seilscheibe der Zeche Brassert in der Zechenstraße in Marl-Brassert
Abbau von Steinkohle
Förderung/Jahr bis 1,16 Mio. t
Beschäftigte bis ca. 4500
Betriebsbeginn 1906
Betriebsende 1972
Nachfolgenutzung Freizeitgelände
Geografische Lage
Koordinaten 51° 39′ 49″ N, 7° 5′ 11″ O51.6636277777787.0863555555555Koordinaten: 51° 39′ 49″ N, 7° 5′ 11″ O
Zeche Brassert (Regionalverband Ruhr)
Zeche Brassert
Lage Zeche Brassert
Standort Marl-Brassert
Gemeinde Marl
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Brassert war ein Steinkohlenbergwerk im Marler Stadtteil Brassert. Das Bergwerk wurde nach dem Schöpfer des preußischen Berggesetzes, Hermann Brassert benannt.

Geschichte

Das Bergwerk wurde 1905 gegründet. Das Grubenfeld umfasste 15,8 km². 1906 wurde mit dem Abteufen von Schacht 1 begonnen und in einer Teufe von 552 m das erste Flöz angetroffen. 1908 begannen neben Schacht 1 die Teufarbeiten für Schacht 2, der bereits 1910 als Seilfahrts- und Wetterschacht in Betrieb gehen konnte. Bis 1935 stieg die Kohleförderung auf fast 720.000 Tonnen pro Jahr und die Zahl der Beschäftigten auf 1910. Zwischen 1938 und 1943 wurde etwa 2 km nordwestlich der Schachtanlage 1/2 der Schacht 3 (51° 40′ 41″ N, 7° 4′ 25″ O51.6780777777787.0735944444444) abgeteuft. Bedingt durch die Kriegs- und Nachkriegsverhältnisse ging dieser allerdings erst 1954 in Betrieb. Die höchste Förderung wurde 1956 auf Brassert mit 1,16 Mio. Tonnen gehoben. Zu dieser Zeit hatte das Bergwerk 4575 Beschäftigte.

Im Jahre 1968 brachte die Rheinstahl Bergbau AG, der damalige Besitzer, das Bergwerk in die neu gegründete Ruhrkohle AG ein. 1970 wurde Brassert mit der Schachtanlage Wulfen verwaltungsmäßig zusammen- und 1972 stillgelegt. Die Tagesanlagen wurden 1973 abgerissen; 1974 wurden die Schächte verfüllt.

Aktuelle Nutzung

Nach Schließung der Zeche entstand auf gut zwei Dritteln des ehemaligen Zechengeländes das Gewerbegebiet Zechenstraße, etwa ein Drittel der Fläche nimmt heute das Freizeitgelände Brassert ein. Einige der Zechengebäude blieben erhalten. In der ehemaligen Markenkontrolle haben ein Atelier und das Fahrradbüro der Stadt Marl ihren Platz gefunden.

Literatur

  • Wilhelm und Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 5. Auflage. Langewiesche, Königstein im Taunus 2003, ISBN 3-7845-6993-5 (mit einem Katalog von fast 500 Zechen samt ihren "Lebensgeschichten")
  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9
  • Ludger Südhof: Chronik der Zeche Brassert, Marl 2010, 193 S., BoD

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