Zeche Trappe

Zeche Trappe
Zeche Trappe
Das Maschinenhaus am Schacht Friederica wird zu einem Wohnhaus umgebaut

Das Maschinenhaus am Schacht Friederica wird zu einem Wohnhaus umgebaut
Abbau von Steinkohle
Betriebsende 1967
Geografische Lage
Koordinaten 51° 21′ 54″ N, 7° 20′ 14″ O51.3657.3372222222222Koordinaten: 51° 21′ 54″ N, 7° 20′ 14″ O
Zeche Trappe (Regionalverband Ruhr)
Zeche Trappe
Lage Zeche Trappe
Standort Wetter
Gemeinde Wetter
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Trappe ist eine der ältesten Steinkohlengruben im südlichen Ruhrgebiet. Sie befand sich in Esborn, heute ein Stadtteil von Wetter (Ruhr) und Silschede, heute ein Stadtteil von Gevelsberg.

Geschichte

Die älteste Erwähnung des örtlichen Steinkohlenbergbau bezieht sich auf eine Urkunde von 30. März 1662 die besagt, dass der Stollen „Fredholter Bank“ durch Vorfahren vor 100 Jahren angelegt wurde.

Die Zeche Trappe erhielt, ähnlich den benachbarten Bergwerken, einen Tiernamen. Weitere Gruben nannten sich Adler, Freie Vogel, Löwe. Andere Bergwerke wurden nach Heiligen benannt, z.B. St. Peter und St. Paul. Diese Bergwerke wurden nach und nach zu einer Grube zusammengeschlossen. Dadurch ergaben sich Vorteile bei der Erschließung und Ausbeutung der Kohleflöze. Durch Anlage aufwändiger Stollenanlagen konnte das Bergwerk bis Mitte des 19. Jahrhunderts ohne Pumpen wasserfrei Kohlen fördern. Im Jahre 1844 wird noch die Grube Wülfingsburg mitvereinigt. Die neue Gewerkschaft nannte sich Vereinigte Trappe und hatte zum Ziel, Tiefbau unter dem Niveau des Schlebuscher Erbstollens zu betreiben.

Dazu wurde Mitte des 19. Jahrhunderts eine neue Schachtanlage auf der grünen Wiese erbaut. An diesem Standort ließ sich der Schacht senkrecht bis zum tiefsten Punkt der Kohleflöze absenken. 1849 wurde der Schacht fertiggestellt und erhielt den Namen Voerster, benannt nach dem damaligen Depurtierten der Gewerkschaft Trappe, Hauptmann Voerster. Abgebaut wurden die Kohleflöze Hauptflöz, Wasserbank, Dreckbank und Neuflöz in der Herzkämper Mulde. Die Kohlen waren begehrt und wurden als Schmiedekohlen in der „Hasper Hütte“ und als Hausbrandkohlen verwendet. Zum Transport der Kohlen nach Haspe wurde die Silscheder Kohlenbahn erbaut (Fertigstellung 1829), die zuerst als Konsortium betrieben und später von Zeche Trappe aufgekauft wurde.

1899 wurden die Zechenanlagen umgebaut. Eine neue Zwillingsdampfmaschine wurde aufgestellt und ein neues Fördergerüst wurde in das alte Schachtgebäude hineingebaut. Da das Gerüst größer war, ragte es über das alte Schachthaus hinaus. Nun ließen sich mehr Kohlen zu Tage fördern. Zur Verbesserung der Frischluftzufuhr wurde ein Wetterschacht hergestellt und mit einem Ventilator bestückt, um die verbrauchte Luft aus der Grube abzusaugen. Frischluft gelangte über alte offene Schächte der Grube in das Bergwerk.

Die Zeche erwarb weitere Berechtsamen (St. Peter, Wallfisch, Schmale Bank, Argus, Neptun, Fritz, Arnold) und dehnte sich damit nach Westen bis an die Markscheide von der Zeche Deutschland und der Zeche Alte Haase in Sprockhövel aus. Im Nordfeld wurde ein neuer Wetterschacht gebaut. 1925 erwarb die Zeche König Ludwig aus Recklinghausen die Zeche Ver.Trappe und legte sie still. Das gesamte verwertbare Zecheninventar wurde abgebaut bzw. verkauft.

Erst 1940 erwarbt die AGFU die Berechtsame der Vereinigte Trappe und baute von Albringhausen aus im Nordfeld mit der Zeche Neu-Wülfingsburg einige Restbestände ab. 1967 wurde der Abbau der AGFU eingestellt.

Quelle

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 1997, Bochum 1998

Weblinks

 Commons: Zeche Trappe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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