- CSU-Landesgruppe
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Unter der CSU-Landesgruppe versteht man die Abgeordneten der CSU im Deutschen Bundestag. Sie bilden eine sogenannte Landesgruppe, die zusammen mit den Abgeordneten der Schwesterpartei CDU eine Fraktion, die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, bildet.
Die CSU ist eine Partei, die nur in Bayern zur Bundestagswahl antritt. Auch die Bundestagsabgeordneten der CDU sind im Bundestag jeweils in Landesgruppen zusammengeschlossen. Die CSU-Landesgruppe hat einen Vorsitzenden, dieser ist automatisch auch stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Unions-Fraktion im Deutschen Bundestag. Dieses Amt hatten seit 1949 folgende Personen inne:
- 1949: Fritz Schäffer
- 1949–1953: Franz Josef Strauß
- 1953–1957: Richard Stücklen
- 1957–1961: Hermann Höcherl
- 1961–1962: Werner Dollinger
- 1963–1966: Franz Josef Strauß
- 1967–1976: Richard Stücklen
- 1976–1982: Friedrich Zimmermann
- 1982–1989: Theodor Waigel
- 1989–1993: Wolfgang Bötsch
- 1993–2005: Michael Glos
- 2005–2009: Peter Ramsauer
- 2009–2011: Hans-Peter Friedrich
- seit 2011: Gerda Hasselfeldt
Die Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe schieden in der Regel nach etwa einer Legislaturperiode aus dem Amt, um an die Spitze eines Bundesministeriums zu wechseln. In Oppositionszeiten kam es hier deshalb zu durchschnittlich längeren Amtszeiten. Richard Stücklen wechselte nach seiner zweiten Amtszeit ins Bundestagspräsidium.
Bei der Bundestagswahl 2009 kam es zum ersten Mal zu Überhangmandaten in der CSU-Landesgruppe. Einem Sitzanspruch von 42 gemäß Zweitstimmenergebnis standen 45 gewonnene Wahlkreise gegenüber. Im März 2011 entfiel das niedergelegte Mandat von Karl-Theodor zu Guttenberg daher ersatzlos. Genauso wird bei zwei weiteren Mandatsniederlegungen verfahren - erst danach kommt die Landesliste zum Zug, damit die Anzahl der Abgeordneten nicht unter 42 sinkt.
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