Bahnhof Stuttgart-Münster

Bahnhof Stuttgart-Münster
Stuttgart-Münster
Bahnhof Stuttgart-Münster.jpg
Bahnhof Münster
Daten
Kategorie 7
Betriebsart Abzweigbahnhof
Bahnsteiggleise 1
Abkürzung TSM
Eröffnung 30. September 1896
Webadresse www.bahnhof.de
Architektonische Daten
Baustil württ. Einheitsbahnhof vom Typ IIIa
Lage
Stadt Stuttgart
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 49′ 14,2″ N, 9° 12′ 57,5″ O48.820619.215966Koordinaten: 48° 49′ 14,2″ N, 9° 12′ 57,5″ O
Höhe 251 m ü. NN
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Baden-Württemberg

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Der Bahnhof Stuttgart-Münster liegt am Streckenkilometer 5,2 der Schusterbahn und ist ein selten bedienter Bahnhof im Stadtgebiet von Stuttgart. Der Code im Bahnamtlichen Betriebsstellenverzeichnis lautet TSM. Von 1926 bis 2000 hatte außerdem die Industriebahn Münster–Cannstatt im Bahnhof Stuttgart-Münster ihren Ausgangspunkt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Um den Stuttgarter Zentralbahnhof zu entlasten, entschied sich die Direktion der Königlich Württembergischen Staatsbahn für den Bau einer Güterumgehungsbahn. Sie sollte eine direkte Verbindung zwischen der Ost- und der Nordbahn schaffen. An den jeweiligen Überleitungen befanden sich die Rangierbahnhöfe Untertürkheim und Kornwestheim. In etwa auf der Hälfte der Strecke, oberhalb der Gemeinde Münster am Neckar, wurde die vorerst einzige Zwischenstation eingerichtet. Sie ermöglichte Zugkreuzungen auf der zu jener Zeit nur eingleisigen Trasse.

Nach zweieinhalb jähriger Bauzeit konnte am 30. September 1896 der Betrieb auf der Schusterbahn aufgenommen werden. Der Personenverkehr war nur in geringem Maße zugelassen. Das heute noch bestehende Empfangsgebäude ist ein württembergischer Einheitsbahnhof vom Typ IIIa, der auf der südlichen Seite einen einstöckigen Anbau erhielt. Im Erdgeschoss befanden sich Dienst- und Warteräume. Im Ober- und Dachgeschoss waren zwei Wohnungen für Bahnbedienstete. Auch der Güterschuppen neben dem Empfangsgebäude ist noch erhalten.

Zu Beginn des 20. Jahrhundert war wegen des rasant ansteigenden Güterverkehrs die Erweiterung um ein zweites Streckengleis auf der Schusterbahn unausweichlich. Die zweigleisige Nordbahn zwischen Stuttgart und Zuffenhausen galt ebenfalls als überlastet. So entstanden 1903 Pläne, den Stuttgarter Hauptbahnhof und den Nordbahnhof mit dem Bahnhof Münster zu verbinden und ihn zu einem Gütersammelbahnhof auszubauen. Laut damaliger Meinung von Sachverständigen, erspare sich die Staatsbahn auf diese Weise den viergleisigen Ausbau der Nordbahn bis Kornwestheim. Neben Güterzügen sollten auch Fernzüge über die Münsterlinie umgeleitet werden. Im Januar 1904 rieten Gutachter der Staatsbahn von diesem Projekt ab.

Die Befürworter der Münsterlinie überarbeiteten 1906 ihre Entwürfe. Aber auch der neue Vorschlag für einen Gütersammelbahnhof in der Nähe des bestehenden Bahnhofs wurde als nicht vorteilhaft genug angesehen.

Als Folge der Eingemeindung von Münster in die Stadt Stuttgart am 1. Juli 1931 erhielt der Bahnhof am 1. August 1931 seine heutige Bezeichnung Stuttgart-Münster. Am 1. Juni 1933 begann der elektrische Betrieb zwischen Stuttgart-Untertürkheim und Kornwestheim. Durch den fehlenden Anschluss an den Stuttgarter Hauptbahnhof blieb die kleine Station für den Personenverkehr stets bedeutungslos.

Bahnbetrieb

Der Bahnhof wird werktags durch einzelne Regionalzüge bedient. Auf Gleis 1, das als einziges über einen Bahnsteig verfügt, halten die Züge sowohl in Richtung Kornwestheim, als auch in Richtung Untertürkheim. Die übrigen Gleise stehen durchfahrenden Zügen oder als Abstellfläche für Güterwaggons zur Verfügung.

Der Bahnhof Münster entspricht laut der Deutschen Bahn AG der niedrigsten Bahnhofskategorie 7.

Regionalverkehr

Linie Strecke
RB R11 Stuttgart-Untertürkheim – Stuttgart-Münster – Kornwestheim Pbf

Literatur

  • Andreas M. Räntzsch: Stuttgart und seine Eisenbahnen. Die Entwicklung des Eisenbahnwesens im Raum Stuttgart. Uwe Siedentop, Heidenheim 1987, ISBN 3-925887-03-2. 
  • Hans-Wolfgang Scharf: Die Eisenbahn im Kraichgau. Eisenbahngeschichte zwischen Rhein und Neckar. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2006, ISBN 3-8825-5769-9.

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