Eva Magdalena von Windhag

Eva Magdalena von Windhag
Eva Magdalena Enzmilner, Eva Magdalena von Windhag

Eva Magdalena von Windhag, auch Eva Magdalena Enzmilner (* 23. Februar 1629; † 3. Jänner 1700 in Windhaag bei Perg) war die erste Priorin des Dominikanerinnenklosters Windhaag und einzige Erbin des Joachim Enzmilner.

Leben und Wirken

Eva Magdalena erreichte als einziges von fünf lebend und zehn tot geborenen Kindern des Joachim Enzmilner und seiner ersten Frau Maria Magdalena Kirchstetter (* 19. Mai 1608, † 30. Mai 1659) das Erwachsenenalter. Sie kam 1645 zu ihrem Schutz in das Jungfrauenkloster Judenburg, entzog sich dann dem Willen ihrer Eltern, legte 1647 die drei Gelübde einer Klosterfrau ab und flüchtete 1648 in das Dominikanerinnenkloster Tulln.[1]

Erst 1664 kehrte sie mit drei Nonnen und zwei Patres nach Windhaag zurück, wo ihr Vater ein kleines Kloster in seinem alten Schloss einrichten ließ. 1668 wurde Eva Magdalena erste Priorin des Dominikanerinnenklosters Windhaag.

Sie überlebte ihren Vater und erhielt als Erbe die Herrschaft Windhag. Sie ließ das von ihrem Vater erbaute Schloss Windhaag abtragen und errichtete im heutigen Ortskern von Windhaag bei Perg ein neues Klostergebäude. Das Dominikanerinnenkloster Windhaag wurde im Zuge der josephinischen Reformen 1782 aus wirtschaftlichen Gründen aufgehoben und dem Linzer Domkapitel übergeben.

Literatur

 Commons: Enzmilner Kulturwanderweg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Georg Grüll: Geschichte des Schlosses und der Herrschaft Windhag, in: Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereines, 87. Band, Linz, 1937, S 185 bis 312 mit umfangreicher Literaturangabe zu Joachim Enzmilner auf S 216f, PDF, PDF, PDF
  • Walpurga Oppeker: Joachim von Windhag, Versuch eines Lebensbildes, in: Fritz Weber (Redaktion), 300 Jahre Windhag’sche Stipendienstiftung für Niederösterreich, Wien, Ottenstein, 1970, S 7 bis 21

Einzelnachweise

  1. Georg Grüll: Geschichte der Herrschaft und des Schlosses Windhaag, in: Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereines, Band 87, Linz 1937, 216ff und die dort angegebene Literatur

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