Forsthart

Forsthart
Forsthart
Gemeinde Künzing
Koordinaten: 48° 38′ N, 13° 2′ O48.634861513.0277013407Koordinaten: 48° 38′ 6″ N, 13° 1′ 40″ O
Höhe: 407 m
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 94550
Vorwahl: 08547
Karte

Die Kirche St. Michael in Forsthart

Forsthart ist ein Ortsteil der Gemeinde Künzing im niederbayerischen Landkreis Deggendorf. Die gleichnamige Gemeinde bestand bis 1972.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Forsthart liegt auf dem Forstharter Rücken etwa vier Kilometer südwestlich von Künzing.

Geschichte

Aus der Gegend um Forsthart sind zahlreiche vorgeschichtliche Grabhügel bekannt, doch die eigentliche Ortsgeschichte beginnt erst Anfang des 19. Jahrhunderts. Noch 1792 findet sich in einem Plan über den Weg von Aldersbach nach Osterhofen kein Hinweis auf eine Siedlung im Forsthart. Es befand sich hier ein ausgedehnter Staatswald im Umfang von 500 Hektar, der vermutlich nach der Verfügung vom 26. April 1805 an Siedlungswillige versteigert wurde. Ein genaues Datum der Gründung Forstharts ist nicht vorhanden.

Die Heiratsprotokolle der zuständigen Pfarrei Galgweis enthalten 1806 die erste Eheschließung eines „Hoader“ Kolonisten. Bis 1811 waren hier bereits 66 Anwesen entstanden. Schon bei der Bildung der Steuerdistrikte im Jahr 1808 wurde aus der Kolonie Hart ein eigener Steuerdistrikt im Landgericht Vilshofen formiert, aus dem 1818 die Gemeinde Forsthart hervorging, zu der seit 1821 noch Dreibuchenmais, Kohlstatt und Mairing gehörten.

Bei der Neubildung des Landgerichtes Osterhofen im Jahr 1838 kam die Gemeinde Forsthart vom Landgericht Vilshofen zu diesem. 1840 zählte die Gemeinde Forsthart 118 Siedler. Der Grund war regelmäßig in Parzellen von durchschnittlich vier Hektar aufgeteilt. Am Schnittpunkt des alten Hochweges mit der Straße, die Vils- und Donautal verbindet, bildete sich ein Ortskern heraus. In den Randbereichen erhielt sich der Charakter einer lockeren, ehemals kleinbäuerlichen Streusiedlung.

Die Expositur Forsthart wurde 1927 gegründet. Am 1. Januar 1972 wurde Forsthart im Rahmen der Gebietsreform nach Künzing eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

  • Expositurkirche St. Michael. Sie wurde 1963 nach den Plänen des Passauer Architekten Alfons Hornsteiner erbaut.

Bildung und Erziehung

  • Kindergarten St. Michael
  • Schulhaus Forsthart der Volksschule Künzing-Gergweis

Einrichtungen

  • Freibad Forsthart

Vereine

  • Spielvereinigung Forsthart e.V., gegründet 1932
  • Freiwillige Feuerwehr Forsthart, gegründet am 6. April 1902
  • SC (Skiclub) Forsthart
  • Reservistenkameradschaft Forsthart, gegründet 1975
  • Ortsgruppe Forsthart der Kreis-Wasserwacht Deggendorf
  • VdK Forsthart
  • Kindergarten- und Jugendförderverein Forsthart
  • Waldschützen Forsthart e.V.

Literatur

  • Donatus Moosauer, Günther Michler, Ulrich Pietrusky: Niederbayern – im Fluge neu entdeckt, Morsak Verlag, Grafenau, 2. Aufl. 1982, ISBN 3-87553-135-3

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Orte im Landkreis Deggendorf — Die Liste der Orte im Landkreis Deggendorf listet die 851 amtlich benannten Gemeindeteile (Hauptorte, Kirchdörfer, Pfarrdörfer, Dörfer, Weiler und Einöden) im Landkreis Deggendorf auf.[1] Systematische Liste Alphabet der Städte und Gemeinden mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Alkofen — Wappen von Alkofen Blick auf Alkofen Alkofen …   Deutsch Wikipedia

  • Girching — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Künzing — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Quintanis — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”