Fritz Friedrichs

Fritz Friedrichs

Fritz Friedrichs (* 17. Mai 1882 in Hamburg; † 28. Juli 1928 in Hoopte) war ein Hamburger Maler des Post-Impressionismus und Mitglied des Hamburgischen Künstlerklubs.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Das Kinderzimmer, Hamburger Kunsthalle

Fritz Friedrichs besuchte nach der Schulausbildung ab 1898 die Kunstgewerbeschule in Hamburg und wurde zwei Jahre später Schüler von Arthur Siebelist. Gemeinsam mit den anderen Siebelist-Malschülern wurde er 1903 in den Hamburgischen Künstlerklub aufgenommen. Im Frühjahr 1904 hatte er gemeinsam mit seinen Mitschülern eine erste Ausstellung in der Galerie Commeter in der Hermannstraße in Hamburg. Kunsthallendirektor Alfred Lichtwark bedankte sich bei Siebelist mit den Worten: „[…] Sie haben Ihren Schülern unendlich viel gegeben. Was Sie getan haben … kommt Hamburg zugute“.[1]

1908 unternahm Friedrichs eine Studienreise in die Niederlande und nahm im folgenden Jahr an einer Ausstellung der Brücke teil. 1910 gründete er eine Malschule in seinem Atelier und wurde Lehrer von Gretchen Wohlwill. 1911 arbeitete er als Kunstkritiker und heiratete sein Modell Gertrud Harlos. Im Ersten Weltkrieg wurde er 1914 zum Wehrdienst in Polen eingezogen. Nach einem Lazarettaufenthalt im folgenden Jahr hatte er eine Ausstellung in Gerda Koppels Hamburger Malschule. Nach dem Krieg beteiligte er sich 1919 an einer Ausstellung der Freien Secession in Berlin.

Fritz Friedrichs verstarb nach langer Krankheit 1928 in Hoopte.[2]

Friedrichs Werke sind in der Hamburger Kunsthalle, in der Kunsthalle Bremen und im Museum für Hamburgische Geschichte ausgestellt.

Werke

  • Szene zu Tristan und Isolde, um 1916, Öl auf Leinwand, 40,5 × 50 cm, Privatbesitz
  • Bildnis einer Dame mit Pelzkragen, 1920–28, Öl auf Leinwand, 50 × 42,5 cm, Privatbesitz
  • Die Frau des Künstlers, ohne Datum, Öl auf Leinwand, 35 × 31 cm, Privatbesitz
  • Das Kinderzimmer, ohne Datum, Öl auf Leinwand, 80 × 71 cm, Kunsthalle Hamburg

Ausstellungen

  • 1959: Drei Maler in Paris, Hamburger Kunsthalle, Hamburg
  • 1991: Die Siebelistschüler Fritz Friedrichs und Walter Voltmer, Hamburgische Landesbank, Hamburg

Literatur

  • Der Neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburg, Altonas und der näheren Umgebung. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump 1912, Wachholtz Verlag, Neumünster 2005, ISBN 3-529-02792-8
  • Friedrich Ahlers-Hestermann: Zwischen zwei Fronten – Fritz Friedrichs und unsere Generation, in: Der Kreis, 6. Jahrgang, Hamburg 1929, Heft 5/6, S. 266 ff.
  • Carsten Meyer-Tönnesmann: Der Hamburgische Künstlerclub von 1897. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 1997. ISBN 3-881-32255-8

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Carsten Meyer-Tönnesmann: Der Hamburgische Künstlerclub von 1897, S. 56, 102
  2. Carsten Meyer-Tönnesmann: Der Hamburgische Künstlerclub von 1897, S. 102

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fritz Friedrichs — may refer to:* Fritz Christofes Friedrichs (born January 31, 1849, Braunschweig May 15, 1918, Königslutter), also known as Fritz Friedrichs, German singer * Fritz Walter Paul Friedrichs (born 1882 1958), also published under the name Fritz… …   Wikipedia

  • Fritz Walter Paul Friedrichs — (1882 1958) (also published as Fritz Friedrichs) was a German chemist. He invented the spiral cold finger type condenser, now most commonly known as a Friedrichs condenser, which he described in a 1912 article published in the Journal of the… …   Wikipedia

  • Friedrichs — ist der Familienname folgender Personen: Alexander Friedrichs (1838–1895), Landwirt und Mitglied des Deutschen Reichstags Fritz Friedrichs (1882–1928), Hamburger Maler des Post Impressionismus und Mitglied des Hamburgischen Künstlerklubs Hans… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Werner (Künstler) — Fritz Werner (* 3. Dezember 1827 in Berlin; † 16. April 1908 ebenda) war ein deutscher Kupferstecher und Maler. Mit 19 Jahren kam Werner 1846 an die Akademie seiner Heimatstadt und studierte dort bis 1849. Während dieser Zeit wurde er zum… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz-Otto Busch — (* 30. Dezember 1890 in Köln Lindenthal; † 5. Juli 1971 in Limpsfield/Surrey, England) war ein deutscher Marineoffizier sowie Übersetzer und Seefahrts und Marineschriftsteller. Er benutzte auch die Pseudonyme Peter Cornelissen und Wilhelm… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Höppler — (* 29. April 1897 in Cannewitz; † 1955 in Medingen, DDR) war Ingenieur, Chemiker und Erfinder auf dem Gebiet der rheologischen Messtechnik. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Quellen …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Straßmann (Mediziner) — Fritz Straßmann, auch Strassmann (* 27. August 1858 in Berlin; † 30. Januar 1940 ebenda) war ein deutscher Rechtsmediziner. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Geyer — (* 30. Dezember 1888 in Großenhain; † 24. Juni 1966 in Berlin) war ein deutscher Regierungsbeamter und Jurist. Er war Chef der Regierungskanzlei bzw. Leiter des Büros des Präsidenten des Ministerrates der DDR. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Arnheim — (29 March 1866 ndash; 19 June 1922) was a German historian, traveler, and lecturer.Arnheim was born in Berlin, Brandenburg, and educated at the universities of Berlin and Halle. He made prolonged tours through Sweden, Belgium, and Norway (1900… …   Wikipedia

  • Fritz Arnheim — (* 29. März 1866 in Berlin; † 19. Juni 1922 in Charlottenburg, Berlin) war ein deutscher Historiker. Arnheim legte in seiner Heimatstadt das Abitur ab und begann noch im selben Jahr dort Geschichte zu studieren. Später wechselte er mit demselben… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”