Gewissen in Aufruhr

Gewissen in Aufruhr
Filmdaten
Deutscher Titel Gewissen in Aufruhr
Produktionsland DDR
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1961
Länge 221 Minuten
Stab
Regie Hans-Joachim Kasprzik,
Günter Reisch
Drehbuch Hans-Joachim Kasprzik,
Hans Oliva,
Günter Reisch,
Rudolf Petershagen
Produktion DEFA-Studio für Spielfilme, Gruppe „Roter Kreis“
Musik Günter Klück
Kamera Hartwig Strobel,
Otto Hanisch,
Horst E. Brandt
Besetzung

Gewissen in Aufruhr ist eine 5-teilige Miniserie der DEFA für das Fernsehen der DDR. Sie entstand 1961 nach einem autobiographischen Bericht von Rudolf Petershagen.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Oberst Joachim Ebershagen ist als deutscher Soldat der 6. Armee im Kessel von Stalingrad eingeschlossen. Die Erlebnisse lassen ihn anfangen am Sinn des Krieges zu zweifeln. Er wird mit einem der letzten Flugzeuge als Verwundeter ausgeflogen.

Wieder in der Heimat wird er Kommandant von Greifswald. Gegen Kriegsende übergibt er die Stadt am 30. April 1945 kampflos an die Sowjetarmee. Das von einem Standgericht darauf ausgesprochene Todesurteil wird nicht vollstreckt. Ebershagen muss nach Kriegsende mit seinen Soldaten in die sowjetische Kriegsgefangenschaft. Von den Mitgefangenen wird er als Verräter bezeichnet und gemieden. Ein ehemaliger SS-Offizier versucht ihn umzubringen.

Ebershagen kommt 1949 wieder nach Deutschland zurück und hilft als Kreisrat von Usedom beim dortigen Aufbau. 1950 reist er in die Bundesrepublik um mit ehemaligen Kameraden zu sprechen. In der amerikanischen Besatzungszone gerät er in die Fänge des amerikanischen Geheimdienstes. Er widersteht deren Erpressungsversuchen, die im Zusammenhang mit der Wiederbewaffnung stehen. Daraufhin wird Ebershagen von einem Militärgericht zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg erlebt er, wie gut die Nazi-Kriegsverbrecher leben, die nach und nach in Freiheit kommen und sich auf eine neue Armee vorbereiten. Nach fast drei Jahren wird er aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes entlassen und kehrt nun endgültig heim zu seiner Familie in die DDR.

Titel der einzelnen Episoden

  1. Entscheidung an der Wolga (Fernsehpremiere (DFF): 5. September 1961)
  2. Als die Glocken schwiegen (Premiere: 7. September 1961)
  3. Wo sich die Wege trennen (Premiere: 10. September 1961)
  4. Auf der anderen Seite (Premiere: 12. September 1961)
  5. Zweite Heimkehr (Premiere: 14. September 1961)

Auszeichnungen

Literatur

  • Rudolf Petershagen: Gewissen in Aufruhr, Verlag der Nationen, (Ost-) Berlin 1957

Quellen

Weblinks


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