Kraftwerk Peißenberg

Kraftwerk Peißenberg

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Kraftwerk Peißenberg

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BW

Lage
Kraftwerk Peißenberg (Bayern)
Kraftwerk Peißenberg
Lage in BayernBayern Bayern
Koordinaten 47° 47′ 21,5″ N, 11° 3′ 14,8″ O47.789311.0541Koordinaten: 47° 47′ 21,5″ N, 11° 3′ 14,8″ O
Land Deutschland
Daten
Primärenergie Fossile Energie
Brennstoff leichtes Heizöl
(ehemals Pechkohle)
Leistung 12 Megawatt elektrisch
12,4 Megawatt thermisch[1]
Typ Blockheizkraftwerk
(ehemals Kohlekraftwerk)
Eigentümer Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH
Betreiber Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH
Betriebsaufnahme Erstes Kraftwerk: 1915[2]
heutige Anlage: 1987[1]
Website www.pkg-peissenberg.de

Die Kraftwerk Peißenberg ist ein Kraftwerk in der oberbayerischen Marktgemeinde Peißenberg im Landkreis Weilheim-Schongau. Ehemals war es ein Kohlekraftwerk; heute besteht es aus zwei Blockheizkraftwerken. Eigentümer und Betreiber ist die Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH (PKG), das ein gemeinsames Tochterunternehmen der E.ON Bayern AG und der Lechwerke ist.[3]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Aufbau

Kohlekraftwerk

Das erste Kraftwerk in Peißenberg zur Versorgung des Bergwerks Peißenberg entstand in den Jahren 1914/15.[2] Zwischen 1940 und 1956 wurden im Kraftwerk fünf Kessel und fünf Turbinen errichtet.[2] Sie verstromten Pechkohle aus dem Oberbayerischen Revier.

Im Jahr 1955 wurde das Kraftwerk über eine 50-Kilovolt-Freileitung an das Netz des Allgäuer Überlandwerks angeschlossen.[2] Im Jahr 1960 wurde der Bau eines Kohlekraftwerkblocks mit einer Leistung von 40 Megawatt mit Anschluss an das 110-Kilovolt-Hochspannungsnetz der Lechwerke begonnen, die Inbetriebnahme erfolgt am 10. November 1962.[2] Betreiber des Kraftwerks war bis dahin die Bayerischen Berg-, Hütten- und Salzwerke AG.[4]

Nach dem Ende der Pechkohleförderung und Schließung der Bergwerke Ende der 1960er-Jahre erfuhr das Kraftwerk einen Umbruch: Am 1. Oktober 1970 wurde die Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft gegründet, die das Kraftwerk kaufte.[4] Nach dem Ende des Kohlenabbaus in Peißenberg, wurde 1971/72 das Kraftwerk auf Schwerölfeuerung umgerüstet, nach der Umrüstung konnte so Strom mit einer Leistung von 16 Megawatt erzeugt werden.[4] Zusätzlich wurden 1972 für die Fernwärmekessel zwei weitere Kessel errichtet, 1983 folgte ein weiterer Kessel.[4] Im Höchststand 1972 arbeiteten 90 Menschen in dem Kraftwerk.[4] In den Jahren 1987 und 1990 wurden die Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen (siehe unten).[4] Im Jahr 1988 wurde die 16-MW-Anlage außer Betrieb genommen.[4] Der noch existierende 40-MW-Kraftwerksblock wurde 1991 auf Grund behördlicher Auflagen auf leichtes Heizöl umgerüstet und schließlich im Jahr 2000 stillgelegt.[4] Der zu diesem Kraftwerksblock gehörende 140 m hohe Kamin wurde 2002 abgerissen.[4] Dieser Kamin wurde auch als das „ungeliebte Wahrzeichen der Marktgemeinde“[5] Peißenberg bezeichnet.

Motorheizkraftwerke

Im Jahr 1987 und 1990 wurden zwei Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen, die jeweils ein 14-Zylinder-Aggregat beinhalten.[1] Deren Generatoren erzeugen eine elektrische Leistung von jeweils etwa 6 Megawatt.[1] Daneben werden jeweils etwa 6,2 Megawatt Fernwärme ausgekoppelt.[1] Betrieben werden die Anlagen mit leichtem Heizöl, das in zwei Behältern mit einem Volumen von jeweils 3 Mio. Litern gelagert wird.[1] Der erzeugte Strom wird in das 110-Kilovolt-Hochspannungsnetz der E.ON und Lechwerke eingespeist.[1] Am Standort arbeiten zehn Mitarbeiter.[3]

Neben dem Gasturbinenkraftwerk Hausham betreibt die PKG das Gasturbinenkraftwerk Hausham und zehn mobile Notstromaggregate.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Technik. Abschnitt Motorheizkraftwerk I + II. Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, abgerufen am 23. Juli 2011.
  2. a b c d e Bergbau und Energieversorgung in Peissenberg. Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, abgerufen am 23. Juli 2011.
  3. a b Firmenstruktur. Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, abgerufen am 23. Juli 2011.
  4. a b c d e f g h i Geschichte der PKG. Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, abgerufen am 23. Juli 2011.
  5. Alfred Schubert: Weiteres Kapitel Bergbaugeschichte ist abgeschlossen. Kamin ist komplett verschwunden. merkur-online.de, 19. Oktober 2002, abgerufen am 27. Juli 2011.
  6. Das Unternehmen. Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, abgerufen am 23. Juli 2011.

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