Liste der Kulturdenkmäler in Neuleiningen

Liste der Kulturdenkmäler in Neuleiningen
Denkmalzone Burgruine Neuleiningen: Palas
Kirchengasse 7: Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
(bei) Mittelgasse 20: sogenannter Spülbrunnen
Untergasse 13: Rundbogentor (Spolie) und gotisches Fensterchen

In der Liste der Kulturdenkmäler in Neuleiningen sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Neuleiningen aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 6. Mai 2010).

Inhaltsverzeichnis

Denkmalzonen

  • Denkmalzone Burgruine Neuleiningen: ehemalige Burg; zwischen 1238 und 1241 von Graf Friedrich III. von Leiningen errichtet, im 16. Jahrhundert als Witwensitz der Leininger genutzt, 1690 durch die Franzosen zerstört; Hauptburg in der nordwestlichen Ecke auf dem höchsten Punkt; nicht ganz viereckige Anlage mit Rundtürmen an den Ecken, Typ des Vierturmkastells; in den Türme ursprünglich kleine Rechteck- und Spitzbogenöffnungen mit geschränkten Gewänden, in den Ringmauer regelmäßige Abfolge von Schießscharten; von der ausgebauten, östlich anschließenden Vorburg, die wahrscheinlich auch Burgkapelle und heutige Pfarrkirche einbezog, die nördlich dem Steilhang folgende Ringmauer mit Schlitzfenstern erhalten
  • Denkmalzone Ortskern (An den Gärten, Kirchengasse, Kuhtrifftweg, Mittelgasse, Talstraße, Untergasse): der von der Stadtbefestigung umschlossene Bereich der mittelalterliche Siedlung samt Graben im Westen und den Steilhängen in Norden, Osten und Süden, der Kirchengasse und Untergasse 56 mit Burgruine, Pfarrkirche, ehemaligem herrschaftlichen Anwesen, ehemaliger Kellerei, Bürgerhäusern; Baubestand überwiegend aus dem 18. Jahrhundert mit mittelalterlichen Teilen
  • Denkmalzone Stadtbefestigung Neuleiningen: im 13. Jahrhundert nach Errichtung der Burg angelegter, im 15. Jahrhundert ausgebauter geschlossener Mauergürtel; teilweise erhaltener Wehrgang mit Schießscharten; ehemals zwei Tore, davon das Obertor noch erhalten; erhalten zwei Türme: Diebs- und Kranichturm

Gemarkung

  • Denkmalzone Friedhof: 1730 angelegt, mehrfach nach Westen erweitert, mit umlaufender Bruchsteinmauer; ehemalige Flurkapelle, das sogenannte Heiligenhäuschen, zahlreiche Grabsteine des 18. bis 20. Jahrhundert

Einzeldenkmäler

  • (bei) Am Kreuz 1: Wegekreuz, spätbarock, bezeichnet 1737
  • (an) An den Gärten 2: Portal, bezeichnet 1601
  • (vor) An den Gärten 3: Portal, bezeichnet 1(5)99
  • (an) An den Gärten 14: Spolie, spätbarocker Türsturz, bezeichnet 1713
  • Kirchengasse: Laufbrunnen, 19. Jahrhundert; Kriegerdenkmal 1914/18 und 1939/45, Hl. Georg, 1964 von Otto Rumpf
  • Kirchengasse 1, Mittelgasse 37: stattliche Hofanlage; Bruchsteinbau mit Krüppelwalm, im Kern wohl 16./17. Jahrhundert, Umbau im späten 18. oder frühen 19. Jahrhundert, Portal mit Maskenmedaillons bezeichnet 1581; platzbildprägend
  • Kirchengasse 4: Hofanlage; im Kern älterer spätbarocker Putzbau, bezeichnet 1786, Kellerpförtchen bezeichnet 1606, in der Nische tönerne Madonna, Bruchsteinscheune, in den Hang gegrabener Kellergang; ortsbildprägend
  • Kirchengasse 7: Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus; mittelalterlicher Bruchsteinbau um 1500, Langhaus im Kern wohl 13. Jahrhundert (ehemalige Burgkapelle), aus der Achse gerückter Westturm mit Krüppelwalmdach, spätgotischer Chor frühes 16. Jahrhundert; mittelalterlicher Ausstattung; außen barockes Sandsteinkruzifix, bezeichnet 1711
  • Kirchengasse 12: eingeschossiger Walmdachbau über Hochkeller, spätes 18. Jahrhundert; in hofseitigem Neubau spätbarockes Sandsteinrelief; straßenbildprägend
  • Kirchengasse 19: spätbarockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, 18. Jahrhundert
  • (an) Mittelgasse 11a: Ehemaliges Zunftschild, Schmiedeeisen, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts
  • (an) Mittelgasse 15: Torfahrt, 18. Jahrhundert
  • (an) Mittelgasse 16: Renaissance-Kellerpforte, bezeichnet 1605, Rechteckfenster und Portal
  • Mittelgasse 17: zweiteiliger dreigeschossiger Fachwerkbau, teilweise massiv, im Kern bezeichnet 1567, Umbauten bezeichnet 1733
  • Mittelgasse 19: straßenbildprägender barocker Fachwerkbau, teilweise massiv, Renaissanceportal um 1600
  • (bei) Mittelgasse 20: Marktbrunnen; Sandsteintrog, Löwenskulptur bezeichnet 1782 (Original im Rathaus); sogenannter Spülbrunnen: Wasserbecken, in der Rückwand Spolie, bezeichnet 1615
  • Mittelgasse 22: zweiteiliger barocker Fachwerkbau, teilweise massiv, im Kern um 1600; platzbildprägend
  • Mittelgasse 23: straßenbildprägender barocker Fachwerkbau mit Mesusa, bezeichnet 1717 und hebraisch (5)477 mit älteren Teilen; Stützmauerpforte bezeichnet 1612 mit Spolie
  • Mittelgasse 32: dreigeschossiges Wohnhaus, Erdgeschoss wohl 16. Jahrhundert, Fachwerkgeschosse 18. Jahrhundert
  • Mittelgasse 33: stattlicher Krüppelwalmdachbau mit Fachwerkgiebel, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts
  • (an) Mittelgasse 34: Kellereingang, Hausmarke bezeichnet 1771
  • Mittelgasse 36: barockes Wohnhaus, 18. Jahrhundert, Fachwerkgeschoss spätes 17. oder frühes 18. Jahrhundert
  • Mittelgasse 38: am Krüppelwalmdachbau, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, Bauteile des 16. bis 18. Jahrhunderts: Treppenturm, Keller mit 1565 bezeichnet Pforte, seitlich bezeichnet 1(7)21, in der Wand des Wirtschaftsbaus ehemaliger Türsturz bezeichnet 1598
  • (an) Mittelgasse 42: Portalsturz bezeichnet 1582, Kellereingang bezeichnet 1726
  • (an) Obergasse 1: Kellereingang, bezeichnet 1740
  • (an) Obergasse 4: Spolie, Ofenstein, bezeichnet 1705
  • (an) Obergasse 11: dreigeschossige Putzfassade zur Mittelgasse, wohl aus dem 16. oder 17. Jahrhundert, Obergassenfassade im 19. Jahrhundert überformt; zugehörig Nr. 10 Bruchsteinscheune, teilweise Fachwerk
  • Obergasse 14: Ehemalige gräfliche Bäckerei; Hakenhof, 18. Jahrhundert; spätbarockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, Hoftor bezeichnet 1712
  • (an) Obergasse 15: Architekturteile, reiches Renaissanceportal, bezeichnet 1592, Fensterumrahmung aus gleichartigen Spolien; spätgotische Fachwerkelemente
  • Sausenheimer Straße 6: ein- bis zweigeschossige späthistoristische Backstein-Villa, 1901
  • Untergasse 1: Spitzhäuschen; teilweise Fachwerk, eingeschossiger Teil mit Krüppelwalmdach, bezeichnet 1800; ortsbildprägend
  • Untergasse 6: Ehemaliges Spital; kleine Hofanlage; Fachwerkbau, teilweise massiv, 17. und 18. Jahrhundert, Kellerpforte bezeichnet 1629, Fachwerkscheune bezeichnet 1716
  • Untergasse 10: Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk, im Kern wohl vor 1689
  • (an) Untergasse 13: Bruchsteinturm, wohl 14. Jahrhundert; am Haus Stichbogenpforte, 16. oder 17. Jahrhundert; am Querzug der Gasse Kellerpforte, bezeichnet 1595; im unteren Teil der Gasse Rundbogentor (Spolie), wohl Ende des 16. Jahrhunderts; seitlich gotisches Fensterchen; in der Front zur Mittelgase barockes Türsturzfragment, bezeichnet 1728
  • Untergasse 14: eingeschossiger Massivbau über Hochkeller, bezeichnet 1841, teilweise Zierfachwerk wohl aus dem 17. Jahrhundert
  • (an) Untergasse 18: Portal, Renaissance, bezeichnet 1608
  • (an) Untergasse 22: Portal, frühes 17. Jahrhundert
  • Untergasse 26: Hakenhof, 18. Jahrhundert; repräsentativer spätbarocker Walmdachbau, bezeichnet 1720
  • Untergasse 40/42: Ehemalige Kellerei; Nr. 42 Renaissancebau, 1594 (datiert), Umbau bezeichnet 1812, über mittelalterlichem Keller, 14. Jahrhundert, Ausstattung; Torbau mit Krüppelwalm-Mansarddach; Nr. 40 ehemalige Schaffnerhaus, Bruchsteinbau mit Krüppelwalmdach, 1810 (datiert); Gartenpavillon 18. Jahrhundert
  • Untergasse 44: Ehemalige Zehntscheune; Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk, 18. Jahrhundert
  • Untergasse 56: Hakenhof, 18. Jahrhundert; Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk, verputzt, bezeichnet 1745 und 1818 (wohl Umbau), Hoftor bezeichnet 1755; straßenbildprägend
  • Untergasse 93: anspruchsvoller dreigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss 15./16. Jahrhundert, erstes Obergeschoss 16. Jahrhundert, zweites Obergeschoss teilweise Fachwerk, wohl 19. Jahrhundert

Gemarkung

  • am Goldberg unterhalb des Gasthauses Sonnenblick: Wegekreuz, Sockel bezeichnet 1846/1944 und 1651, Kruzifix bezeichnet 1846
  • an der Talstraße jenseits der Ortsausfahrt in Richtung Altleiningen: Kilometerstein Nr. 10, Säulenstumpf, um 1872
  • in einem Wingert am Goldberg oberhalb des Gasthauses Sonnenblick: Wegekreuz, Sockel bezeichnet 1912, Metallkorpus
  • nahe der Talstraße beim Aufstieg zum Oberdorf: Wegekreuz, Sockel bezeichnet 1731, Steingusskorpus erneuert

Literatur

  • Georg Peter Karn, Ulrike Weber (Bearbeiter): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 13.2: Kreis Bad Dürkheim. Stadt Grünstadt, Verbandsgemeinden Freinsheim, Grünstadt-Land, Hettenleidelheim. Werner, Worms 2006, ISBN 3-88462-215-3
  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Bad Dürkheim. Koblenz 2010 (PDF; 1,3 MB).

Weblinks

 Commons: Kulturdenkmäler in Neuleiningen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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