Megalithanlage von Seedorf

Megalithanlage von Seedorf

Die Megalithanlage von Seedorf ist ein erweiterter Dolmen mit der Sprockhoff-Nr. 718. Er entstand im Neolithikum zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlage der Trichterbecherkultur.

Das Großsteingrab liegt im ansteigenden Ackerland am Südhang des Brandberg, in einer dort befindlichen inselartigen Baumgruppe, 200 m südlich der Ortsverbindungsstraße Seedorf–Vindorf (zwei Ortsteile der Gemeinde Boitze) im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen.

Schema Hünenbett mit längs und querliegenden Kammern

Die recht ansehnliche etwa nord-süd-orientierte Anlage besteht aus dem bis zu 1,5 m hohen und etwa 30 m langen Hünenbett, von dessen Einfassung nur noch wenige Steine in situ stehen, andere liegen verstreut umher. Die kleine Kammer, von F. Krüger 1927 als „wildes Durcheinander“ beschrieben, ist gut erkennbar. Ihre Tragsteine sind leicht nach innen geneigt, ein abgewälzter Deckstein liegt daneben.

Die Kammer ist, wie eine Ausgrabung Sprockhoffs von 1950 belegen konnte, ein nicht sonderlich häufiger, im Hünenbett quergestellter Dolmen (Querlieger) mit Gang. Sprockhoff fand den Schwellenstein am östlichen Ende der Kammer und Reste des Zugangs in Form der Gangpflasterung, die bis zwischen die östliche Einfassung führte. Im Inneren der Kammer wurden ausgestreuter Leichenbrand und Scherben von mindestens zwei Gefäßen gefunden.

100 m südlich der Anlage liegen die Reste der zerstörten Steinkammer (Spr. 719).

Siehe auch

Literatur

  • F. Krüger: Megalithgräber der Kreise Bleckede, Dannenberg, Lüneburg und Winsen a. d. Luhe. In: Neue Nachrichten aus Niedersachsen 1 1927, S. 33 f.
  • Friedrich Laux: Neolithische Brandbestattungen aus der Lüneburger Heide. In: Die Kunde N. F. 24 1973, S. 77.
  • H. A. Lauer: Archäologische Wanderungen in Ostniedersachsen 1983 Göttingen 1979 ISBN 3-922541-08-9
53.16072222222210.712666666667

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Boitze — Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Gnarrenburg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”