Michael Hoffmann-Becking

Michael Hoffmann-Becking

Michael Hoffmann-Becking (* 8. Februar 1943 in Magdeburg) ist ein deutscher Rechtsanwalt, Rechtswissenschaftler und Professor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Abitur 1962 in Olpe/Westfalen studierte er die Rechtswissenschaften in Freiburg, München und Münster. 1966 machte er das Referendarexamen beim Oberlandesgericht Hamm und 1970 Assessorexamen in Nordrhein-Westfalen. 1968 promovierte er zum Dr. jur. an der Universität Münster.

Von 1966 bis 1968 war er wissenschaftliche Hilfskraft bei Prof. Dr. Hans J. Wolff (1898-1976) in Münster und 1970/71 wissenschaftlicher Assistent mit Habilitationsvorhaben im Verwaltungsrecht bei Prof. Dr. Hans-Uwe Erichsen an der Universität Bochum. Seine Tante machte ihn mit dem entfernten Verwandten Industrieanwalt Hans Hengeler aus Düsseldorf bekannt, der zunächst Hoffmann-Becking bestärkte, seine wissenschaftliche Karriere fortzusetzen. Aber da Hengeler zwei Wochen später dringend einen Mitarbeiter brauchte, wurde Hoffmann-Becking in die Kanzlei aufgenommen, obwohl er nicht mehr als die Grundlagen im Gesellschaftsrecht beherrschte[1]. Seit dem 1. April 1971 ist er Rechtsanwalt in der Sozietät Hengeler Mueller in Düsseldorf und wurde 1975 der achte Partner der Sozietät. 1975 lehnte er den Ruf zum Chefsyndikus von AEG ab. Die Schwerpunkte seiner anwaltlichen Tätigkeit sind das Gesellschaftsrecht, insbesondere im Aktien- und Konzernrecht, die Beratung von börsennotierten Unternehmen und Familiengesellschaften, Mergers & Acquisitions, Neuordnung von Unternehmen, Compliance, Unternehmensnachfolge[2]. Er berät vor allem Großkonzerne (wie, zum Beispiel, RWE), Unternehmerfamilien (Mohns, die Quandts, die Stihls, die Boehringers (Ingelheim) und die Versandhauserbin Madeleine Schickedanz u. a.)[3]

Seit 1999 ist er Lehrbeauftragter für Aktien- und Konzernrecht an der Universität Bonn und seit 2002 Honorarprofessor. Seit 1981 ist er auch Mitherausgeber der Zeitschrift für das gesamte Handelsrecht (ZHR), seit 1998 Mitherausgeber der Neuen Zeitschrift für Gesellschaftsrecht (NZG), Gründungsmitglied des Förderverein Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.

Von 1988 bis 2000 Mitglied der "Ständigen Deputation" (Vorstand) des Deutschen Juristentags, 1990 Stellvertretender Vorsitzender der Abteilung Juristenausbildung des 58. DJT in München, 1992 Referent der Abteilung Wirtschaftsrecht des 59. DJT in Hannover, 1996 Stellvertretender Vorsitzender der Abteilung Wirtschaftsrecht des 61. DJT in Karlsruhe, 1998 Stellvertretender Vorsitzender der Abteilung Juristenausbildung des 62. DJT in Bremen, 2000 Vorsitzender der Abteilung Wirtschaftsrecht des 63. DJT in Leipzig.

Seit 1994 Vorsitzender des Handelsrechtsausschusses des Deutschen Anwaltvereins (Mitglied seit 1984)[4].

Hoffmann-Becking ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er ist seit 1962 Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Falkenstein Freiburg im CV.

Auszeichnungen

Mitgliedschaft

Becking ist Mitglied von Aufsichtsräten und Beiräten:

  • C.H. Boehringer & Sohn, Ingelheim
  • Delton AG, Bad Homburg
  • Felix Schoeller Holding GmbH & Co. KG, Osnabrück
  • Rheinische Bahngesellschaft AG, Düsseldorf
  • HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA, Düsseldorf
  • de Haen-Carstanjen & Söhne GmbH, Düsseldorf
  • Hella KGaA Hueck & Co., Lippstadt[5]

Veröffentlichungen

Er ist Herausgeber und Mitautor von:

  • Münchener Handbuch des Gesellschaftsrechts, Band 4, Aktiengesellschaft, 3. Aufl., 2007
  • Mitherausgeber und Co-Autor: Beck'sches Formularbuch zum Bürgerlichen, Handels- und Wirtschaftsrecht, 9. Aufl., 2006
  • Münchner Vertragshandbuch, Band 1, Gesellschaftsrecht, 6. Aufl., 2005 (Mitautor).

Einzelnachweise

  1. Mr. Deutschland AG: Michael Hoffmann-Becking (Hengeler Mueller) berät Konzerne bei Fusionen, erteilt Unternehmerfamilien diskreten Rat und kontrolliert acht Vorstände als Aufsichtsrat (azur-online.de, Seite 48)
  2. Schwerpunkte von Hoffmann-Becking
  3. Die 50 Mächtigsten: Der Vater des Squeeze-out (Andreas Nölting, Manager-Magazin, 10. Juli 2003)
  4. Biografie (INSM Information)
  5. Mitgliedschaften

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