Nadorst

Nadorst
Nadorst (im Bild unten) mit dem Flötenteich

Nadorst ist ein Stadtteil der niedersächsischen Großstadt Oldenburg (Oldb).

Die Entstehung des Namen Nadorst ist noch unklar. Es gilt nicht als unwahrscheinlich, dass der Name sich tatsächlich von "Nachdurst" ableitet. Im Gebiet Nadorst eröffnete bereits 1600 die erste Gastwirtschaft.[1] So schrieb der Heimatdichter Karl Julius Weber 1828: "Auch Nadorst wird besucht, das seinen Namen von denen aus der Stadt kommenden Landleuten hat, die hier schon wieder einkehren, weil sie der Nachdurst plagt."[2] Diese Erklärung scheint vor allem nicht ganz unwahrscheinlich vor dem Hintergrund, dass der Pferdemarkt, auf dem Pferdehandel betrieben wurde, im Süden von Nardorst liegt und sich die Landbevölkerung nach erfolgreichem Handel mit gefüllten Taschen nach Norden auf den Heimweg machte. Andresen (1876) geht allerdings davon aus, dass der Name sich von Nordhorst, was so viel wie im Norden gelegener Wald bedeutet, ableitet.[3]

Der nördliche Stadtteil erstreckt sich entlang der gleichnamigen Nadorster Straße, die eine der meistbefahrenen Straßen Oldenburgs ist. In Nadorst befinden sich neben dem Oldenburger TÜV zahlreiche Tankstellen, aber auch Arztpraxen, Restaurants, Cafés, Supermärkte, Autohäuser und Bürofachgeschäfte. Die große Angebotsvielfalt ist somit ein Charakteristikum Nadorsts. Die Buslinien 301 (gen Ofenerfeld) und 304 (gen Ofenerdiek) sowie die 324 (gen Patentbusch) der Oldenburger Verkehr und Wasser stellen die ÖPNV-Anbindung Nadorsts sicher.

In Nadorst leben viele Menschen in Mehrfamilienhäusern, wobei es gerade entlang des Eßkamps auch viele Einfamilienhäuser gibt.

Der Individualverkehr, der als Ziel die Stadtteile Ofenerdiek, Patentbusch, Etzhorn sowie Wahnbek, ein Ortsteil der Gemeinde Rastede, anvisiert, fährt über Nadorst.

Am Stillen Weg, der direkt beim TÜV liegt, stand deroeinst in Oldenburg einer der beiden Galgen. (Der andere befand sie in der Straße Ewigkeit im Stadtteil Kreyenbrück).

Einzelnachweise

  1. Fricke, K. (2010). Biertrinker gaben Stadtteil Namen. In NWZ Online. URL: http://www.nwzonline.de/Region/Stadt/Oldenburg/Artikel/2326360/Biertrinker+gaben+Stadtteil+Namen.html
  2. Weber, K. J. (1828). Deutschland, oder Briefe eines in Deutschland reisenden Deutschen, Bd.4. Stuttgart: Gebrüder Franckh.
  3. Andresen, K. (1876). Über deutsche Volksetymologie. Heilbronn: Henninger.
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