RadBahn Münsterland

RadBahn Münsterland
Planskizze der ehemaligen Bahntrasse Rheine-Coesfeld

Die RadBahn Münsterland ist ein 39,4 km langer Bahntrassenradweg auf der ehemaligen Bahnstrecke von Rheine nach Coesfeld (KBS 284), eine Teilstrecke der Bahnstrecke Duisburg–Quakenbrück. Der Name des Radwegs wurde im Herbst 2011 vergeben und löst damit die frühere Projektbezeichnung Schlossallee Radweg Rheine - Coesfeld ab.[1]

Nachdem die Strecke 1984 für den Personennahverkehr und endgültig für den Güterverkehr im Jahre 1999 stillgelegt wurde, wurden die ehemaligen Bahngleise schnell von Gras, Büschen und Bäumen überwuchert.

2008 entschlossen sich die angrenzenden Städte und Gemeinden, die stillgelegte Bahnstrecke zu kaufen und zu einem Radweg umzuwandeln. Dies wurde auch vom Land Nordrhein-Westfalens unterstützt. Die Baukosten betragen etwa 6,4 Mio. Euro, wovon das Land 5,2 Mio. Euro übernimmt.[2]

Am ehem. Bahnübergang Hessenweg in Hauenhorst sind die Schranken stehengeblieben

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Fertigstellung/Baufortschritt

Der Radweg ist zurzeit von Rheine-Hauenhorst bis Horstmar fertiggestellt. Die feierliche Eröffnung des ersten Bauabschnitts bis Steinfurt erfolgte am 9. August 2009 im Bahnhof St. Arnold (ehemals Neuenkirchen Land). Der zweite Abschnitt bis Horstmar ist noch nicht offiziell eröffnet, aber seit dem Herbst 2011 befahrbar.[1]

Im dritten Bauabschnitt wird der Radweg dann von Horstmar bis Coesfeld (Lutum) weitergeführt (Fertigstellung wahrscheinlich 2012). Ab Lutum ist die Bahnstrecke noch in Betrieb. Daher wird das bestehende Radwegenetz für die Fortführung der RadBahn Münsterland nach Coesfeld genutzt.

Zurzeit wird auch das Teilstück von Rheine-Hauenhorst bis zum Staelskottenweg weitergebaut.

Derzeitiger Beginn/Ende des Radweges in Rheine-Hauenhorst

Ausstattung

Der Radweg ist drei Meter breit und mit einer glatten Asphaltschicht überzogen, was den Radweg auch für Inlineskater interessant macht. Außerdem sind viele Projekte in Planung, beziehungsweise bereits fertiggestellt. So kann an einem sogenannten Melkhus pausiert und verschiedene Milchspeisen probiert werden. Außerdem sollen an schönen Stellen Bänke aufgestellt werden.

Lage/Schwierigkeitsgrad

Das Besondere an diesem Radweg ist, dass er fast ohne Steigungen durch die typische Münsterländer Parklandschaft führt. Die Bahnhofsgebäude sind noch alle erhalten und neue Nutzungen werden durch diesen Radweg möglich. Außerdem gibt es einige interessante Brückenbauwerke, die fast alle restauriert wurden bzw. werden.

Besonderheiten

Am Bahnhof St. Arnold sind Schienen liegengeblieben; der Eisenbahnverein ECN Nordwestmünsterland e. V. organisiert dort Fahrten mit einer historischen Draisine. Außerdem kann man dort alte Schienenwerkzeuge besichtigen. Nach und nach soll ein Eisenbahnmuseum entstehen.

Einzelnachweise

  1. a b Freie Fahrt für RadBahn Münsterland. Westfälische Nachrichten, 11. November 2011, abgerufen am 12. November 2011 (html, deutsch).
  2. MV-Online: Bahn frei für die Schlossallee

Weblinks


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