Reichsverband bildender Künstler Deutschlands

Reichsverband bildender Künstler Deutschlands

Der Reichsverband bildender Künstler Deutschlands (RV / RVbK) [1] war ein Berufsverband für Bildende Künstler in Deutschland, der von 1927 bis 1933 existierte. Er war die Nachfolgeorganisation für den Reichswirtschaftsverband bildender Künstler Deutschlands (RWV / RWVbK), der von 1921 bis 1927 existierte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der künstlerischen Arbeit in Deutschland waren seit 1913 vielerorts Wirtschaftliche Verbände entstanden. Diese schlossen sich 1921 zum Reichswirtschaftsverband bildender Künstler Deutschlands zusammen. 1927 erfolgte die Umbenennung in Reichsverband bildender Künstler Deutschlands (RVbK). Grund war die Erkenntnis, dass die Trennung wirtschaftlicher Interessen von den anderen Belangen der Künstlerschaft nicht durchführbar war.

Am 30. Januar 1933 wurde der Maler, Kunstkritiker, Kunstvermittler, Kunstlehrer, Publizist und Politiker Otto Nagel zum Vorsitzenden des Reichsverbandes gewählt. Seine Wahl wurde einen Tag später von den Nationalsozialisten annulliert.

Am 1. November 1933 hörte der Reichsverband bildender Künstler Deutschlands auf zu existieren. An seine Stelle trat die von den Nationalsozialisten geschaffene Reichskammer der bildenden Künste.

Siehe auch

  • Reichskammer der bildenden Künste (= Reichskunstkammer; existierte vom 1. November 1933 bis 1945)
  • Verband Bildender Künstler Deutschlands (VBKD/VBK)
  • Bund deutscher Landesberufsverbände (1953 als relativ lockere Vereinigung gegründet; existierte bis 1971. Zu den Gründungsmitgliedern 1953 gehörten die 10 Landesverbände Baden-Württemberg, Bayern, Berlin (West), Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz & Saar und Schleswig-Holstein)
  • Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK; seit 1971 auf Bundesebene Nachfolgeorganisation des Bundes deutscher Landesberufsverbände Bildender Künstler)

Literatur

  • Michael Nungesser: Das Ende des Reichsverbandes bildender Künstler Deutschlands. Bildungswerk des BBK Berlin, Berlin 1983

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kristina Kratz-Kessemeier: Kunst für die Republik. Die Kunstpolitik des preussischen Kultusministeriums ..., 2008, Anhang S. 610

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