Elisabeth Kusian

Elisabeth Kusian

Elisabeth Kusian (* um 1916) war eine Krankenschwester aus Berlin, die 1949 im Westen Berlins zwei Menschen, einen Mann und eine Frau, ermordete. Sie zerteilte die Leichen und verteilte sie in der Stadt, vor allem im Ostteil der Stadt, wo sie nach und nach gefunden wurden. Nach Auffassung des Gerichts tötete sie aus Habgier.

Inhaltsverzeichnis

Mord und Verurteilung

Frau Kusian wohnte in Berlin-Charlottenburg. Sie lockt ihre Opfer durch fingierte Verkaufsanzeigen in die Wohnung und erdrosselte sie mit einer Wäscheleine. Ihre Kleidung als Krankenschwester half ihr dabei, das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Danach nahm sie das Geld der Opfer an sich. Die beiden Opfer wurden von ihr mit chirurgischen Kenntnissen zerteilt und auf Brachgrundstücken und in Ruinen abgelegt.

Elisabeth Kusian war abhängig von den Medikamenten Pervitin und Morphin. Sie wurde im Januar 1951 während ihres Prozesses von Waldemar Weimann als psychiatrischem Gutachter begutachtet. Im Juni 1951 wurde sie 35-jährig vom Kriminalgericht Moabit zu einer zweimal lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt.

Adaptionen

Der Autor Horst Bosetzky hat den Fall in seinem Roman „Der kalte Engel – Dokumentarischer Kriminalroman aus dem Nachkriegs-Berlin“ literarisch verarbeitet. Elisabeth Kusian bekam zu Lebzeiten auch den Namen „Todesschwester“. Der Fall erregte großes öffentliches Interesse.[1][2]

Literatur

  • Gunther Geserick, Klaus Vendura, Ingo Wirth: Zeitzeuge Tod. Spektakuläre Fälle der Berliner Gerichtsmedizin, S. 74 ff. Verlag Militzke, 2003, ISBN 978-3861896050
  • Horst Bosetzky : Der kalte Engel. Dokumentarischer Kriminalroman aus dem Nachkriegs-Berlin, dtv 2004, ISBN 3423207450

Einzelnachweise

  1. http://www.morgenpost.de/content/2003/01/08/tagestipps/575144.html
  2. http://www.berlin.de/germed/geschichte/ges_arzt.html

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