Gordon Gray (Politiker)

Gordon Gray (Politiker)
Gordon Gray

Gordon Gray (* 30. Mai 1909 in Baltimore, Maryland; † 26. November 1982 in Washington D.C.) war ein Amtsträger in der Regierung der Vereinigten Staaten. Gray war während der Präsidentschaften von Harry S. Truman (1945-53) und Dwight D. Eisenhower (1953-61) mit der Verteidigung sowie der nationalen Sicherheit betraut.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Gordon Gray war der Sohn von Bowman Gray, Sr. und Nathalie Lyons Gray. 1938 heiratete er Jane Boyden Craige, seine erste Ehefrau, mit der er vier Söhne hatte: Gordon Gray, Jr., Burton Gray, Clayland Boyden Gray und Bernard Gray. Nach ihrem Tod heiratete Gray Nancy Maguire Beebe. Sein Vater und sein größerer Bruder Bowman Gray, Jr. waren Vorsitzende der R.J. Reynolds Tobacco Company.

Gordon promovierte 1930 an der University of North Carolina, wo er ein Mitglied der Bruderschaft Delta Kappa Epsilon war. Im Jahr 1949 verlieh ihm die Universität einen ehrenamtlichen Grad der Rechtswissenschaften. Zwischen 1950 und 1955 waltete Gray als Präsident der University of North Carolina.

Öffentlich in Erscheinung trat Gray zunächst als Anwalt. Später wurde er in den Senat von North Carolina gewählt. Seinen Dienst in der Bundesregierung trat er 1947 an, nachdem er von Präsident Harry S. Truman zum stellvertretenden Kriegsminister ernannt worden war. Zwei Jahre später wurde Gray Heeresminister der Vereinigten Staaten (Secretary of the Army). Dieses Amt bekleidete er bis 1950. Als dann das Psychological Strategy Board gegründet wurde, welches die psychologischen Operationen der Regierung plante und koordinierte, wurde Grey dessen erster Direktor. Er verblieb in dieser Position bis Mai 1952.[1] 1958 ernannte ihn Präsident Dwight D. Eisenhower zum Nationalen Sicherheitsberater, einem Amt, das er bis 1961 innehatte. Unter den Präsidenten Kennedy, Johnson, Nixon und Ford gehörte Gray überdies dem President's Foreign Intelligence Advisory Board an. 1976 wurde ihm der Sylvanus Thayer Award verliehen.

Gray war auch Herausgeber des Winston-Salem Journal, Vorsitzender des Ausschusses der Piedmont Publishing Company sowie des National Trust für Denkmalpflege.

Sein Sohn Clayland Boyden diente im Weißen Haus unter Präsident George Bush. Sein Neffe Lyons Gray war Finanzvorstand (chief financial officer) der US-Umweltschutzbehörde.

Angeblich war Gordon Gray ein Mitglied des UFO-Geheimkomitees, besser bekannt als Majestic 12.

Gray als literarische Figur

Heinar Kipphardt setzte 1964 Gray als Figur in seinem teilweise dokumentarischen Theaterstück In der Sache J. Robert Oppenheimer ein.

Weblink

Einzelnachweise

  1. Staff Member and Office Files: Psychological Strategy Board Files. Harry S. Truman Presidential Library. Abgerufen am 1. Januar 2011.

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