Günther Kaiser

Günther Kaiser

Günther Kaiser (* 27. Dezember 1928 in Walkenried; † 3. September 2007 in Emmendingen) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Kriminologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach einem Studium generale in Tübingen (1951–1952) studierte Kaiser an der Universität Tübingen und der Universität Göttingen Rechtswissenschaft. Anschließend war er Staatsanwalt und Richter. 1962 promovierte er an der Universität Tübingen und begann eine Hochschulkarriere. 1969 habilitierte er sich (ebenfalls in Tübingen) für Kriminologie und Strafrecht. Ein Jahr darauf wurde er Leiter der kriminologischen Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg/Brsg. und zudem Professor für Kriminologie und Strafrecht an der Universität Freiburg. 1973 wurde er Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht. Von 1982 bis 1996 lehrte Kaiser außerdem an der Universität Zürich. Er wurde im Dezember 1996 emeritiert.

Werk

Kaisers Forschungsschwerpunkte waren: Kriminologie, Jugendstrafrecht, Strafvollzug und Kriminalpolitik, Geschichte der Kriminalität. Sein Kriminologie-Lehrbücher waren und sind in der Lehre weit verbreitet.

Von 1979 bis 1998 gehörte er als deutsches Mitglied dem Europarat-Ausschuss zur Verhinderung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe an.

Ehrungen

Kaiser war Ehrendoktor der Universitäten Miskolc/Ungarn und Wroclaw/Polen (1991), der baskischen Universität San Sebastian/Spanien (1992) sowie der Asia Universität Tokio und der Panteios-Universität Athen (1996). Im Jahr 1999 wurde ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 2003 wurde er mit der Beccaria-Medaille in Gold der Neuen Kriminologischen Gesellschaft geehrt.

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